Es habe viele Rückmeldungen von Gästen gegeben. Vor allem Frauen wollen die Gesundheitsbecken häufig nicht nackt nutzen, berichtet Betriebsleiter Alex Brakert. So ist die Idee der Wahlmöglichkeit entstanden. Sauna und Dampfbad bleiben aber weiterhin textilfreie Zonen. Für das Fächerbad kündigte Sternagel beim Pressetermin die Einführung einer Textilsauna für Mitte nächsten Jahres an.
Änderungen gibt es auch beim Rheinstrandbad Rappenwört, das an diesem Wochenende öffnet. Zunächst sind dort nur das Erlebnis-, Wellen- und Sprungbecken zugänglich. Das Mehrzweck- und das Kinderbecken öffnen am 4. Juni. Das Bad ist montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 20 Uhr. Bisher galt in allen Karlsruher Freibädern eine einheitliche Öffnungszeit von täglich 9 bis 20 Uhr.
Die sukzessive Eröffnung und die verkürzten Betriebszeiten sind wegen Personalmangels nötig, erläutert Sternagel. Für die Freibadsaison fehlen dem Bäderchef noch 20 Mitarbeiter. Dabei sind die Einstellungsvoraussetzungen schon gelockert: Schwimmen und Deutsch können ist wichtig, ein DLRG-Schwimmschein aber nicht mehr nötig. Das Rheinstrandbad braucht wegen seiner Größe vergleichsweise viel Personal. 25 Mitarbeitende seien notwendig, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. „Können wir die nicht garantieren, können wir nicht öffnen“, betont Sternagel.
Wegen Personalmangels startet auch das Freibad Rüppurr erst am 4. Juni verspätet in die Saison. Die genauen Öffnungszeiten stehen derzeit noch nicht fest. Perspektivisch gesehen sagt Sternagel: „Wenn es so weiter gehen sollte, müssen manche Bäder an einzelnen Tagen komplett schließen.“ Wegen der Haushaltskrise Bäder ganz dicht zu machen, schließt Bürgermeister Martin Lenz jedoch aus. -gia-
