In dem innerstädtischen Quartier mit den Gebäuden 84 bis 90 an der Nordseite der Kaiserstraße tut sich derzeit einiges. Dort, wo mehrere Jahrzehnte lang das Modehaus „Peek & Cloppenburg“ stand, klafft momentan eine große Lücke – geplant ist ein mehrgeschossiger Neubau.
Fünfgeschossiges Büro- und Geschäftshaus geplant
Mit Beschluss vom Dienstag hat der Gemeinderat jetzt den Weg für einen „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ frei gemacht – die Entscheidung war nahezu einstimmig. Eine neuerliche Debatte dazu gab es nicht. An der Ecke Kaiser- und Lammstraße soll ein fünfgeschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen. Bis vor Kurzem stand an dieser Stelle noch der ab 1949 errichtete Gebäudekomplex, der in den letzten Monaten mitsamt Parkhaus mit 86 Autostellplätzen vollständig weichen musste. Verblieben ist vorläufig nur eine Stützkonstruktion für das westlich angrenzende Nachbargebäude. Im Neubau will „P&C“ im Unter-, Erd- und Obergeschoss seine Ware anbieten. Ergänzend sind Räumlichkeiten für Büros in den oberen Etagen angedacht.
Im Juli vergangenen Jahres war der Bebauungsplanentwurf öffentlich ausgelegt worden. Einwände hatte es vonseiten der Naturschutzverbände gegeben – sie wünschten sich zusätzliche „Spaltenquartiere“ für Fledermäuse und weitere Quartier- beziehungsweise Nistmöglichkeiten für andere Arten.
Einladender Charakter
Dem wollten Stadt und Gemeinderat nicht folgen – auch nicht der Forderung, das Regenwasser „besser zu nutzen und zu speichern“ – ebenso wenig dem Einwand, Vorgaben für eine Fassadenbegrünung zu ergänzen. Stattdessen solle, auch nach Meinung des fachlichen Rats des Gestaltungsbeirats der Stadt, bei der Fassadengestaltung insbesondere Wert auf „einen hohen Öffnungsanteil“ gelegt werden, der mit einer entsprechend hohen Zahl an verglasten Flächen einhergeht.
Indes ist das letzte Wort über die Schaffung von Wohnraum in den Obergeschossen noch nicht gesprochen. Das will „P&C“ zwar nicht forcieren, doch die Stadtverwaltung merkt in ihrer Stellungnahme an, dass Wohnen laut dem nun beschlossenen Bebauungsplan als „zulässige Art der baulichen Nutzung berücksichtigt wurde“. So will die Stadt langfristig Flexibilität ermöglichen.
Einen zeitlichen Rahmen für den Neubau gibt es bereits: Der Bauträger plant, das Gebäude bis 2026 fertigzustellen.