Mit einem Festakt im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz hat die Sozialregion Karlsruhe ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. In der Sozialregion haben sich insgesamt 16 Kommunen in der Region zusammengeschlossen, in denen entweder der Karlsruher Pass, der Karlsruher Kinderpass oder beide Pässe gelten. Passinhaberinnen und Passinhaber ermöglichen die Pässe eine Teilhabe an sportlichen und kulturellen Aktivitäten sowie die Nutzung von weiteren Freizeitangeboten zu vergünstigten Preisen.
16.750 Pässe im Jahr 2022 ausgegeben
Im Jahr 2013 hatte sich als erste Kommune Stutensee der Sozialregion angeschlossen, zuletzt waren im vergangenen Jahr Hambrücken, Linkenheim-Hochstetten und die Verbandsgemeinde Hagenbach dazu gekommen. Außerdem gehören Bad Schönborn, Forst, Bruchsal, Graben-Neudorf, Eggenstein-Leopoldshafen, Weingarten, Walzbachtal, Pfinztal, Waldbronn, Rheinstetten sowie Wörth am Rhein. In der Sozialregion wohnen mehr als eine halbe Million Menschen. Einwohner mit geringen Einkommen haben die Möglichkeit, die Pässe bei sich in der Kommune zu beantragen. Im vergangenen Jahr sind 16.750 Pässe in der Sozialregion ausgegeben worden. Oberbürgermeister Frank Mentrup betonte, oft denke man bei solchen Kooperationen an wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die Sozialregion habe sich hingegen eher im Stillen entwickelt.
Für mehr Teilhabe
Mentrup verwies darauf, dass Armut einen Mangel an sozialer Teilhabe verursache, der zu Einschränkungen in der Entwicklung führe. Mit den Pässen leisteten die Städte und Gemeinden in der Sozialregion einen essentiellen Beitrag zur Armutsbekämpfung. Die Passbesitzerinnen und –besitzer würden nicht als Fürsorgebedürftige gesehen, sondern als Kunden. „Es geht darum, sie in die Lage zu versetzen, sich etwas leisten zu können, was sie sich ansonsten nicht leisten könnten“, sagte Mentrup vor Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Mitgliedskommunen.