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Ungewisse Zukunft für Wildgehege

Gemeinderat debattiert über Erhalt oder Aufgabe

Das Bild zeigt Wildschweine im Gehege Die Wildschweine im Gehege in Grünwettersbach. © Stadt Karlsruhe, Forstamt

Die städtischen Wildtiergehege in Grünwettersbach, Hohenwettersbach und Rappenwört zu erhalten und die Verantwortung dafür vom Forstamt auf den Zoologischen Stadtgarten zu übertragen, das hatte ein Antrag der CDU-Fraktion in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Sinn. Die Stadtverwaltung empfahl hingegen in ihrer Stellungnahme, die Gehege aufzugeben, da die Erhaltung teils neue Flächen, Sanierungen und den Neubau eines EU-konformen Schlachthauses erfordere. Dies würde hohe Kosten nach sich ziehen. Die bestehenden Gehege müssten erheblich verändert werden, um den Tierschutzgesetzen zu entsprechen.

Wunsch nach Erhalt trotz finanzieller Hürden

Tilman Pfannkuch (CDU) betonte, dass ­seine Fraktion die Gehege erhalten wolle, da sie bei Gästen der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern beliebt seien. Nicht alle Mitglieder des Gemeinderats teilten diese Meinung. Die Grüne-Fraktion argumentierte, dass die bestehenden Gehege aufgrund von Sparzwängen aufgegeben werden sollten, da ihre Er­haltung erhebliche Investitionen erfordert und sie nicht mehr den Anforderungen an den Tierschutz und die ökologische Vielfalt entsprechen.

Die Fraktionen von SPD und FDP verstanden den Wunsch, die Gehege zu erhalten, verwiesen jedoch auf finanzielle Hürden. Petra Lorenz (FW | FÜR) zeigte aus haushaltstechnischen Gründen ebenso eine ablehnende Haltung, sie bedauerte aber den Verlust eines pädagogisch wertvollen Angebotes. KAL-Stadtrat Lüppo Cramer wollte bestimmte Gehege behalten, während Dr. Paul Schmidt (AfD) und Ellen Fenrich (parteilos) den Antrag, die Umzäunungen zu erhalten, ­unterstützten.

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup kündigte an, die Kosten im Fall eines Erhalts der Gehege konkret offenzulegen und riet gleichzeitig der CDU-Fraktion, einen Vorschlag im Rahmen der Haushaltsberatungen einzubringen. Der OB wies ferner darauf hin, dass ­Waldpädagogik auch ohne Tiere möglich sei.

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