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Ehrenamtliches Engagement im Natur- und Umweltbereich

Freiwilliges Engagement spielt in der Fächerstadt Karlsruhe in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine große Rolle. Aber auch im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes, wo es um eine nachhaltige Entwicklung für heutige und künftige Generationen geht, engagieren sich viele Menschen unserer Stadt in ganz besonderem Maße.

Pfinz Durlach

Es gibt zahlreiche Natur- und Umweltschutzprojekte in der Stadt, in denen sich engagierte Menschen einbringen können. Haben auch Sie Lust bekommen, sich für die Natur und Umwelt ehren­amt­lich einzu­brin­gen? Dann rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Ehrenamtlicher Naturschutzdienst

Die Naturschutzbehörden sind nach dem Landesnaturschutzgesetz (L­NatSchG) berechtigt, geeignete Personen ehrenamtlich damit zu beauftragen, Besucherinnen und Besucher von Schutzgebieten über ihre Besonderheiten und die rechtlichen Bestimmungen zu informieren und die Einhaltung dieser Vorgaben zu überwachen. Ziel ist es, die Einhaltung der Regeln zum Schutz der Natur zu verbessern und so Schäden abzuwenden.

In Karlsruhe sind fast 60 Personen im ehrenamtlichen Naturschutzdienst tätig. Die Bandbreite ihrer Tätigkeit lässt sich in drei Bereiche unterteilen:

  • Beaufsichtigung von Schutzgebieten
  • Praktische Biotop- und Artenschutzmaßnahmen
  • Öffentlichkeitsarbeit und pädagogische Bildungsangebote

Der ehrenamtliche Naturschutzdienst wird bei der Ausübung seiner Tätigkeit vom Umwelt- und Arbeitsschutz betreut und gezielt auf die verantwortungsvollen Aufgaben vorbereitet.

Die Kaulquappen der Erdkröten im Schlossgartenteich haben sich in den letzten Wochen entwickelt und werden bald als winzige Kröten das Wasser verlassen.

Zu den Artenschutzmaßnahmen unserer engagierten Helferinnen und Helfer gehören unter anderem auch jährliche Krötenschutzaktionen im Raum Karlsruhe. Die ehrenamtlichen Artenschützerinnen und Artenschützer sind von Februar bis April unterwegs, um Erdkröten und andere Amphibien bei ihrer Wanderung zu helfen. Wichtige Amphibienwanderstrecken befinden sich beispielsweise am Rosenhofweg südlich der Kirchfeldsiedlung, am Schlossgarten, am Turmberg, an der B3 bei Grötzingen, in Hohenwettersbach und am Regenrückhaltebecken Durlach.

Ein Radfahrer fährt über einen Weg am Alten Flugplatz.

Der ehrenamtliche Naturschutzdienst betreut das ganze Jahr über die zahlreichen Karlsruher Schutzgebiete. Besonders in der Sommerzeit werden die Schutzgebiete stark frequentiert. Ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte klären bei regelmäßigen Kontrollgängen auf und sorgen so dafür, dass Besucherinnen und Besucher nicht die empfindliche Natur stören oder schädigen.

Ein wichtiger Aufklärungspunkt ist z.B. welche Folgen es hat, Hunde frei laufen zu lassen oder die Wege zu verlassen. Durch solche Unachtsamkeiten können bodenbrütende Vögel, seltene Insektenarten oder die empfindliche Vegetation großen Schaden nehmen.

Deshalb ist eine Betreuung und freundliche Aufklärung der Besucherinnen und Besucher für alle Landschafts- und Naturschutzgebiete sowie die europäischen Natura 2000-Gebiete so wichtig.

Der Umwelt- und Arbeitsschutz sammelt Daten über Brutvorkommen von bestimmten Vogelarten, wie zum Beispiel von Mehlschwalben und Mauerseglern. Ehrenamtliche können in geeigneten Stadttei­len Vorkommen erheben und auch langfristig die Entwicklung des Bestandes beobachten.

Patenschaften

Ehren­amt­li­che waren es, die vor über 100 Jahren den Na­tur­schutz­ge­dan­ken groß gemacht haben und zur Anerken­nung als staat­li­che Aufgabe verholfen haben. Bis heute haben Eh­ren­amt­li­che im Natur­schutz eine wichtige Stellung. So zum Bei­spiel als Fachleute bei Natur­schutz­ver­bän­den, die zu staat­li­chen Vorhaben Stellung nehmen. Deren Stellung wurde durch das Klagerecht für Verbände gegen solche Planungen deutlich auf­ge­wer­tet.

