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Neuen Ideen rund um Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Rund 1100 Teilnehmende beim "InnovationFestival 2023" im ZKM

Innovation kennt kein Alter, das bewiesen die Sieger des Bundeswettbe-werbs „Jugend forscht“ beim InnovationFestival @karlsruhe.digital Innovation kennt kein Alter, das bewiesen die Sieger des Bundeswettbewerbs "Jugend forscht" beim InnovationFestival @karlsruhe.digital © karlsruhe.digital

Beim InnovationFestival ging es zum dritten Mal um die besten digitalen Innovationen aus Karlsruhe und der TechnologieRegion Karlsruhe. Die vierstündige Veranstaltung bot nicht nur zehn Unternehmen und Erfindungen die Möglichkeit, sich dem Publikum vorzustellen, sondern auch den Rahmen für die drei Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital, über den Stand der Digitalisierung in der Fächerstadt zu sprechen.

Im Sinne der paritätischen Zusammensetzung sind dies Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz als Vertreterin der Stadt Karlsruhe, Martin Hubschneider, unter anderem Geschäftsführender Vorstand des CyberForum e. V. und Vorstand der CAS Software AG als Vertreter der Wirtschaft, und Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Transfer und Internationales des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) als Vertreter der Wissenschaft. Mit ihrem Austausch startete das InnovationFestival in die inhaltliche Auseinandersetzung mit den vielen Aspekten digitaler Innovation.

Karlsruhe ist eine Digitalhochburg Deutschlands

Gabriele Luczak-Schwarz betonte aus Sicht des Konzerns Stadt, dass Karlsruhe eine Digitalhochburg Deutschlands sei – ob im Bereich Mobilität, Verwaltung, Infrastruktur, Energie oder auch durch das Querschnittsthema KI. Diese zeige sich auch in der Vielzahl von Auszeichnungen in diesem Bereich, darunter die Ernennung Karlsruhes zur „UNESCO City of Media Arts“ 2019, zur „Capital of Smart Tourism 2020“ und zur Pioneer City der G20 Global Smart Cities Alliance des Weltwirtschaftsforums. Im aktuell erschienenen Smart City Index des Bitkom sei Karlsruhe in der Gesamtwertung um sechs Plätze auf Rang zehn geklettert. „Wir haben laut Bitkom Ranking die digitalste Verwaltung in Baden-Württemberg. Dass wir das geschafft haben, verdanken wir vor allem der engen Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Die Bündelung unserer Expertise macht Karlsruhe zum Motor der Digitalisierung“, erklärte Luczak-Schwarz.

Mit Blick auf die IT-Wirtschaft hob Martin Hubschneider hervor: „Die Digitalisierung bietet als Querschnittstechnologie allen Branchen ein großes Potenzial, um effektiver und ressourcenschonender zu werden. Der IT-Standort Karlsruhe versteht sich als Motor der Digitalisierung für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Durch die einzigartige Positionierung für die vertrauenswürdige digitale Souveränität der Organisationen und Menschen und für menschenzentrierte Softwarelösungen, insbesondere auch im Bereich der künstlichen Intelligenz, werden auch soziale IT-Innovationen made in Karlsruhe weltweit erfolgreich.“ Der Geschäftsführende Vorstand des CyberForum nannte weitere zukunftsweisende Anwendungsfelder: „Richtig eingesetzt kann Digitalisierung umfassende soziale Innovationen ermöglichen. Ich denke dabei beispielsweise an gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation, lebenslanges Lernen oder die Gesundheitsversorgung.“

Prof. Dr. Thomas Hirth griff den Gedanken auf und verwies auf die Vielzahl an Ausgründungen des KIT und anderen Karlsruher Forschungseinrichtungen, die beim InnovationFestival auch auf dem Programm standen. Diese seien der beste Beweis dafür, dass in Karlsruhe die Wissenschaft auf besonders kooperative Weise mit der Wirtschaft vernetzt ist. „Wir legen besonderen Wert auf den Transfer der Forschungsergebnisse nicht nur in die Wirtschaft, sondern auch in die Stadtgesellschaft“, erklärte Prof. Hirth und ergänzte: „Die Science Week, in deren Rahmen ja das heutige InnovationFestival stattfindet, ist Ausdruck unserer ausgestreckten Hand. Wir betreiben keine Forschung im Elfenbeinturm sondern stehen als Wissenschaftseinrichtung mitten in der Gesellschaft.“ Auch für das Zukunftsthema Nachhaltigkeit sei die Digitalisierung ein Treiber, ergänzte er.

