Zunächst zur Kenntnis nahm der Ausschuss für Umwelt und Gesundheit Ende Januar das Positionspapier des Runden Tischs Geburtshilfe. Der Kreis trifft sich in Karlsruhe regelmäßig und ist auf Beschluss des Sozialausschusses – also auf Initiative aus den Reihen des Gemeinderats – im Oktober 2021 eingerichtet worden, wie auch Bürgermeisterin Bettina Lisbach nochmals betonte.
Nun haben die Mitglieder ein Papier erarbeitet, das die aktuelle Lage der Geburtshilfe in Karlsruhe im Sinne der medizinischen und psychosozialen Unterstützung von Eltern und Kind in der Zeitspanne von der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr darstellt. Mit Perspektive auf dringend notwendige Verbesserungen in der Geburtshilfe soll es Orientierung bieten. Ein konkretes Ziel des Runden Tischs ist auch, die interdisziplinäre und institutionelle Zusammenarbeit zu stärken.
Nationales Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“
Darüber hinaus soll durch verbessertes Zusammenwirken der Professionen und mit einer individuellen, evidenzbasierten, frauenzentrierten Geburtshilfe zum nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ beigetragen werden. Hierfür hält das Positionspapier Hintergrundinformationen, Problemanalysen und Lösungsansätze zu den Bereichen Geburtsorte, ambulante Hebammenversorgung, psychosoziale Versorgung sowie kommunale Kommunikation bereit.
Die Stadträtinnen und Stadträte äußerten sich vorwiegend positiv zum neu entstandenen Positionspapier. Als problematisch beurteilten sie jedoch die darin beschriebene Situation in der Karlsruher Geburtshilfe. Denn der Bericht wirft auch viele Fragen auf, bei denen das Plenum Diskussionsbedarf sieht. Dies betrifft etwa das Zusammenlegen von Kreißsälen oder unterschiedliche Arbeitsweisen und Dokumentationen von Einrichtungen. -bea-