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Ortsverwaltung in Grötzingen

Die Ortsverwaltung Grötzingen ist eine örtliche und bürgernahe Verwaltung mit Aufgabe, die Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtteils allgemein zu beraten. Ortsvorsteherin Karen Eßrich leitet die Ortsverwaltung.

Das Bild zeigt das Rathaus in Grötzingen.

Ortsvorsteherin Karen Eßrich

Porträt der Ortsvorsteherin Karen Eßrich.

Liebe Grötzingerinnen und Grötzinger,
liebe Gäste von nah und fern,

Grötzingen ist der älteste und östlichste Stadtteil von Karlsruhe und auch bekannt als „Badisches Malerdorf“, da sich zum Ende des 19. Jahrhun­derts im Schloss Augus­ten­burg Malerinnen und Maler der Kunst­aka­de­mie nieder­lie­ßen. Sie genossen das dörfliche Leben und die umgebende Natur – ohne auf die Annehm­lich­kei­ten einer Stadt verzichten zu müssen. Diese Aspekte werden auch heute noch sehr geschätzt.

Als Ort einer Maler­ko­lo­nie von europäi­schem Rang ist Grötzingen der Kunst und Kultur sowie der Landschafts­pflege besonders verpflich­tet und will diese zeitgemäß weiter­ent­wi­ckeln. Die Weiter­ent­wick­lung Grötzin­gens ist auf allen Gebieten ein Gemein­schafts­werk. Als Ortsvor­ste­he­rin sehe ich meine Aufgabe darin, als Netzwer­ke­rin Ideen und Anregungen voran­zu­brin­gen, die aus dem Ortschafts­rat und von Ihnen als Bürge­rin­nen und Bürgern kommen. Seien Sie daher eingeladen, mir Ihre Fragen, Anregungen, Wünsche und Ihre konstruk­tive Kritik mitzu­tei­len.

Selbst­ver­ständ­lich stehen Ihnen die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter in der Ortsver­wal­tung und auch ich selbst sehr gerne persönlich mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie Fragen haben oder unsere Unter­stüt­zung benötigen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Karen Eßrich
Ortsvorsteherin

Rechtsstellung und Funktion der Ortsvorsteherin

Laut Haupt­sat­zung wird ein Gemein­de­be­am­ter oder eine Gemein­de­be­am­tin ­zum haupt­amt­li­chen Ortsvor­ste­her beziehungsweise Ortsvor­ste­he­rin bestellt.

In Grötzingen hat Karen Eßrich das Amt der Ortsvorsteherin inne. Sie ist Vorsit­zen­de des Ort­schafts­ra­ts ohne Stimmrecht und Leiterin der Ortsver­wal­tung. Sie ist auf Zeit ernannt. Ihre Amtszeit endet mit der der Ortschafts­räte.

Sie vertritt den Oberbür­ger­meis­ter ständig in der Leitung der örtli­chen Ver­wal­tung. Ihr ist das Recht zur Teilnahme an den Verhand­lun­gen des Gemein­de­rats der Stadt­ ­Karls­ruhe beziehungsweise der Ausschüsse desselben mit beratender Stimme ein­ge­räumt.

Bürgerservice in Grötzingen

Grötzingerinnen und Grötzinger können direkt bei der Ortsverwaltung Behördengänge erledigen, sei es einen Personalausweis zu beantragen oder eine Eheschließung anzumelden. Wir helfen gerne weiter.

Zentrale Anlaufstelle für die Menschen in Grötzingen in behördlichen Angelegenheiten ist das Bürgerbüro Grötzingen.

Dienstleistungen des Bürgerbüros können nur nach vorheriger Terminvereinbarung erbracht werden. Terminvereinbarungen sind möglich.

