Menü
eService
Direkt zu
Suche

Ein guter Kompromiss

Gemeinderat gibt grünes Licht für "Schwarzwaldtrio" südwestlich des Hauptbahnhofs

Das „Schwarzwaldtrio“ soll die Südwestseite des Hauptbahnhofs aufwerten. Für das denkmalgeschützte Doppelhaus im Südosten des Grundstücks ist eine kulturelle Nutzung vorgesehen. Das „Schwarzwaldtrio“ soll die Südwestseite des Hauptbahnhofs aufwerten. Für das denkmalgeschützte Doppelhaus im Südosten des Grundstücks ist eine kulturelle Nutzung vorgesehen. © Stadt Karlsruhe, Presse- und Informationsamt, Georg Hertweck

Wegen hoher Baukosten und gestiegener Zinsen ist so manches Großprojekt in Deutschland gekippt worden. Der Gemeinderat hat nun einer Nutzungsänderung auf dem Grundstück an der Schwarzwaldstraße 81 südwestlich des Hauptbahnhofs mehrheitlich zugestimmt und somit grünes Licht gegeben, den Kaufvertrag mit dem Investor abzuschließen.

Auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Grundstück sind drei Gebäude – das „Schwarzwaldtrio“ – mit Wohnen, Hotel, Gastronomie, Einzelhandel, Kunst und Kultur sowie Büros vorgesehen. Zusätzlich sollte eine Tiefgarage mit rund 240 Stellplätzen gebaut werden. Doch aufgrund schleppender Verhandlungen mit der Deutschen Bahn hat der Investor nun umgeplant, um sein Projekt noch realisieren zu können. Die Nutzung des Bahn-Grundstücks wäre für den Bau der Tiefgarage notwendig gewesen. Auf diese will man in der neuen Planung verzichten. Außerdem sollen die vorgesehenen Büros wegen der gesunkenen Nachfrage durch ein Mobilitätshub mit etwa 70 Stellplätzen und Fassadenbegrünung ersetzt werden.

Nutzungsziele werden eingehalten

Als nachvollziehbar und vernünftig bezeichneten die Stadträtinnen und Stadträte die Pläne des Investors. Die Entwicklungsziele wie eine ausgeprägte Nutzungsdurchmischung, Schaffung von Wohnraum und eine hohe städtebauliche Qualität würden so nach wie vor eingehalten. Dass er nur die Büroflächen reduziere, sei besser, als würde er die anderen Dinge nicht realisieren, merkte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an. "Sonst hätten wir wieder nur Büroflächen südlich des Hauptbahnhofs: Das wollen wir ja nicht." Die Neuplanung sei ein guter Kompromiss.

Kritik gab es an der geringeren Zahl der Parkplätze. "Der Investor bringt das, wozu er verpflichtet ist", stellte Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz klar. Durch den Wegfall der Büroflächen seien auch weniger Stellplätze erforderlich. Dies liege alles im Rahmen des Baurechts. Der Investor sei nicht verpflichtet, eine Lösung für das gesamte Quartier zu finden. OB Mentrup ergänzte, dass die Errichtung eines weiteren Parkhauses später eine Rolle spielen könnte. -has-

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 4 am 26. Januar 2024.

Die Inhalte der StadtZeitung schon lesen, bevor sie im Briefkasten steckt: Im ePaper sind alle Ausgaben digital verfügbar.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben