Temporäre Fahrradabstellanlagen waren bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Thema. Die Grüne Fraktion hatte in einem Antrag gefordert, Parkplätze für Autos zeitlich begrenzt in Fahrradabstellplätze umzuwidmen. In dem Testzeitraum sollte das Nutzungsverhalten dokumentiert und anschließend über eine dauerhafte Umwandlung entschieden werden.
Die Verwaltung schlug in ihrer Antwort vor, an drei Standorten kurzfristig Fahrradständer aufzustellen.
Hierfür habe man Verknüpfungspunkten mit dem ÖPNV ausgewählt: am Hauptbahnhof, am Durlacher Bahnhof sowie am Entenfang. Die Fraktionen von CDU, FDP, AfD und FW|FÜR kritisierten, dass an den Orten dann (Kurzzeit-)Parkplätze wegfallen würden. Zudem wurde in der Sitzung mehrfach auf die vielen „Fahrradleichen“ am Hauptbahnhof hingewiesen, also nicht fahrtüchtige Räder, die über Monate nicht bewegt werden. „Dass wir da was tun sollten, nehme ich mal mit auf“, sicherte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zu.
Die Verwaltung wies zudem darauf hin, dass eine Umsetzung eines dem Charakter nach gewünschten Reallabors aus zeitlichen Gründen und wegen fehlender Ressourcen nicht möglich sei. Kurze Lieferzeiten für neue Fahrradständer seien aktuell nicht absehbar. Deswegen werden nun zunächst 50 Fahrradständer aufgestellt, die im Lager des Tiefbauamtes vorrätig sind. Aljoscha Löffler (Grüne) freute sich ob der pragmatischen Lösung. Michael Zeh (SPD) verwies zudem auf das demnächst startende Reallabor in der Karlstraße. Mathilde Göttle (Linke) betonte, es sei wichtig, dort zu reagieren, wo es nötig sei.
Der finale Standort ergibt sich im Zusammenhang mit der Detailprüfung im Rahmen der Umsetzung. Die Umsetzung kann voraussichtlich im Juli erfolgen. -gia-
