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Umbau westliche Kriegsstraße: Heftige Debatte um geplante Baustelle

Haltestelle Hübschstraße mit barrierefreien Bahnsteigen / Verlust von Parkplätzen stößt auf Protest

Aufnahme der Haltestelle Hübschstraße mit der Straßenbahn 5 nach Durlach Bahnhof. Barrierefrei erreichbare Bahn- und Bussteige soll die Haltestelle Hübschstraße voraussichtlich 2026 erhalten. © Stadt Karlsruhe, Paula Liebig

Ein tiefer Graben zieht sich durch die westliche Kriegsstraße. Während die realen Tiefbauarbeiten erst für 2026 geplant sind, spalten die Planungen dafür schon jetzt die Meinungen: Auf der einen Seite stehen die Befürworterinnen und Befürworter eines Radwegs, auf der anderen viele Anwohnende, die den Verlust von rund 120 Parkplätzen fürchten.

Zwischen verschiedenen Interessen vermitteln

Ganz im Zeichen dieses Spannungsfelds bewegte sich am vergangenen Dienstag eine gut besuchte Bürgerinformation. „Das ist unser tägliches kommunalpolitisches Dilemma“, kommentierte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup nach der teilweise hitzig geführten Debatte. Zwischen gesamtstädtischen Interessen und den Ansprüchen aus den Quartieren zu vermitteln, sei eine große Herausforderung. Zumal die Verwaltung bei einem Kompromiss rechtliche, politische und Sicherheitsanforderungen berücksichtigen müsse. Genau darum geht es bei dem von den Verkehrsbetrieben geplanten Umbau der Haltestelle Hübschstraße, der 2026 zusammen mit der Erneuerung von Gleisen und Versorgungsleitungen über die Bühne gehen soll.

„Wir halten uns an übergeordnete Regelwerke“, betonte Baubürgermeister Daniel Fluhrer, und gab die Devise „Sicherheit für alle“ aus. Dies umfasst zum einen den öffentlichen Nahverkehr, dessen Fahrgäste an der Hübschstraße künftig barrierefrei in Bahnen und Busse einsteigen können und der mit einer neuen Gleisgeometrie mehr Betriebssicherheit erhält, weil die Gleise vom Mittelstreifen abgerückt werden. Zum anderen soll es mehr Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr geben in Gestalt einer eigenen Fahrradspur, die hinter dem Bahnsteig vorbeigeführt wird.

Sicherheit im Fokus

Zu berücksichtigen sei aber auch der Grundsatz „Leichtigkeit des Verkehrs“, unterstrich Ulrich Wagner vom Stadtplanungsamt – die Kriegsstraße sei eine Haupterschließungsader.

Unter Berücksichtigung aller Faktoren müssten zwischen Weinbrennerplatz und Kühler Krug alle Längsparkplätze und ein Teil der Stellplätze im Mittelstreifen aufgeben werden. Dies wiederum stieß nicht nur beim Bürgerverein der Weststadt, auf heftigen Widerspruch, auch eine Bürgerinitiative lehnt die Radwegpläne ab und befürchtet eine Verknappung des Parkraums im Quartier. Dem hielt OB Mentrup entgegen, dass mit der Ausweitung des Bewohnerparkens in den Bereich nördlich der Kriegsstraße der Parkdruck abnehme. Außerdem werde das Stadtplanungsamt Ersatzstellplätze in der Bunsen- und Weinbrennerstraße sowie beim Kühlen Krug prüfen.

Fragen zum Projekt können an die Adresse gerichtet werden.

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 3 am 19. Januar 2024.

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