200 Jahre ist es her, dass mit dem Bau der Pyramide auf dem Marktplatz begonnen wurde. Ihr weichen musste damals die Konkordienkirche. Um an diese zu erinnern, wurden jetzt deren Umrisse um die Pyramide herum in den Granitstein gefräst. "Dies ist der Schlussstein der Oberflächengestaltung des Markplatzes", erläuterte Baubürgermeister Daniel Fluhrer auf einem Pressetermin in der vergangenen Woche.
Zwischen 1719 und 1722 wurde die evangelisch-lutherische Kirche am damaligen Südrand des neu gegründeten Karlsruhe errichtet - nach den Plänen von Baumeister Friedrich von Batzendorf und zentral gelegen gegenüber des ebenfalls von ihm entworfenen Schlosses. Abgeleitet von dem lateinischen Wort "concordia" habe der Name zur Eintracht unter den christlichen Konfessionen ermahnt, erläuterte Fluhrer den Zusammenhang zu den vorausgegangenen zwei Jahrhunderte andauernden, innerchristlichen Konfessionskämpfen. Ursprünglich als massiver Steinbau geplant, konnte aus Kostengründen nur ein verputzter Fachwerkbau ausgeführt werden. Die Länge einer Achse entsprach rund 75 Schuh – damals etwa 25 Meter. Der Kirchturm war zentral angeordnet, darum herum die vier halbrunden Bögen, die sogenannte Konchen.