Lediglich die Abholung von Ausweisen ist zu folgenden Zeiten ohne Termin möglich:

  • Dienstags, mittwochs und freitags zwischen 9:30 und 10 Uhr sowie
  • Donnerstags zwischen 16 und 16:30 Uhr

Öffnungs­zei­ten des Bürgerbüros:

Montag: geschlossen

Dienstag bis Mittwoch: 8 bis 12 Uhr

Donners­tag: 13:30 bis 17 Uhr

Freitag: 8 bis 12 Uhr

Behördliche Angele­gen­hei­ten der Bürgerschaft aus Pfinztal und Weingarten können in Grötzin­gen nicht bearbeitet werden. Bitte wenden Sie sich an Ihre zuständige Gemeindeverwaltung.

Die Haupt­ver­wal­tung mit Fundbüro und Bauamt sind im Rathaus I / Fenster EG links vom Eingang ansässig.

Termin­ver­ein­ba­rungen bitte unter: 0721 133-7610

Öffnungs­zei­ten der Haupt­ver­wal­tung und des Bauamts:
Dienstag, Mittwoch und Freitag, 8:30 bis 12 Uhr
Donnerstag, 8:30 bis 16 Uhr nach Termin­ver­ein­ba­rung

In erster Linie finden Trauungen im Bürgersaal des Rathau­ses ­statt (kosten­frei). Der Raum bietet Platz für bis zu 80 Perso­nen. Darüber hinaus werden auch Trauungen im Herbert-Schweizer-Haus Be­geg­nungs­stätte Grötzingen, Niddastraße 9, angeboten (entgelt­pflich­tig).

Das Herbert-Schweizer-Haus Begegnungsstätte Grötzingen ist barrie­re­frei. Durch die Verwendung von viel Holz, haben alle Räume eine warme, einla­den­de At­mo­sphäre. Im Niddaraum finden 80 Personen und im Au­gu­staraum bis zu 40 Personen Platz. Im Saal bieten wir Hoch­zei­ten für große Gesell­schaf­ten ab 100 Personen an.

Weitere Infor­ma­tio­nen erhalten Interessierte unter den Rufnummern:
0721 133-7613 oder 0721 133-7614

Trausäle in Grötzingen

Das Bild zeigt den Bürgersaal im Rathaus I in Grötzingen.
Das Bild zeigt den Niddaraum im Begegnungszentrum Grötzingen.

Erste urkundliche Erwähnung

Der Ort Grötzingen ist älter als seine erste ur­kund­li­che Erwähnung im Jahr 991. Der Name "Grez­zin­gen" taucht erst­mals im Lagerbuch des Klosters Weißenburg auf. Dieses beleg­t auch eine Sozial­struk­tur, die Grund­her­ren, zweierlei Hörige und Knechte und Mägde umfaßte. Das Leben der folgenden Jahrhun­der­te prägte die Dreifel­der­wirt­schaft und die Abhän­gig­keit von einem ­Lan­des­her­ren, dem gegenüber man zins- und fronpflich­tig war. Die Dorf­her­ren wechselten jedoch: um 1100 waren es die Herren von Hohenberg, die auf dem Turmberg saßen, dazu kamen die Klos­ter Gottesaue, Herrenalb und Lichtental und später die Grafen von Grötzingen, die im 13. Jahrhun­dert von den badischen ­Mark­gra­fen abgelöst wurden. Das bäuerliche Leben ­cha­rak­te­ri­sierte die Dreifel­der­wirt­schaft, Viehhal­tung und der Wein­an­bau. Die Besiedlung umlie­gen­der Ortschaf­ten wie Hagsfeld und Durlach er­folgte von Grötzingen aus.

