„Routine und Langeweile kommen hier nicht vor“, sagte Bürgermeisterin Bettina Lisbach in ihrer Begrüßung der Jugendlichen, die zum Abschluss der Schüler*innentage gekommen waren. Dabei bezog sie sich auf das vielseitige Programm, das vier Tage lang auf dem Gelände des Zirkus Maccaroni stattfand. „Ich hoffe, ihr könnt es hier genießen, anstatt im Klassenzimmer zu sein“, schloss sich Daniel Melchien, Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses (stja) den Wünschen der Bürgermeisterin für eine erkenntnisreiche Woche an.
Aktuelle und kritische Themen
Die von Jugendlichen für Jugendliche organisierte Veranstaltung orientierte sich in diesem Jahr wieder am UN-Zukunftsprogramm Agenda 2030 und stellte das Thema Menschenrechte in den Mittelpunkt. So widmete sich ein Workshop in diesem Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und beleuchtete die Situation der Gastarbeiter, die unter teilweise menschenrechtswidrigen Bedingungen zum Bau der Stadien und Infrastruktur eingesetzt wurden.
Über den Tellerrand blicken
Auch mit aktuellen und kritischen Themen wie Krieg und Frieden, den Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens und der Gefahr von Verschwörungstheorien befassten sich die Schülerinnen und Schüler. „Ich finde es wichtig und beeindruckend, dass ihr euch mit solchen Themen beschäftigt“, betonte BM Lisbach an die Jugendlichen gewandt, „so ist es möglich, über den Tellerrand des Alltags zu blicken.“ Von den insgesamt dreizehn Workshops hatten einige einen praktischen Schwerpunkt: So fand eine Einführung in Gebärdensprache, ein Workshop zu Körpersprache und ein Brandschutzkurs mit Feuerlöschertraining statt.
Hoffnung auf "größeres Festivalfeeling"
Insgesamt war den acht Jugendlichen vom Organisationsteam Felix, Kaja, Philine, Alexia, Fine, Teresa, Johann und Ai (auf dem Foto v.l.) wichtig, keine Vorträge, sondern Workshops zum Diskutieren, Mitmachen und Aktivwerden anzubieten. Die Umsetzung stand jedoch auch 2022 im Zeichen der Pandemie. Die Schulklassen konnten sich im Vorfeld zu zwei Workshops anmelden und besuchten sie ohne Durchmischung mit anderen Klassen. „Für nächstes Jahr wünschen wir uns definitiv ein größeres Festivalfeeling“, drückte Alexia den Wunsch des Orga-Teams aus. Schön fände sie es, wenn die Schülerinnen und Schüler mehr Zeit auf dem Gelände verbringen und dabei die Workshops nach individuellem Interesse besuchen könnten.