Die Umgestaltung der Kaiserstraße und die E-Scooter – das sind unter anderem die Themen, mit denen sich der Beirat für Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr beschäftigt hat und wohl noch weiter beschäftigen wird. Auch die Kombilösung ist aus Sicht der Menschen mit Behinderungen nach ihrer Fertigstellung noch nicht in jeder Hinsicht perfekt umgesetzt, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Beate von Malottki, bei der Jahrespressekonferenz.
Partizipation bei Infrastruktur-Projekten
Ihrer Ansicht nach gebe es zu wenige Sitzgelegenheiten. Auch fehlten nach rund einem Jahr Betrieb immer noch Lautsprecherdurchsagen. „Blinde Menschen wissen derzeit tatsächlich nicht, welche Bahn als nächstes kommt“, unterstrich die kommunale Behindertenbeauftragte Ulrike Wernert. Positiv hebt der Beirat hervor, dass er in die verschiedenen wichtigen Projekte mit Blick auf die öffentliche Infrastruktur eingebunden sei.
Aber: „Bei der Umgestaltung der Innenstadt kommen Menschen mit Behinderungen noch zu wenig vor“, bedauert von Malottki. Vor allem Erbprinzen- und südliche Waldstraße seien Problemzonen. Dort sind Fußgänger und Radfahrer weitgehend auf gleicher Fläche unterwegs, was für Menschen mit Behinderungen gefährlich sein kann. In diesen Straßen zeige sich auch, worauf man in der Kaiserstraße künftig achten müsse, stellt das Beiratsmitglied fest.
E-Scooter sind weiterhin gefährliche Stolperfallen
Grundsätzlich seien für Fußgänger hilfreiche Maßnahmen auch gut für Menschen mit Behinderungen. „Man muss Fuß- und Radwege trennen und die Gehwege freihalten“. In der Erbprinzenstraße sei das nicht der Fall. Blinde könnten den Gehweg dort nicht nutzen. Grund sei unter anderem die Vielzahl von Auslagen vor den Ladengeschäften.