Grötzingen im 16. und 17. Jahrhundert

Es gibt keine Belege dafür, dass sich die Bevölkerung Grötzingens am Bau­ern­krieg des 16. Jahrhun­derts betei­lig­te, dennoch ist zu ver­mu­ten, dass sie in die Aufstände des Bundschuhs hinein­ge­zo­gen wur­den. 1556 wechselte Grötzingen auf Befehl des Landes­herrn ­Mark­graf Karl II. von Baden-Durlach zum protes­tan­ti­schen Glauben ­über. Die mit der Refor­ma­tion verbun­de­nen Änderungen der Herr­schaftss­truk­tur verlangte von der Dorfbevölkerung eine ­Neu­or­ga­ni­sa­tion ihres Zusam­men­le­bens: eine gewis­se Ei­gen­stän­dig­keit ermög­lichte den Aufbau einer Dorfver­wal­tung. Um 1600 war Grötzingen ein wohlha­ben­des Dorf, dessen Felder und Reb­berge reiche Ernte brachten und dessen Höfe und Gebäude von einem geordneten Gemein­we­sen berich­te­ten. All dies wurde im 17. Jahr­hun­dert zerstört, der Dreißig­jäh­rige Krieg, die Pest und wei­tere Kriege brachten Grötzingen und seinen Menschen Elend und Armut.

Erste industrielle Ansiedlungen im 18. Jahrhundert

Die markgräf­li­che Wirtschafts­för­de­rung bestand aus der Förderung von Gewerbe und den ersten Anfängen der Industrie und der Verbes­se­rung der Landwirt­schaft. 1778 wurde eine Krapp­fa­brik in Grötzingen angesie­delt, in der Viehhal­tung wurde die Stall­füt­te­rung mühsam durch­ge­setzt. Gegen Ende des 18. Jahrhun­derts führte man die Frucht­wech­sel­wirt­schaft ein, die die bislang als Weideland genutzte Brache zugunsten der Bebauung mit Klee, Kartoffeln, Dickrüben, Zucker­rü­ben, Krapp, Raps, Mohn und Tabak abschaffte. Zur Förderung der Wirtschaft gehörte auch die Durch­füh­rung von Vieh- und Krämer­märk­ten. Nach der Wende zum 18. Jahrhun­dert beher­bergte die Augus­ten­burg einige Jahrzen­hnte lang einen fürst­li­chen Haushalt, nach dem Tod der Markgräfin Augusta Maria im Jahr 1728 verlor sie ihre Bedeutung als fürstliche Wohnung. Das Verschwin­den des Hofes läutete den langsamen wirtschaft­li­chen und kultu­rel­len Abstieg Grötzin­gens im 18. Jahrhun­dert ein. Im Spanischen, im Polnischen und im Öster­rei­chi­schen Erbfol­ge­krieg wurde der Südwesten Deutsch­land jedesmal zum Durch­marsch­ge­biet und das Pfinztal zur Heerstraße. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun­derts machte die Gemeinde einen mühsamen Neuanfang. Nach dem Pfälzi­schen Erbfol­ge­krieg war in Grötzin­gen eine jüdische Gemeinde entstanden, 1797 lebten dort 23 Erwachsene, 27 Kinder und neun Dienst­bo­ten jüdischen Glaubens, 1798 wurde die sehr einfache Synagoge fertig­ge­stellt.

Auflösung traditioneller Strukturen

Das 19. Jahrhun­dert brachte die endgültige Auflösung tradi­tio­nel­ler Strukturen, die Emanzi­pa­tion der Bauern und auch der Juden. 1783 war in Baden die Leibei­gen­schaft abgeschafft worden, die Kriege gegen das revolu­tio­näre und napoleo­ni­sche Frankreich brachten neben allem Elend auch einen großen Moder­ni­sie­rungs­schub nach Baden. Der moderne Verwal­tungs­staat wurde geschaffen, die Abschaf­fung von Fronen und Zehnten ging mit der Umstel­lung von Natural­leis­tun­gen zur Geldwirt­schaft einher. Die Gemein­de­re­form von 1831 brachte eine inner­ge­meind­li­che Demokra­ti­sie­rung mit sich.

