Menü
eService
Direkt zu
Suche

Volkswohnung: Zahl neu übergebener Wohneinheiten erreicht Rekordniveau

Geschäftsführer Storz spricht von einem Peak / Antizyklisch gegen negativen Branchentrend operieren

Luftbild Wohnprojekt August-Klingler-Areal  Daxlanden Stand: Sommer 2023 Wohnprojekt August-Klingler-Areal: Aufnahme Sommer 2023 © Volkswohnung

Platz für etwa 900 neue Bewohnerinnen und Bewohner wird es ab kommenden Herbst in Daxlanden geben: dann wird der Wohnkomplex "August-Klingler-Areal" mit 350 Wohneinheiten fertiggestellt. Auf insgesamt 900 Wohnungen beziffert der Geschäftsführer der Karlsruher Volkswohnung (Vowo) das Volumen dessen, was derzeit im Bau befindlich ist und "in den nächsten zwei bis drei Jahren an den Markt gehen wird". Damit erreicht der stadteigene Bauträger "einen Peak", so nennt es Stefan Storz, wie es ihn in der Geschichte lange nicht gegeben habe.

"Wir operieren antizyklisch gegen den Trend", bilanzierte auch Baubürgermeister Daniel Fluhrer jetzt bei einem Pressegespräch. Während das Thema Neubau "so gut wie überall zum Erliegen kam", sei die Volkswohnung in der glücklichen Situation, Projekte umsetzen zu können, für die zeitlich bereits vor der konjunkturell und auch durch Lieferkettenengpässen schwierigen Lage die Planungen aufgenommen worden waren. Derweil bezeichnete Vowo-Geschäftsführer Storz die Stimmung in der Baubranche als allgemein weiterhin “sehr schlecht”.

Volkswohnung hat derzeit rund 30.000 Mietern im Gesamt-Portefolio

Ein Projekt, wie etwa das 2019 begonnene und 2022 fertiggestellte Vowo-Projekt "Wohnen an der Pfinz" mit 54 Wohneinheiten nördlich der Altstadt von Durlach wäre heute so nicht mehr darstellbar, sagte Storz. Alleine der Herstellungspreise würde von – damals – etwa 3.300 Euro je Quadratmeter auf heute über 5.000 Euro ansteigen. "Bei den laufenden Projekten suchen wir weiterhin nach jeder Möglichkeit zur Baukostensenkung", so der Geschäftsführer. Mit derzeit rund 30.000 Mietern im Gesamt-Portefolio sei es der Vowo zudem wichtig "eine gute Nachbarschaft im Quartier" zu ermöglichen. Die jetzt anstehenden Bauprojekte seien in den Jahren 2021 und 2022 gestartet worden – und hätten bis zur jeweiligen Fertigstellung "eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren". Bürgermeister Fluhrer berichtete, es habe zwar einzelne Verzögerungen gegeben, aber "keine Baustelle, keine Planung wurde eingestellt".

Die – mit einem Schwerpunkt bis Ende 2024 – nun in den kommenden etwa zwei Jahren 900 neu fertiggestellten Wohnungen der Vowo sind ein Mehrfaches dessen, was die Volkswohnung üblicherweise im Jahresdurchschnitt bezugfertig macht. "So viel auf einmal wurde sonst allenfalls direkt nach dem Krieg gebaut", meinte Storz. Während man sich künftig wieder stärker auf den Bestand, etwa mit energetischen Sanierungen konzentrieren wolle, habe man durchaus weitere Baupläne "in der Schublade". Er nannte Beispiele in der Waldstadt und in Daxlanden. "Wir kommen da schnell wieder in Gang, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", resümierte der Vowo-Geschäftsführer.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben