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Städtebauliche Rahmenpläne und städtebauliche Studien

Ein städtebaulicher Rahmenplan ist ein informelles Planungsinstrument, das die Entwick­lungs­mög­lich­kei­ten von Gebieten untersucht, ohne konkrete Bebau­ungs­vor­schläge zu machen. Städtebauliche Studien haben zum Ziel, Antworten auf Fragen bezüglich der Nutzungs­mi­schung, der Qualität unter­schied­li­cher Stadträume, der Fortent­wick­lung der Freiraum­qua­li­tä­ten und -verbin­dun­gen sowie einer stadt­teil­prä­gen­den städte­bau­li­chen Identität zu finden.

Technologiepark Karlsruhe Reload

Rahmenplan Technologiepark

Die Studie „Tech­no­lo­gie Karlsruhe Reload“ hat zum Ziel, einen strate­gi­schen Rahmen für die Weiter­ent­wick­lung des Areals in den nächsten Jahren zu umreißen.

Vor circa 20 Jahren wurde für die Entwick­lung des Tech­no­lo­gie­park Karlsruhe (TPK) ein Rahmenplan erarbeitet und darauf aufbauend ein Bebau­ungs­plan beschlos­sen. Bisher ist das Ge­lände jedoch nur zu circa 25 Prozent bebaut.

Studie „Tech­no­lo­gie­park ­Karls­ruhe Reload“

Um den geänderten Rahmen­be­din­gun­gen und Nutzeran­for­de­run­gen Rech­nung zu tragen und das Profil zu schärfen, wurde AS&P - Albert Speer & Partner GmbH mit der Studie „Tech­no­lo­gie­park ­Karls­ruhe Reload“ beauftragt, deren Ziel darin besteht, einen stra­te­gi­schen Rahmen für die Weiter­ent­wick­lung des Areals in den nächs­ten 15 bis 20 Jahren zu umreißen. Mit der Studie „­Tech­no­lo­gie­park Karlsruhe Reload“ soll ein Instru­ment ­ge­schaf­fen werden, welches die Zukunft des Techno­lo­gie­parks ­Karls­ruhe als bedeu­ten­den Standort für Firmen aus dem Hight­ech-Sektor sowie deren Dienst­leis­ter definiert. Zu diesem ­Zweck untersuchte AS&P eine Vielzahl an Themen­ge­bie­ten in­ten­siv (Expan­si­ons­mög­lich­kei­ten, Dichten, Verkehrs­an­bin­dung, Freiflä­chen­struk­tur, Infra­struk­tur, zuge­ord­nete Dienst­leis­tun­gen und so weiter). Ergänzend prüfte AS&P die räum­li­chen und funktio­na­len Bedürf­nisse aktueller und künfti­ger ­Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men in Bezug auf Ansied­lungs­chan­cen und räum­li­che Entwick­lungs­mög­lich­kei­ten im Rahmen eines ­Zu­kunfts­work­shops und einer Nutzer­be­fra­gung. Darauf auf­bau­end wurden Verbes­se­rungs­vor­schläge erarbeitet, um den Park at­trak­ti­ver für aktuelle und künftige Nutzer zu gestalten. Diese ­mün­de­ten in Planungs­vor­schläge, die zu einer Vorzugs­va­ri­an­te ­ver­dich­tet sind, aus der sich Änderungs­vor­schläge für die Bau­leit­pla­nung ableiten.

Gemeinderatsbeschluss

Nach einem einjäh­ri­gen Planungs­pro­zess, begleitet durch einen in­ten­si­ven Diskurs mit den ansässigen Firmen, wurde die Studie „­Tech­no­lo­gie­park Karlsruhe Reload“ am 25. Oktober 2016 im Ge­mein­de­rat als Rahmenplan beschlos­sen. Die Leitlinien und Vor­ga­ben der Studie bilden nun die Grundlage für das anste­hen­de ­Än­de­rungs­ver­fah­ren des beste­hen­den Bebau­ungs­pla­nes „Tech­no­lo­gie­park Karlsruhe-Vogelsand“.

Rahmenplan Neureut

Plan des Gebiets

Der Bereich zwischen Neureut, Neureut-Heide und der Nordwest­stadt weist mit das größte Potenzial für neue Wohnbe­bau­ung auf. Als Grundlage für die Entwicklung eines neuen Wohngebietes wurde ein städtebaulicher Rahmenplan entwickelt.

