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Gedenken am Platz der ehemaligen Synagoge

Würdiges Erinnern an die Reichspogromnacht 1938

Rosen, Gedenkkerze und Kranz mit Aufschrift "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!" am Platz der Ehemaligen Synagoge Rosen, Gedenkkerze und Kranz mit Aufschrift "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!" am Platz der Ehemaligen Synagoge © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Mit einer ganztägigen Mahnwache haben Schülerinnen und Schüler am 9. November an die Schrecken der Reichpogromnacht vor 85 Jahren erinnert. Am Platz der ehemaligen Synagoge in der Kronenstraße fand zudem ein Gedenkgebet für die Ermordeten statt, an dem neben Vertreterinnen und Vertretern der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup teilnahm.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im Deutschen Reich Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte zerstört und Wohnungen verwüstet. Die Gewaltmaßnahmen waren vom nationalsozialistischen Regime organisiert und gelenkt. Tausende Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Auch in Karlsruhe gingen die beiden Synagogen in Flammen auf, erlebten jüdische Menschen Gewalt und Hass.

Mit jüdischer Geschichte auseinandergesetzt

Seit 1988 wird am Platz der ehemaligen Synagoge an die Gräueltaten der Reichspogromnacht erinnert. In diesem Jahr hatte sich die Klasse 10b der Drais-Gemeinschaftsschule intensiv mit der jüdischen Geschichte auseinandergesetzt und für den Jahrestag die Ausstellung „Der 9. November in Karlsruhe – der Anfang vom Ende“ vorbereitet. Mit eindringlichen Worten, Bildern und historischen Fotos schilderten die Schülerinnen und Schüler vor rund 150 Teilnehmenden nicht nur die Geschehnisse rund um den 9. November 1938, sondern auch die Entstehung des Judentums und des Judenhasses bis hin zum Holocaust.

In diesem Jahr sei es besonders wichtig, das Gedenken mitten in der Öffentlichkeit und an einem historischen Ort stattfinden zu lassen, erklärte Dr. Frank Mentrup. Denn nach dem Angriff der Hamas habe der öffentliche Hass auf Juden zugenommen. Man müsse in alltäglichen Situationen weiterhin engagiert bleiben, damit sich die Geschichte nicht wiederhole, so der OB.

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