Moderatorin Lisa Rosa Bräutigam im Gespräch mit den Vorsitzenden der Initiative karlsruhe.digital beim InnovationFestival 2023.

KI-Allianz Baden-Württemberg stellte sich vor

Beim InnovationFestival präsentierte sich erstmals die innovative KI-Allianz Baden-Württemberg. Auch Karlsruhe ist Teil dieser neu gegründeten Genossenschaft, in der sich Städte, Kreise und Einzelakteure zusammengetan haben.

In seiner Keynote sprach Ingo Hoffmann, Geschäftsführer der KI-Allianz Baden-Württemberg, über die Frage „Quo Vadis KI – Künstliche Intelligenz im Spannungsfeld von Innovation, Adaption und Regulierung“. Optimistisch stellte er seinen Ausführungen Informationen zum enormen wirtschaftlichen Potenzial von KI voran. Eine Beratungsgesellschaft berechnet das Potenzial im Billionen-Umsatz-Bereich. Mögliche Handlungsfelder seien die Adaption in der Industrie, Wissen und Weiterbildung sowie Forschung und Transfer. Das aktuelle KI-Leuchtturmprojekt in Baden-Württemberg bestehe nicht nur aus einem, sondern mehreren Leuchttürmen. „Damit entsteht ein wettbewerbsfähiges Ökosystem. Über weitere innovative Player, die künftig dazustoßen, würden wir uns sehr freuen“, schloss er.

Breites Innovationsspektrum: Neue Ideen für Mobilität, Bauen, Programmieren, Datennutzen

Die zehn jeweils zehnminütigen Pitches begeisterten das Publikum durch ihre große Bandbreite. Zu Beginn standen drei Mobilitätsthemen auf der Tagesordnung. Die Referent*innen zeigten auf, wie KI und andere smarte Lösungen die Abläufe in ÖPNV, Bahnverkehr und elektrischer Mobilität auf der Straße erhöhen können. Den Verkehrs-Infarkt verhindern will zum Beispiel die aicorn GmbH durch vorausschauende Datenabfrage bei Fahrzeugen im ÖPNV, eine kluge Nutzung der Batteriespeicher ermöglicht die InnoCharge GmbH. Traditionelle und nachhaltig nutzbare Baustoffe – Weide und Lehm – mit modernsten seriellen Fertigungsmethoden zu verbinden – das ist das Ziel der Professur Digital Design and Fabrication am KIT, getrieben von der Herausforderung, die hohen CO2-Belastungen durch das Bauen zu reduzieren. Ebenfalls einer Frage des Umwelt- und Gesundheitsschutzes widmeten sich zwei Preisträger des Wettbewerbs „Jugend forscht“, die ihre mobilen Feinstaubmessgeräte, beispielsweise zur Montage an Fahrrädern oder an Fahrzeugen des ÖPNV, präsentierten.

Mehrere Vortragende stellten ihre Lösungen im Bereich Software-Entwicklung und deren Anwendungen vor. Beispielsweise hat die WIBU Systems AG Möglichkeiten, KI-Systeme vor Manipulationen zu schützen. Das Unternehmen Codesphere sieht künftige IT-Leistungen ausschließlich in der Cloud. In zehn Jahren gebe es keine Laptops mehr, so die Prognose. Auch eine hochkomplexe Anwendung, die Simulation von Quantensystemen, beeindruckte die Zuhörenden mit neuen Ansätzen.

„Das Innovationfestival hat an diesem Nachmittag mit einem bunten, vielseitigen Innovations-Feuerwerk das interessierte Publikum begeistert. Karlsruhe hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es eine der innovativsten IT-Hochburgen in Europa ist“, mit diesen Worten, dem Dank an Moderatorin Lisa Rosa Bräutigam und an die Sponsoren schloss Martin Hubschneider das Festival. 400 Teilnehmende verfolgten das Geschehen vor Ort im ZKM, rund 700 waren online dabei.

In Kürze werden die Videomitschnitte der verschiedenen Vorträge und Pitches sowie weitere Veranstaltungen von karlsruhe.digital veröffentlicht.

karlsruhe.digital

Die Initiative karlsruhe.digital vereint Karlsruher Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung mit dem Ziel, Karlsruhe als Motor der Digitalisierung voranzutreiben – für mehr Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und Souveränität. Durch die Initiative karlsruhe.digital wird Expertise gebündelt, Vernetzung gefördert und Themen werden ganzheitlich bearbeitet, um die digitale Zukunft der Stadt aktiv zu gestalten.

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