Anlass

Entsprechend den Darstellungen im Flächennutzungsplan und den im Räumlichen Leitbild aufgezeigten Entwicklungsmöglichkeiten soll das ca. 24 ha große Plangebiet „Neureut - Zentrum III" zu einem neuen Wohngebiet (mit den notwendigen Infrastruktureinrichtungen) entwickelt werden.

Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses

Wie im „Rückblick" dargestellt, wurde 2017/2018 ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb für den Rahmenplan „Neureut - Zentrum III" durchgeführt. Der aus diesem Wettbewerb hervorgegangene Siegerentwurf des Büros Pesch Partner Architekten und Stadtplaner GmbH (Stuttgart) in Arbeitsgemeinschaft mit Büro Helleckes Landschaftsarchitektur (Karlsruhe) wurde anschließend überarbeitet. Bei der Überarbeitung des Wettbewerbsergenisses wurden die von Bürgern, beteiligten Ämtern, Ortschaftsrat und Planungsauschuss vorgebrachten Anregungen geprüft und eingearbeitet. Um dem Spannungsfeld zwischen Bodenknappheit und Bevölkerungswachstum, sowie zwischen Energieeffizienz und Wohlfühlen gerecht zu werden, wurde die im Wettbewerb noch relativ hohe Dichte von ca. 200 Einwohnern pro Hektar in eine vertretbare stadtebauliche Dichte von circa 160 Einwohner pro Hektar angepasst.

Ziele des Stadtebaulichen Rahmenplans

Ziel des Rahmenplans ist es, ein in sich stimmiges, zusammenhängendes, lebendiges und gemischtes Stadtquartier zu schaffen, das den gestiegenen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum berücksichtigt. Dabei soll ein vielfältiges und qualitätvolles Angebot an Wohnbauflächen entwickelt werden, das unterschiedliche Bevölkerungs- und Einkommensgruppen anspricht. Das Konzept knüpft dabei an die bestehenden Strukturen an; der Übergang zu den angrenzenden Bestandsbereichen wird an den unterschiedlichen Stellen sehr differenziert gestaltet.

Ein weiteres wichtiges Ziel – auch im Sinne der Klimaanpassung – ist der Umgang mit den ökologisch wertvollen Landschaftsräumen in Verbindung mit der Entwicklung eines attraktiven Freiraumkonzeptes, das die grüne Prägung und die bestehenden Freiraumverbindungen des Ortes unterstreicht und stärkt, ebenso wie die Umsetzung von energetisch und wasserwirtschaftlich zukunftsweisenden Konzepten, die an den Klimawandel angepasst sind und den Zielen des Klimaschutzes entsprechen.

Darüber hinaus soll ein integriertes, stadtverträgliches Mobilitätskonzept geschaffen werden, das nachhaltiges Verkehrsverhalten fördert (unter anderem Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 durch das neue Gebiet, Carsharing-Stationen, Anbindung an Radverkehrsnetz etc.). Der Umweltverbund soll gestärkt werden, um negative Auswirkungen des Verkehrs zu minimieren, mit dem Ziel eines möglichst autoarmen Quartiers, welches auch den Umgang mit dem ruhenden Verkehr umfasst. Berücksichtigt werden außerdem Wegebeziehungen für alle Verkehrsarten innerhalb des Plangebiets, sowie Anbindungen an die vorhandenen Netze und Verbindungen.

Weiteres Vorgehen / Bebauungsplanverfahren

Die Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses und der daraus entwickelte städtebauliche Rahmenplan wurden im Ortschaftsrat Neureut und im Planungsausschuss vorgestellt und im Juli 2020 vom Gemeinderat so beschlossen.

Auf Grundlage des städtebaulichen Rahmenplans soll für das Gesamtgebiet ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Zur Umsetzung des Planvorhabens ist darüber hinaus die Durchführung eines Bodenordnungsverfahrens erforderlich.

