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Licht und Schatten bei Sicherheit in Karlsruhe

Erster Bericht nach Corona von Anstiegen geprägt

Das Foto zeigt zwei Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes © Stadt Karlsruhe, Roland Fränkle

Die Corona-Pandemie war in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine Herausforderung. Das spiegelt sich auch im jährlich erstellten „Sicherheitsbericht” der Stadt Karlsruhe wider, der im Hauptausschuss des Gemeinderats vorgestellt wurde. So waren etwa Diebstähle allgemeiner Art sowie Wohnungseinbruchsdiebstähle vorübergehend stark rückläufig und erreichten im Jahr 2021 einen – über die Jahre hin gesehen – temporären Tiefstand, ehe die Zahlen 2022 wieder nach oben gingen. Rohheitsdelikte und insbesondere Formen von Gewaltanwendung erreichten 2022 dagegen einen neuen Höchststand. 2207 Fälle waren dazu 2022 registriert, im Vergleich zu 1 949 noch im Jahr 2019, also vor der Pandemie.

Karlsruhe ist sicher

"Karlsruhe ist eine Stadt, in der die Bevölkerung sich sicher fühlen kann", zeigte sich Bürgermeister Dr. Albert Käuflein überzeugt. In die gleiche Richtung gingen Aussagen der Karlsruher Polizeipräsidentin Caren Denner sowie des Leiters des Ordnungs- und Bürgeramts, Maximilian Lipp. Beide ordneten die Zahlen im Hauptausschuss ein. "Es gibt eine Abnahme der Fallzahlen beim KOD", so Lipp. Dies sei damit zu begründen, dass während der Corona-Pandemie der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) zur Kontrolle der Maßnahmen häufig eingesetzt wurde. Während zumindest in diesem Bereich die Zahlen sinken, steigen sie dafür andernorts an. Auch hier spielt Corona ­eine Rolle: In vielen Bereichen werden Werte wie zu Vor-Corona-Zeiten erreicht. Dieser Effekt eines (Wieder-)Anstiegs ist auch in anderen Städten im Südwesten festzustellen.

Die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, ist auch Handlungsschwerpunkt des KOD. Hier kam es, so belegt der Bericht, zu gesunkenen Einsatzzahlen. Immerhin 3309-mal kam es infolge von "Ordnungsstörungen" zu einer Feststellung von Personalien und 5707-mal zu Anzeigen von Ordnungswidrigkeiten.

Weniger „Knöllchen“

Im Fokus standen dabei Überwachung der Grünanlagen und das Straßenverkehrsrecht. Besonders in den Innenstadtbezirken, so der Bericht, habe es fast täglich Bürgerbeschwerden über das Fehlverhalten von Radfahrenden, Passanten und den Kraftfahrzeugverkehr gegeben. 1563 Fahrzeuge wurden so 2022 abgeschleppt, 2021 waren es unter dem Eindruck von Corona noch 1 036. Sehr stark rückläufig sind teils die Fallzahlen bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs: Knapp 132000 "Knöllchen" gab es 2022, gegenüber 223000 Fällen im Jahr 2018 und 221000 im Jahr 2019. So ging vor allem die Zahl der Zeitüberschreitungen bei Parkuhren im gleichen Zeitraum zurück von etwa 115000 auf rund 63000 Fälle. Als Ursache dafür sieht Lipp die abschreckende Wirkung des neuen Bußgeldkatalogs. So waren bis Ende 2021 für einen einfachen Parkverstoß 15 Euro fällig, nun sind es bis zu 55 Euro.

Werderplatz im Blick

Ein besonderer Schwerpunkt legten KOD und Polizei im vergangenen Jahr auf den Werderplatz. "Wir haben ihn weiterhin im Blick", betonte Denner. Die Präsenz habe Wirkung gezeigt: So sei die Lage vor Ort noch nicht entspannt, sie habe sich aber auch nicht verschärft. In der anschließenden Diskussion betonten die Gemeinderäte daher den Wunsch nach einem stärkeren Eingreifen. Zudem solle verhindert werden, dass sich an weiteren Bereichen, wie etwa am Friedrichsplatz, eine ähnliche Szene entwickelt.

Den gesamten Sicherheitsbericht gibt hier als PDF.

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