Wäre es nach der antragstellenden FW|FÜR-Fraktion gegangen, dann sollten schon im kommenden Jahr auf dem Marktplatz Bäume gesetzt werden. Ganz so schnell wird die Begrünung zwar noch nicht kommen, aber grundsätzlich machte der Gemeinderat mit seinem Beschluss jetzt den Weg frei für eine Bepflanzung des Areals im Herzen der Stadt.
Einen üppigen Baumhain dürfen Besucherinnen und Besucher an dieser Stelle allerdings nicht erwarten. Denn einerseits soll der Marktplatz weiterhin für Veranstaltungen frei bleiben und andererseits lässt die unterirdische Haltestelle wenig Spielraum für Wurzelwerk. So bleiben am Ende vier Standorte übrig: Zwei Bäume können auf der Ostseite vor dem Modehaus Schöpf in Hochbeeten gepflanzt werden und zwei weitere auf der Westseite zwischen den Zugängen zur U-Strab. Obwohl FW|FÜR-Stadträtin Petra Lorenz angekündigt hatte, "um jeden Baum zu kämpfen", verzichtete sie dann aber doch auf den ursprünglich gewünschten fünften Standort vor dem Eingang zum Sozialgericht. Weil dieser Baum die Symmetrie des Platzes beeinträchtigen würde, zeigte das Gremium hier auch wenig Sympathie.
Abschluss der Baustellen abwarten
Dagegen wurde der Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, die Pflanzung erst anzugehen, wenn alle Baustellen an den Gebäuden abgeschlossen sind, mit großer Mehrheit befürwortet. "Alles zu seiner Zeit", meinte Dr. Raphael Fechler (SPD), während Christina Bischoff (Grüne) von einem "sehr guten Kompromiss, der die stadtplanerische Komponente mit einbezieht," sprach. Bedenken äußerte dagegen Lüppo Cramer (KAL/Die Partei) über die Baumstandorte auf der Westseite. Diese hätten keine Anbindung ins Erdreich, was zu einer frühen "Vergreisung" der Bäume, also einem verkümmerten Wachstum führen könnte. "Mit großen Pflanzkübeln wäre man außerdem flexibler", sagte Cramer.