Im Norden der Stadt liegt die ehemals selbststän­dige Landge­mein­de ­Neu­reut, die seit der Einge­mein­dung im Jahre 1975 Teil der Stadt­ ­Karls­ruhe ist. Öffent­li­che und priva­te ­Dienst­leis­tungs­ein­rich­tun­gen machen den Stadtteil zu einem Schwer­punkt im Norden der Stadt (beispiels­wei­se Gym­na­si­um/Re­al­schule oder Hallenbad). Neureut liegt in­nen­stadt­nah und ist durch den öffent­li­chen Perso­nen­nah­ver­kehr (S1, S11 und geplante Verlän­ge­rung Tramlinie 3) gut erschlos­sen.

Neureut kann auf eine konti­nu­ier­li­che Entwick­lung der In­fra­struk­tur und Einwohner­zahl zurück­bli­cken. Heute leben hier mehr als 18.200 Menschen.

Der angespannte Wohnungs­markt in Karlsruhe, insbe­son­dere was die Ver­füg­bar­keit von Wohnraum für einkom­mens­schwa­che ­Per­so­nen­grup­pen angeht, wird sich ohne Bautä­tig­kei­ten in der Zu­kunft weiter verschär­fen. Aller Voraus­sicht nach werden In­nen­ent­wick­lung (Schlie­ßung von Baulücken) und die laufen­den ­Pla­nungs­ge­biete (beispiels­weise Zukunft Nord) den Bedarf an neuem Wohnraum nicht decken können.

Erarbeitung eines Rahmenplans

Der Bereich zwischen Neureut, Neureut-Heide und der Nord­west­stadt ist einer der Bereiche in Karlsruhe, der das größte Potenzial für neue Wohnbe­bau­ung aufweist. Um Mög­lich­kei­ten und Proble­ma­ti­ken auszuloten, wurde ein Rah­men­plan erarbeitet. Dieser soll die inhalt­li­che ­Grund­lage für einen folgenden Bebau­ungs­plan bilden. Für die Er­stel­lung des Rahmen­pla­nes wurde Ende des Jahres 2017 ein städ­te­bau­li­cher Reali­sie­rungs­wett­be­werb ausgelobt, über dessen ­Er­geb­nis am 13. April 2018 entschie­den wurde. Der Sieger­ent­wur­f ­stellt die Grundlage für den anschlie­ßen­den Rahmenplan dar. Parallel zum Wettbewerb wurde mit Hilfe eines breit angeleg­ten ­Be­tei­li­gungs­pro­zes­ses die inter­es­sierte Öffent­lich­keit in das Vor­ha­ben einge­bun­den.

Das Räumliches Leitbild Karlsruhe, das – ebenfalls in einem ­Be­tei­li­gungs­ver­fah­ren – mit mehreren Stadt­pla­nungs­bü­ros in den Jahren 2014 bis 2016 ausge­ar­bei­tet wurde, zeigt für diesen Raum ­be­reits Entwick­lungs­mög­lich­kei­ten auf, welche im Rahmen­plan ­Neu­reut nun deutlich konkre­ti­siert werden: Welche Art von Be­bau­ung ist die Richtige? Wie sollen die neuen Gebie­te er­schlos­sen werden? Welche Bevöl­ke­rungs­dichte ist angemessen und trotz­dem hoch genug um den Bedarf zu decken?

Diese und viele weitere Fragen wurden im Be­tei­li­gungs­ver­fah­ren gemeinsam mit Anwoh­nen­den, Betrof­fe­nen und der inter­es­sier­ten Öffent­lich­keit beant­wor­tet.

Rahmenplan Nordweststadt

Plan des Gebiets

Die Nordwest­stadt verfügt über großzügige Straßen- und Freiräume vor allem zwischen den größeren Geschoss­woh­nungs­bau­ten. Hier liegen die größten Potenziale für eine behutsame Innen­ent­wick­lung unter Berück­sich­ti­gung der jeweiligen Typologie.

