Der Gemeinderat für eine Fortsetzung des Alkoholverbots auf dem Karlsruher Werderplatz ausgesprochen. Bereits seit 2019 sieht eine Polizeiverordnung vor, dass im Zeitraum vom 1. April bis 31. Oktober, jeweils montags bis samstags von 11 Uhr bis 20 Uhr, der Konsum von alkoholischen Getränken auf dem Platz untersagt ist. Ziel des Alkoholverbotes ist alkoholbedingten Ordnungsstörungen und Straftaten zu begegnen. Ein Ziel, welches mit dieser Maßnahme auch erreicht wurde, berichtet die Arbeitsgruppe Werderplatz. In dieser sind verschiedene Fachämter, die Polizei, die Bürgergesellschaft Südstadt, soziale Träger und die ortsansässigen Gewerbetreibenden vertreten.
Teil eines Gesamtkonzepts
Das Alkoholkonsumverbot ist Teil Gesamtkonzepts zur Suchtprävention. Durch die Einrichtung des Alkoholakzeptierenden Aufenthaltsraums und des Drogenkonsumraums sind daneben Angebote vorhanden, um den Betroffenen eine konkrete Begleitung und Unterstützung anzubieten. Einher mit der neuen Polizeiverordnung geht auch eine räumliche Ausweitung des Alkoholverbotes. Künftig zählt nicht nur das Straßengrundstück „Werderplatz“, sondern der gesamte als Platz wahrgenommene öffentliche Räum. Von einem „wichtigen Bestandteil in einer schwierigen Situation dort“ spricht Tilmann Pfannkuch (CDU) in der Diskussion im Gemeinderat, eine Entzerrung der Situation vor Ort nimmt dadurch Leonie Wolf (GRÜNE) wahr. Es gibt auch kritische Worte: Michael Zeh (SPD) hätte sich eine weitere räumliche Ausweitung gewünscht, die das Landesrecht aber nicht hergibt. Für Lüppo Cramer (KAL/Die Partei) ist die Maßnahme nicht geeignet, er spricht von einem „Kampf gegen Windmühle“. Eine Änderung gibt es auch beim Angebot des Herzensprojekts Obdachlosenhilfe, welche zuletzt auf dem Werderplatz präsent war. Das Angebot wird künftig zu den Busparkplätzen in die Kriegsstraße umziehen. -kau-