Vor dem Rathaus am Marktplatz wehten vergangene Woche neben der deutschen und Karlsruher Flagge auch die Flagge der Ukraine und der ukrainischen Partnerstadt Winnyzja. Anlass war der Tag der Unabhängigkeit, dem Nationalfeiertag der Ukraine am 24. August, und der exakt 18 Monate andauernde Angriffskrieg Russlands.
Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, zeigte sich bei der Kundgebung auf dem Marktplatz beeindruckt "vom Mut und der Entschlossenheit der Männer und Frauen der Ukraine, ihr Land, ihr Leben, ihre Lebensweise und letztlich die europäischen Werte zu verteidigen." Dieser Wille zum Kampf für die Freiheit und die Demokratie sei ein Vorbild und eine Verpflichtung für alle freiheitsliebenden Menschen, auch hier in Karlsruhe.
Breite Solidarität
Lüppo Cramer, Stadtrat und Vorstand der Flüchtlingshilfe, bekundete seine Solidarität und forderte: "Die Ukrainerinnen in Karlsruhe, ihre Kinder und die Stadt Karlsruhe müssen bald Gewissheit bekommen, ob die Europäische Union auch nach dem 4. März 2024 den Ukrainerinnen eine Aufenthaltserlaubnis geben wird. Sie brauchen diese Sicherheit."
Die Kundgebung, organisiert vom Deutsch-Ukrainischen Verein, zeigte die gemischten Gefühle der Ukrainerinnen und Ukrainer. Das Singen auf Deutsch und Ukrainisch des Deutsch-Ukrainischen Chors und das Singen der Hymne ergriff das Publikum und der Jubel war laut, wenn es um die Zukunft einer unabhängigen Ukraine ging.
So auch für die Worte des Kulturdezernenten Käuflein: "Wir wollen den Unabhängigkeitstag der Ukraine auch in Zukunft gemeinsam feiern können. Deswegen darf Russland, der Aggressor, diesen Krieg nicht gewinnen."