Hinter­grund des Rahmen­plan­pro­zes­ses

Die Nordwest­stadt befindet sich westlich des Natur­schutz­ge­biets „Al­ter Flugplatz Karlsruhe“. Der gesamte Stadtteil hat eine Größe von etwa 376 Hektar und circa 11.600 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Nord­west­stadt ist ein relativ junger Stadtteil und wurde erst Mitte der 70er Jahre des zwanzigs­ten Jahrhun­derts auf Berei­chen ­ge­bil­det, die zuvor zur Weststadt oder zu Mühlburg gehörten und die durch ältere Bebauung geprägt sind. Sieben „­Grün­dungs­sied­lun­gen“ stellen den Anfang der Wohnbe­bau­ung der Nord­west­stadt dar. Der überwie­gende Teil der Wohnbe­bau­ung ent­stand nach dem Zweiten Weltkrieg. Es sind daher sehr un­ter­schied­li­che Wohnungs­bau­ty­po­lo­gien vorhanden: Einzel- und Dop­pel­h­aus­be­bau­ung, Reihen- und Ketten­häu­ser, Geschoss­woh­nungs­bau aus verschie­de­nen Jahrzehn­ten und mit un­ter­schied­li­chen Höhen, zum Beispiel Siemens­stadt, 1950er Jahre, zwei bis vier Geschosse; verdich­te­ter Geschoss­woh­nungs­bau der 70er Jahre, bis zu Wohnhoch­häu­sern der 70er Jahre.

Neben überwie­gend Wohnbe­bau­ung sind Nahver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten und Einrich­tun­gen des Gemein­be­darfs ausrei­chend vorhanden. Es fehlt jedoch an urbanem Leben und Stadt­räu­men mit Auf­ent­halts­qua­li­tät sowie einer generellen „Mitte“. Vor allem in den Randbe­rei­chen befinden sich Gewer­be­be­trie­be

Das Areal Nancy-/Kußmaul­straße ist derzeit der einzige freie ­Bau­be­reich in der Nordwest­stadt. Das Grundstück gehört zu großen ­Tei­len dem Land, zu einem kleineren Teil dem Bund und einem pri­va­ten Investor. Hier soll aufgrund des hohen Wohnungs­be­darfs in Karlsruhe zeitnah Wohnraum geschaffen werden. Für diesen ­Teil­be­reich soll – als ein Vertie­fungs­be­reich des Rahmen­pla­nes – in einem ersten Schritt ein Rahmen­kon­zept entwickeln werden.

Ziele des Rahmen­plan­pro­zes­ses

Die Nordwest­stadt verfügt über großzügige Straßen- und Freiräu­me vor allem zwischen den größeren Geschoss­woh­nungs­bau­ten. Hier ­lie­gen die größten Potenziale für eine behut­sa­me In­nen­ent­wick­lung unter Berück­sich­ti­gung der jewei­li­gen ­Ty­po­lo­gie. Dabei bildet der Baumbe­stand eine hohe Qualität, der in die Planung einzu­be­zie­hen ist. Ein großer Teil der Bebau­ung ist in energe­ti­scher, aber auch in gestal­te­ri­scher Hinsicht sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Zudem ist die Barrie­re­frei­heit nicht ­über­all vorhanden. Gerade Vorschläge zur Verbes­se­rung der städ­te­bau­li­chen Struktur und sonstigen Infra­struk­tur, der Nah­ver­sor­gung sowie gemein­schaft­li­che Grün- und Frei­zeit­flä­chen/­Nah­er­ho­lung sollen erarbeitet werden. Zudem ist das vorhandene Erschlie­ßungs­sys­tem zu analy­sie­ren und ins­be­son­dere im Hinblick auf die Führung von Individual- und R­ad­ver­kehr zu optimieren. Das Aufzeigen von Punkten für eine mul­ti­mo­dale Verknüp­fung sowie von geeigneten Flächen – öffent­lich und privat – für den ruhenden Verkehr sind weite­re ­Ziele des Rahmen­plans.

Mit der Bearbei­tung des Rahmen­pla­nes Nordwest­stadt wurde das Pla­nungs­büro MESS (Kaisers­lau­tern/­Mann­heim) beauftragt, welches ­über die Sommer­mo­nate 2016 hinweg mit einer umfas­sen­den ­städ­te­bau­li­chen Analyse in den Prozess gestartet ist.

