Grötzingen mit seiner dörflicher Struktur hat mehrere Grünanlagen und ist umrandet von Hügeln und Wäldern. Gleich im Anschluss an die Wohngebiete befindet sich ein Naherholungsgebiet, das zum Spazieren, Wandern, Joggen und Baden einlädt.
Um die Vielfalt der Grötzinger Natur näher zu bringen und zu erläutern, haben sich die Heimatfreunde Grötzingen, die NaturFreunde Grötzingen, der Obst-, Wein- und Gartenbauverein Grötzingen sowie die Amphibienschutzgruppe Grötzingen zu einem Projekt zusammen geschlossen. Sie veranstalten gemeinsam mehrmals im Jahr „Grötzinger Naturbegegnungen“ - ein Projekt, welches zu Begehungen, Wanderungen und Spaziergängen, Vorträgen und Führungen einlädt.
Wanderwege
Es gibt mehrere Wanderwege in und um Grötzingen. Diese werden überwiegend von den Heimatfreunden Grötzingen gepflegt und markiert. Eine große Wandertafel der Heimatfreunde mit einer Übersicht der Wanderwege ist am Niddaplatz aufgestellt.
Zum 1000-jährigen Jubiläum des Ortes wurde 1991 der „Historische Rundgang“ konzipiert und 2012 überarbeitet. 38 Tafeln und Bilder klären über die Geschichte des Ortes auf, unter anderem mit Bildern der ansässigen Malerkolonie. Die dazugehörende Broschüre wird durch die Ortsverwaltung verkauft.
Streuobstwiesen
In Grötzingen gibt es viele für den Natur- und Artenschutz sehr wertvolle Streuobstwiesen. Sie tragen maßgeblich zum Landschaftsbild bei. So ist faktisch beispielsweise nahezu der gesamte Knittelberg eine Streuobstwiese. Dort stehen etwa 450 Bäume, sowohl auf städtischen als auch auf privaten Grundstücken. Die neugegründete Streuobstwieseninitiative hat sich zur Aufgabe gesetzt, diese regelmäßig gemeinsam mit den Eigentümern zu pflegen, um diese erhaltenswerte Kulturlandschaft zu sichern.
Streuobstwiesenpflege
Naturschutzgebiet Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen
Das rund 256 Hektar große Naturschutzgebiet liegt zwischen Weingarten und Grötzingen und ist das größte heute noch existierende Niedermoor in der östlichen Randsenke des Oberrhein-Tieflandes. Es befindet sich in der Kinzig-Murg-Rinne westlich der Bundesstraße 3. Diese wurde zuletzt 2015 mit einem Amphibientunnel ausgerüstet.
Landschaftsschutzgebiete:
Bruchwald Grötzingen
Das rund 39 Hektar große Gebiet grenzt an das Naturschutzgebiet Weingartener Moor an und rundet dieses ab. Es umfasst den Südteil des Grötzinger Baggersees (der Nordteil liegt im Naturschutzgebiet) und die im Süden und Südwesten angrenzenden Waldflächen mit alten Erlen und Eschen.
Bruchwaldrinne der alten Kinzig-Murg-Rinne
Es handelt sich um einen feuchten Geländestreifen der Kinzig-Murg-Rinne zwischen Weidgraben und A5. Der größte Teil des Landschaftsschutzgebietes liegt im Landkreis Karlsruhe - in Grötzingen befinden sich lediglich 6,65 Hektar.
Gießbachniederung - Im Brühl
Das rund 331 Hektar grenzt im Wesentlichen an den Bruchwald Grötzingen und an das Naturschutzgebiet an und ist im Westen und Süden begrenzt durch die B3 und den Pfinzentlastungskanal.
Grötzinger Bergwald - Knittelberg
Das etwa 278 Hektar große Gebiet liegt in der Karlsruher Berghangzone nordöstlich von Grötzingen zwischen den Bundesstraßen 3 und 293 bis zur Stadtgrenze gegenüber der Gemeinde Pfinztal. Es ist ein großes zusammenhängendes Waldgebiet der Karlsruher Berghangzone mit noch in naturnaher Ausprägung vorhandenen artenreichen Buchenwäldern auf Löss und Lösslehm über Muschelkalk. Daneben Kulturlandschaft von hoher ökologischer Bedeutung.
In Planung ist, weitere Gebiete am Knittelberg als flächenhafte Naturdenkmale auszuweisen.
Gemeinschaftsprojekte
Klotzbeute am Gursplatz
Am Gursplatz steht ein vollmöblierter Wohnraum für Bienen - Eine Klotzbeute! Diese Bienenbehausung entstand 2017 innerhalb „Dein NachhaltigkeitsExperiment“, einem Projekt vom Quartier Zukunft in Kooperation mit der Bürgerstiftung Karlsruhe. Die Aufstellung im öffentlichen Raum ermöglicht es allen Interessierten, die Bienen in ihrem Alltagsleben zu beobachten. Dabei kann man feststellen, dass die Aktivitäten der Bienen im Jahresverlauf sehr unterschiedlich sind. Während ein solches Bienenvolk im Sommer aus bis zu 60.000 Bienen besteht, leben hier im Winter nur etwa 5000 Tiere.
Im zeitigen Frühjahr, ab Temperaturen von etwa 10 Grad Celcius fliegen die Bienen zu ihren ersten Flügen aus und tragen Pollen heim. Damit beginnt die Königin, Eier zu legen, die von den Arbeiterinnen ausgebrütet werden. Ab Ende März schlüpfen neben den weiblichen Arbeiterinnenbienen auch männliche Drohnen und - in der Schwarmzeit - zeitweise mehrere Königinnen. Zwischen April und Juni kann mit etwas Glück ein Bienenschwarmauszug beobachtet werden.
Klotzbeuten eignen sich nicht zur Honigernte und dienen keinen kommerziellen Zwecken.
Interessierte, Familien, Schulklassen oder Kindergartengruppen sind herzlich willkommen, im Beisein der verantwortlichen Imker in das Beuteninnere hineinzuschauen.
Kontakt:
Wer Bienen im eigenen Garten helfen möchte, kann dort insektenfreundliche Blühpflanzen wachsen lassen und statt eines kurz geschnittenen Rasens eine Blumenwiese.
Gemeinschaftsgarten Grezzoplatz
Am Grezzoplatz in der Grezzostraße ist ein Gemeinschaftsgarten angelegt. Betreut wird dieser durch den Verein „Neue Allmende e. V.“. Der Garten steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Der Verein trifft sich jeden Mittwoch um 17:30 Uhr während der Saison. Interessierte sind herzlich willkommen vorbeizuschauen.