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Wechsel vom Militär zu Mietern

Bebauungsplanverfahren für ehemalige Kammhuber-Kaserne startet / Fünf- bis sechsgeschossige Grundstruktur

Außenansicht des Geländes der General-Kammhuber-Kaserne von der Straße aus Ein Mix aus Büro- und Wohnnutzung ist für das ehemalige Kasernenareal an der Rintheimer Querallee ­vorgesehen. Derzeit dient es als Ausweichquartier des Bundesgerichtshofs. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

„Eine urbane Struktur auf einer Lichtung im Wald“ – so sieht Baubürgermeister Daniel Fluhrer die Zukunft der ehemaligen General-Kammhuber-Kaserne an der Rintheimer Querallee, für die im Planungsausschuss des Gemeinderats unlängst die ersten Entwürfe einer möglichen Neunutzung vorgestellt wurden. Nachdem das rund zehn Hektar große Kasernenareal seit Anfang der 2000er Jahre nicht mehr militärischen Zwecken dient, sind dort unter anderem verschiedene Bundesbehörden ansässig.

Änderung des Flächennutzungsplan notwendig

So nutzte beispielsweise das Bundesverfassungsgericht die Gebäude als Ausweichquartier während der Sanierung am Schlossplatz, anschließend zogen Teile des Bundesgerichtshofs temporär in den Hardtwald um. Ein weiterer Nutzer ist die Bundespolizei. Während die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin des Areals weiterhin einen erheblichen Bedarf zur Unterbringung von Bundesbehörden sieht, möchte die Stadtverwaltung auch Wohnraum schaffen. Um dies zu ermöglichen, muss zunächst der Flächennutzungsplan geändert werden, denn dort ist das Gelände als „Sondergebiet“ aufgeführt. Anschließend bedarf es eines Bebauungsplans, der nicht nur die Kammhuber-Kaserne, sondern auch eine zweite, rund 2,4 Hektar große Teilfläche jenseits der Rintheimer Querallee umfassen soll. Dort befinden sich die derzeit leerstehende ehemalige Bundeswehr-Fachschule sowie das in Teilen noch temporär von der Bundeswehr genutzte einstige Kreiswehrersatzamt.

Fünf- bis sechsgeschossige Gebäude geplant

Als Grundlage für den Bebauungsplan liegt inzwischen ein städtebaulicher Rahmenplan eines Büros aus Berlin vor, das den Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Dem im Planungsausschuss vorgestellten Entwurf zufolge ist eine fünf- bis sechsgeschossige Grundstruktur mit rechtwinkligen Baufeldern und städtebaulichen Akzenten in Form einzelner Hochpunkte vorgesehen. Diese Grundstruktur eignet sich für Büro- als auch für Wohnnutzung. Aufgrund vieler erhaltenswerter Bäume im südlichen und westlichen Teil des ehemaligen Kasernengeländes, soll dieser von der Bebauung ausgespart bleiben. Die Erschließung des neuen Baugebiets erfolgt weiterhin über die Rintheimer Querallee. Bestandteil der Planungen ist zudem eine mögliche Straßenbahntrasse vom Hirtenweg durch den Technologiepark und über die Büchiger ­Allee zu einer Wendeschleife im neuen Baugebiet.

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 1/2 am 12. Januar 2024.

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