Öffent­li­che Auftakt­ver­an­stal­tung am 29. September 2016

Die Nordwest­stadt ist ein relativ junger Stadtteil, der erst Mitte der 70er Jahre gebildet wurde. Sieben „Grün­dungs­sied­lun­gen“ stellten damals den Anfang der Wohn­be­bau­ung der Nordwest­stadt dar. Dement­spre­chend sind heute sehr unter­schied­li­che Wohnungs­bau­ty­po­lo­gien vorhanden, die durch sehr großzügige Straßen- und Freiräume verbunden sind. Aufga­be ­des anste­hen­den Rahmen­plan­pro­zes­ses ist es, die über Jahr­zehnte entstan­de­nen Problem­la­gen und Beson­der­hei­ten der Nord­west­stadt zu ermitteln und entspre­chende Poten­zia­le auf­zu­zei­gen. Gerade in Zeiten knappen Wohnraums gilt es Mög­lich­kei­ten einer quali­fi­zier­ten Innen­ent­wick­lung auszuloten, um in angemes­se­nem Umfang – auch im Bestand – neuen Wohnraum ­schaf­fen zu können. Weitere plane­ri­scher Schwer­punkte sind die Un­ter­su­chung der verkehr­li­chen Situation, die infra­struk­tu­rel­le Aus­stat­tung, Nahver­sor­gung sowie die Quali­fi­zie­rung von Grün- und Freizeit­flä­chen.

Für die Erarbei­tung des Rahmen­plans wurde das Planungs­büro MESS beauftragt, welches im Laufe der Som­mer­mo­nate mit einer ausführ­li­chen Analyse des Stadtteils in den Planungs­pro­zess gestartet ist. Nun gilt es diese ersten Ein­drücke und Analy­se­er­geb­nisse mit den Bürge­rin­nen und Bürgern rück­zu­kop­peln und deren Ideen und Anregungen für die nun an­schlie­ßende Planungs­phase abzufragen.

Am 29. September 2016 zeigte Bürger­meis­ter Obert in einer öffent­li­chen Auf­takt­ver­an­stal­tung gemeinsam mit dem Stadt­pla­nungs­amt und dem Pla­nungs­büro MESS unter der Moderation von Herrn Kron (Büro ­su­ed­licht, Freiburg) den Prozess zur Einbindung der Öf­fent­lich­keit sowie die Möglich­kei­ten der Betei­li­gung am Ver­fah­ren auf.

Geführte Stadtteilspaziergänge

Zur Infor­ma­tion der inter­es­sier­ten Öffent­lich­keit hat das Stadt­pla­nungs­amt zwei geführte Stadt­teil­spa­zier­gänge angeboten. Am 12. Oktober 2016 führte die Route durch den Nordteil des Gebiets und am 19. Oktober 2016 ging die Tour vom Heinrich-Köhler-Platz durch den Südteil des Rah­men­plan­ge­biets.

Allgemeine Informationen zum Rahmenplan

1. Was ist Inhalt des städte­bau­li­chen Rah­men­plans?

Städ­te­bau­li­che Rahmen­pläne sind ein infor­mel­les ­Pla­nungs­in­stru­ment, um Entwick­lungs­po­ten­ziale eines Stadt­teils ­aus­zu­lo­ten und Perspek­ti­ven für dessen weitere Nutzung und Ge­stal­tung darzu­stel­len. Ein Rahmenplan verfolgt dabei den Blick für die Gesamtheit des Stadtteils inklusive deren Entwick­lungs- und Planungs­mög­lich­kei­ten und ist damit weniger detail­liert als bei­spiels­weise ein Bebau­ungs­plan. Sie dienen in erster Linie dazu, die mittel­fris­ti­gen Ziele der Stadt­teil­ent­wick­lung zu for­mu­lie­ren und dies auch im Dialog mit den Bürge­rin­nen und Bürger zu disku­tie­ren.

2. Wie lässt sich der städte­bau­li­che Rahmenplan von an­de­ren Planungs­in­stru­men­ten abgrenzen?

a) Bebau­ungs­plan

Bebau­ungs­pläne sind ein formelles Planungs­in­stru­ment und regeln die Bebau­bar­keit von Teilge­bie­ten der Stadt. In einem ­Be­bau­ungs­plan werden konkrete und allge­mein ­ver­bind­li­che Festset­zun­gen zur Art (was darf gebaut werden) ­so­wie zum Maß der baulichen Nutzung (in welchem Umfang darf ­ge­baut werden) getroffen. Darüber hinaus treffen Bebau­ungs­plä­ne auch gestal­te­ri­sche und sonstige Vorgaben. Die Aufstel­lung von Be­bau­ungs­plä­nen liegt im Ermessen der Gemeinde.

b) Flächen­nut­zungs­plan (FNp)

Der FNP ist ein formelles Planungs­in­stru­ment und legt ­flä­chen­de­ckend die Art der jeweiligen Boden­nut­zung fest. Er zeigt, wo Gewerbe, Wohnen oder andere Nutzungen zulässig sind und bildet die Grundlage für die Aufstel­lung von Bebau­ungs­plä­nen.