Industrialisierung in Grötzingen

Die große Massen­ar­mut seit Ende der Napoleo­ni­schen Kriege resul­tierte in einer Auswan­de­rungs­welle, die seit Mitte der 1840er Jahre viele Grötzingerinnen und Grötzinger erfasste. Im Laufe des 19. Jahrhun­derts wanderten über 200 Menschen aus, die meisten nach Amerika. Im Revolu­ti­ons­jahr 1849 setzte sich auch die Grötzin­ger Volkswehr für Demokratie und Freiheit ein. Mitte des 19. Jahrhun­derts wurde Grötzingen an das in Deutsch­land entste­hende Eisen­bahn­netz angeschlos­sen. Die neue Mobilität förderte den Wandel vom Bauerndorf zur Arbei­ter­wohn­ge­meinde, in der die Landwirt­schaft nur noch dem Neben­er­werb diente. Die Indus­tria­li­sie­rung veränderte das Leben der Dorfbe­woh­ner grund­le­gend, es wurde bürgerlich und städtisch. Kultur- und Sport­ver­ei­ne und Ortsver­eine politi­scher Parteien wurden gegründet. In den Jahrzehn­ten vor dem Ersten Weltkrieg änderte das Dorfbild sein Äußeres, mit der wachsenden Bevölkerungszahl und der Ansiedlung von Industrie wurde die Erschlie­ßung neuer Baugebiete notwendig.

Weltkriege in Grötzingen

Während des Ersten Weltkriegs fielen 153 Grötzinger. Trotz aller politi­schen Erschüt­te­run­gen zeichnete sich das dörfliche Leben in den ersten Jahren nach Kriegsende durch Konti­nui­tät aus, die Bevöl­ke­rung lebte weiterhin zu 80 Prozent von der Industrie, die Landwirt­schaft spielte aber im Alltag immer noch eine Rolle. Im Arbei­ter­dorf Grötzin­gen war in der Zeit der Weimarer Republik die Arbeits­lo­sig­keit hoch. Ende 1929 wurde die Grötzinger Ortsgruppe der Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutschen Arbei­ter­par­tei gegründet, nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichs­kanz­ler hielten Terror und Gewalt im Dorf Einzug. Die jüdische Gemeinde Grötzin­gens wurde vernichtet, im Zweiten Weltkrieg wurden 24 Prozent des Dorfes durch Luftan­griffe zerstört, und 236 Grötzinger fielen oder sind vermisst.

Wiederaufbau in Grötzingen

Der Wieder­auf­bau war schwierig, Lebens­mit­tel­knapp­heit und Wohnungs­not wurden durch Vertrie­bene und Flücht­linge aus dem Osten verschärft. In den 1950er Jahren wuchs das Dorf über seine jahrhun­der­te­al­ten Grenzen hinaus. Mitte der 1960er Jahre waren die schlimms­ten Wieder­auf­bau­pro­ble­me gelöst, und Grötzingen konnte damit beginnen die Infra­struk­tur der Gemeinde zu verbessern und ihren Wohnwert zu erhöhen. 1974 wurde Grötzingen durch Einge­mein­dung zu einem Stadtteil Karlsruhes, 1991 feierte Grötzingen die 1.000-Jahrfeier seiner ersten urkund­li­chen Erwähnung.

Aus: Susanne Asche, Eintausend Jahre Grötzingen. Die Geschichte eines Dorfes. Veröf­fent­li­chun­gen des Karls­ru­her Stadt­ar­chivs, Band 13, Karlsruhe 1991.

Abbildung zeigt Grötzinger Wappen

Weiterführende Informationen

Leben in Grötzingen

Rund um das Leben in Grötzingen: Von Abfallversorgung über Baggersee und Naturerholung bis zum Wochenmarkt, alle Informationen kompakt für Sie zusammengestellt.

Kultur in Grötzingen

Grötzingen ist geprägt von einer ehrenamtlichen Kultur, die durch professionelles Kunst- und Kulturschaffende ergänzt wird. Über das ganze Jahr können die Menschen unter­schied­li­che Veran­stal­tun­gen genießen.

Standesämter & Trauorte

Karlsruhe ist in fünf Standes­amts­be­zirke aufgeteilt. Grund­sätz­lich ist Ihr Ansprech­part­ner das Standesamt, in dessen ­Be­zirk Sie wohnen. Bei Geburten und Sterbe­fäl­len ist das Stan­des­amt zuständig, in dessen Bezirk sich die Geburt oder der S­ter­be­fall ereignet hat.

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