Natürliche Bodenvorkommen
So vielfältig wie die Naturräume im Stadtgebiet vom Rhein bis in den Kraichgau und an den Schwarzwaldrand ist auch das natürliche Bodenvorkommen.
Die Auenböden der Rheinniederung, dem Tiefgestade entstanden aus den Sedimenten des Rheins, die sich seit der letzten Eiszeit abgelagert haben. Sie sind stark beeinflusst durch die hohen Grundwasserstände. So haben sich braune Auenböden aus sandig bis schluffigem Auenlehm und Gleye sowie stellenweise Niedermoore entwickelt.
Die trockenen Sandböden auf der Niederterrasse im Hochgestade (Hardtebene) sind größtenteils von Flugsand, Sand und Kies aufgebaut. Braunerden, Parabraunerden und podsolige Braunerden sind die vorherrschenden Bodentypen. Die Standorte sind trocken, meist nährstoffarm, tief entkalkt und gut wasserdurchlässig. Im Osten wird die Niederterrasse von der Kinzig-Murg-Rinne durchzogen. Dort befindet sich eine ähnliche Bodenvergesellschaftung wie in der Rheinniederung.
In der Vorbergzone und im Kraichgau dominieren die fruchtbaren Lößböden. Die Parabraunerden und vor allem Pararendzinen aus Löß sind am weitesten verbreitet. Aus abgeschwemmtem Bodenmaterial, das sich am Hangfuß und in den Mulden nach Erosionsvorgängen abgelagert hat, haben sich die schluffig-lehmige Kolluvien entwickelt.
Am westlichen Schwarzwaldrand sind die Lößlehmdecklagen noch häufig ausgeprägt. Dort überlagern die Parabraunerden sowie die Braunerden den dort anstehenden Oberen Buntsandstein. An den unteren Hängen und Böschungen sind die Böden der Schwarzwaldrandplatten, die Braunerden und Pseudogley-Braunerden entstanden.
Ausführlichere Informationen zu den regionalen Böden mit dem Bezug zur Geologie, des Klimas sowie der Verbreitung der Böden finden Sie in der Broschüre des Regierungspräsidiums Karlsruhe „Landschaften und Böden im Regierungsbezirk Karlsruhe"
Stadtböden
Die ursprünglich natürlichen Böden im Stadtgebiet wurden im Laufe der Zeit durch die menschliche Siedlung, Krieg und Nutzungen stark überprägt. Als sogenannte Stadtböden sind sie Zeuge dieser Veränderungen. Anlässlich des Internationalen Tag des Bodens im Jahr 2010 wurde im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu diesem interessanten Thema einen Filmbeitrag erstellt.