Genauso wichtig ist der Beitrag der Ehren­amt­li­chen zur Pflege und Sicherung von Biotopen und Arten. Hier gibt es ein viel­fäl­ti­ges Betäti­gungs­feld, nicht nur für die in Na­tur­schutz­ver­bän­den organi­sier­ten, sondern für alle ­in­ter­es­sier­ten Personen. So zum Beispiel als Bach- oder Bio­toppa­ten.

Die Stadt Karlsruhe kann für Gewässer, deren Unter­halts­pflicht bei ihr liegt (Gewässer II. Ordnung), Paten­schaf­ten vergeben. Die Aufgabe der Bachpaten ist es, den Zustand der Gewässer zu beobachten und wichtige Verän­de­run­gen dem Umwelt- und Arbeits­schutz mitzu­tei­len. Darüber hinaus können sie sich auch in Absprache mit der Stadt bei der Pflege eines Baches oder Bachab­schnit­tes engagieren.

Folgende Bachpa­ten­schaf­ten bestehen momentan:

 

Bachpaten/Pflege­be­reich

  • Angel­sport­ver­ein Karlsruhe
    Alb von Ettlin­gen/Rüp­purr bis Appenmühle, Malscher Landgraben, Peter­gra­ben
  • NABU (Natur­schutz­bund Deutsch­lan­d)
    Alter Federbach zwischen Daxlanden/ Forchheim bis zur Einmündung in die Alb
  • BUND (Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­lan­d)
    Reiherbach ab Schei­ben­hard­ter Weg bis zur Einmündung in die Alb
  • Sport­fi­scher­ver­ei­ni­gung Knielin­gen
    Alb zwischen Honsell­straße und Einmündung in den Rhein, Allmend­gra­ben bis B10
  • Touris­ten­ver­ein Natur­freunde Knielin­gen
    Alb zwischen Honsell­straße und Einmündung in den Rhein
  • Natur­schutz­ju­gend des NABU
    Giesbach zwischen Brücke im Gewann Beunwiesen und Eisen­bahn­brücke
  • Junge Union Karlsruhe
    Bachkanal Neureut

Von den Paten wird jährlich in der Alb und ihren Neben­ge­wäs­sern Müll entfernt, die Fisch­trep­pen werden von Anspü­lun­gen befreit, stand­ort­ge­rechte Gehölze gepflanzt, chemische und biolo­gi­sche Gewäs­ser­un­ter­su­chun­gen durch­ge­führt, Fisch­be­stände erfasst.

Seit vielen Jahren vergibt die Stadt Karlsruhe Paten­schaf­ten für größere „Land­bio­to­pe“, zum Beispiel Wiesen, Obstwiesen oder Trocken­stand­orte. Die Stadt berät die Paten und unter­stützt sie organi­sa­to­risch im Rahmen ihrer Möglich­kei­ten. Teilweise pflegen die Paten besondere Biotope, für die es Zuschüsse aus der Landschafts­pfle­ge­richt­li­nie gibt. Wichtig ist dabei eine möglichst langjäh­rige Pflege und Beobach­tung des Biotops. Die Biotoppa­ten sind daher vor allem Verbände und Vereine, die im Natur­schutz aktiv tätig sind. Es können jedoch auch Schulen mitmachen, die sich bereits seit längerem im Projekt „Schüler erleben Naturschutz“ engagieren.

Biotoppa­ten/Pflege­be­reich

  • Touris­ten­ver­ein Natur­freunde Durlach
    Pflege von Obstwie­sen­be­stän­den im Landschafts­schutz­ge­biet Bergwald-Rappe­nei­gen (rund 1 ha)
  • BUND Ortsgruppe Karlsruhe
    Pflege der Sandgrube am Grünen Weg in Neureut (0,97 ha)
  • BUND-Regio­nal­ver­band
    Pflege eines Biotops „Am Münchs­berg“ in Grötzingen (0,1 ha) und des § 24 a-Feucht­bioto­ps „Retzlach“ in Knielingen (0,63 ha)
  • Techni­sches Hilfswerk, Ortsgruppe Karlsruhe
    Betreuung der Sandgrube „Gottesauer Feld“ (0,75 ha)

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