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Karlsruhe und Winnyzja: Teil der Polyphonie von 186 Partnerstädten

In Leipzig fand die Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz statt

Partnerschaft Winnyzja Neben Oberbürgermeister Dr. Mentrup (3.v.l.) nahm auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (2.v.l.) an der Partnerschaftskonferenz teil. © Stadtverwaltung Winnyzja

Unter dem Leitmotiv "Gemeinsam für Europa: Solidarität, Wiederaufbau, Zukunftsperspektiven" fand vergangene Woche, von 13. bis 15. November, die inzwischen sechste Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz in Leipzig statt. Den teilnehmenden Partnerstädten, deren Anzahl sich seit Kriegsbeginn mehr als verdoppelt hat, bot sich ein Austausch der Zukunft – ausgehend von der bilateralen Perspektive ein Blick auf die europäische Ebene. Teil dieser Polyphonie waren die Städte Karlsruhe und Winnyzja, vertreten durch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und den beigeordneten Bürgermeister Andrii Ocheretnyi. Auch der Bundespräsident war zugegen. "Zwischen Karlsruhe und Winnyzja sind innerhalb des letzten Jahres Projekte in ungeahnter Bandbreite und Intensität angelaufen, so dass es sich bei der jüngsten gleichzeitig um die aktivste Städtepartnerschaft handelt – ein bedeutsames Zeichen nicht nur vor dem Hintergrund der Solidarität in Kriegszeiten", so Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Zwischen den offiziellen Programmteilen der Veranstaltung, wurde den Partnerstädten Karlsruhe und Winnyzja eine besondere Ehre erwiesen. Das Bundespräsidialamt hatte im Vorfeld sieben neugegründete deutsch-ukrainische Städtepartnerschaften ausgewählt, um in einem persönliche Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von der Entstehung der städtepartnerschaftlichen Verbindung sowie laufenden und geplanten Vorhaben zu berichten. Wunsch des Bundespräsidenten war es hierbei die Menschen und Geschichten hinter den Partnerschaften kennenzulernen sowie die Sicht der Kommunen zu teilen und deren Anliegen mitzunehmen.

Zusammenkommen von 550 Gästen aus Deutschland und der Ukraine

Zum Auftakt der internationalen Konferenz, sprachen neben Ministerpräsident Michael Kretschmer, die Oberbürgermeister der Städte Kiew und Leipzig. Oberbürgermeister Burkhard Jung, Rathauschef der gastgebenden Stadt, brachte zum Ausdruck welch „friedliches Signal in einer unwirtlichen Welt“ durch das Zusammenkommen der 550 Gäste gegeben werde. Kiews Oberbürgermeister Vitaliy Klitschko dankte mehrfach für „sämtliche Formen der Unterstützung“.

Neun Millionen Ukrainer befänden sich momentan auf der Flucht. Das Ziel seines Landes, dessen Städten und Gemeinden, sei es Bedingungen zu schaffen, dass diese Menschen zurückkehrten, um „für Frieden, Wiederaufbau und eine demokratische Zukunft“ einzutreten. Man beginne bereits jetzt mit Reformen „orientiert an den europäischen Werten, in Vorbereitung auf die Zeit nach dem Krieg“ und setze dabei auf die Unterstützung der Partner, im Hinblick auf die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und dem Einleiten einer staatlichen Dezentralisierung in der Ukraine.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekundete: „Die Bande zwischen unseren Ländern sind noch enger geworden seit dem russischen Angriff“, in seiner Rede vor den ukrainischen und deutschen Gästen am Konferenztag Mittwoch. Dies gelte „nicht nur zwischen den Regierungen, nicht nur zwischen Kyiv und Leipzig. Auch zwischen Baryschiwka und Pullach, zwischen Drohobytsch und Greifswald, zwischen Winnyzja und Karlsruhe, zwischen Korjukiwka und Waldkirch.“, führte er beispielhaft aus.

Grußworte des Bundespräsidenten - und per Video Wolodomyr Selenskyj

Nicht zuletzt die Kraft der Städte und Gemeinden sei es, die Menschen zusammenbringt. Kommunen wirkten, als kleinste Organisationsform des demokratischen Gemeinwesens als Keimzelle von Solidarität und Gemeinschaft. Im Anschluss dankte Präsident Wolodomyr Selenskyj in einer Videobotschaft „für die anhaltende Unterstützung und Solidarität“. Die Verbindung zwischen Deutschland und der Ukraine werde sich zur zuverlässigsten in einem gemeinsamen Europa entwickeln.

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup freute sich über die präsidiale Anerkennung: "Das ist eine wunderbare Bestätigung unseres Engagements und zugleich Ansporn, die Zusammenarbeit mit Winnyzia weiter zu vertiefen."

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