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In elf Sprachen gegen Diskriminierung

Internationale Wochen gegen Rassismus bieten ab 10. März Lesungen, Workshops und Konzerte an

Das ehrenamtliche Organisationsteam betont in diesem Jahr ­besonders das Thema Mehrsprachigkeit. Das ehrenamtliche Organisationsteam betont in diesem Jahr ­besonders das Thema Mehrsprachigkeit. © Stadt Karlsruhe, Jochen Denker

Unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ starten am kommenden Sonntag die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Karlsruhe. Neben einem umfangreichen Programm hat das ehrenamtliche Organisationsteam in diesem Jahr gleich mehrere Neuerungen auf den Weg gebracht – so wird erstmals in elf Sprachen für die Aktionswochen geworben.

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird seit 1966 jedes Jahr am 21. März begangen. Rund um dieses Datum finden seit zehn Jahren in Karlsruhe die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Das Ziel der Organisatoren ist es, eine größere Aufmerksamkeit für die Rassismus-kritische Arbeit zu erreichen. „Rassismus ist keine individuelle Haltung, sondern eine Struktur, die auf Ungleichheit und Unterdrückung basiert. Wir setzen uns für ein Karlsruhe der Vielfalt ohne Diskriminierung und Rassismus ein“, erklärte Marion Schuchardt, Mitglied des Organisationsteams, bei einem Pressegespräch im Tollhaus.

Mehr Aufmerksamkeit für Aktionswochen

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, setzt das Team neben mehr als 500 Plakaten erstmals auf Werbung im Fahrgast-TV der Stadtbahnen. Auf der überarbeiteten Webseite bietet eine Übersetzungsfunktion noch mehr Menschen Zugang zum Programm. Über einen neuen WhatsApp-Kanal können Menschen, die bei einzelnen Events und Anlässen Übersetzungen benötigen, diese anfragen.

Die Sticker, die für die Aktionswochen werben, sind in elf Sprachen verfügbar.

Knapp 50 Veranstaltungen stehen in den kommenden zwei Wochen auf dem Programm. Dazu zählen Konzerte, Mahnwachen, Podiumsdiskussionen, Stadtführungen, Workshops und Live-Podcasts sowie ein Aktionstag für Schulen am 20. März. Die Angebote sind bis auf wenige Ausnahmen kostenfrei.

Rund 40 Organisationen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen aus der Stadtgesellschaft haben das vielseitige Programm ermöglicht. In den Blick genommen werden die Themen Kolonialismus, Frau­enrechte, kulturelle Aneignung, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Es gibt aber auch praktische Einblicke, etwa in die Arbeit der Flüchtlingshilfe Karlsruhe, und Mitmach-Aktionen, wie das Aufpolieren von Stolpersteinen in der Südweststadt. Zukünftig möchte das Organisationsteam weitere von Rassismus und Diskriminierung betroffene Gruppen unterstützen und beraten sowie das mehrsprachige Angebot ausbauen. Marion Schuchardt dankte im Namen aller Beteiligten für die finanzielle Unterstützung seitens der Stadt und die Durchführung der zentralen Veranstaltung. Diese findet unter Federführung des Kulturbüros und des Büros für Integration am Donnerstag, 21. März, ab 19 Uhr im Tollhaus statt.

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 10 am 8. März 2024.

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