Da der Rahmenplan nicht die Verbind­lich­keit von Bebau­ungs­plä­nen und Flächen­nut­zungs­plä­nen besitzt, eröffnet er die Möglich­keit ­für Anpas­sun­gen an die sich ständig weiter entwi­ckeln­den ­Pla­nungs- und Durch­füh­rungs­be­din­gun­gen. Außerdem dient er dazu, den Planungs­pro­zess für die Bürge­rin­nen und Bürger trans­pa­ren­ter zu machen.

Anlass der Planung und Beteiligungsprozess

3. Warum entsteht gerade jetzt ein neuer Rahmenplan für die Nordwest­stadt?

Ziel ist es, die Beson­der­hei­ten der Nord­west­stadt und die zum Teil über Jahrzehnte entstan­de­nen ­Pro­blem­la­gen zu ermitteln und entspre­chende Poten­zia­le auf­zu­zei­gen. Die Rahmen­pla­nung für die Nordwest­stadt zielt unter anderm darauf ab, in Zeiten knappen Wohnraums in der wachsenden Stadt­ ­Karls­ruhe Möglich­kei­ten einer quali­fi­zier­ten Innen­ent­wick­lung ­bei gleich­zei­ti­ger Quali­fi­zie­rung der Freiräume auszuloten. So gilt es in angemes­se­nem Umfang neuen Wohnraum zu schaffen und dabei den ganzen Stadtteil mit all seinen Funktionen im Blick zu haben.

Das Areal Nancy-/Kußmaul­straße ist derzeit der einzige freie ­Bau­be­reich in der Nordwest­stadt. Das Grundstück gehört zu großen ­Tei­len dem Land, zu einem kleineren Teil dem Bund und einem pri­va­ten Investor. Hier soll aufgrund des hohen Wohnungs­be­darfs in Karlsruhe zeitnah Wohnraum geschaffen werden. Für diesen ­Teil­be­reich soll als ein Vertie­fungs­be­reich des Rahmen­pla­nes in einem ersten Schritt ein Rahmen­kon­zept entwickeln werden.

Die Nordwest­stadt verfügt über großzügige Straßen- und Freiräu­me vor allem zwischen den größeren Geschoss­woh­nungs­bau­ten. Hier ­lie­gen die größten Potenziale für eine behut­sa­me In­nen­ent­wick­lung unter Berück­sich­ti­gung der jewei­li­gen ­Ty­po­lo­gie. Dabei bildet der Baumbe­stand eine hohe Qualität, der in die Planung einzu­be­zie­hen ist. Ein großer Teil der Bebau­ung ist in energe­ti­scher, aber auch in gestal­te­ri­scher Hinsicht sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Zudem ist die Barrie­re­frei­heit nicht ­über­all vorhanden. Gerade Vorschläge zur Verbes­se­rung der städ­te­bau­li­chen Struktur und sonstigen Infra­struk­tur, der Nah­ver­sor­gung sowie gemein­schaft­li­che Grün- und Frei­zeit­flä­chen/­Nah­er­ho­lung sollen erarbeitet werden. Zudem ist das vorhandene Erschlie­ßungs­sys­tem zu analy­sie­ren und ins­be­son­dere im Hinblick auf die Führung von Individual- und R­ad­ver­kehr zu optimieren. Das Aufzeigen von Punkten für eine mul­ti­mo­dale Verknüp­fung sowie von geeigneten Flächen - öffent­lich und privat - für den ruhenden Verkehr sind weite­re ­Ziele des Rahmen­plans.
 

4. Wer entschei­det über den städte­bau­li­chen Rahmen­plan ­Karls­ruhe Nordwest­stadt?

Der Gemein­de­rat der Stadt Karlsruhe (siehe Frage 8).

5. Wie wird die Öffent­lich­keit beteiligt?

Um die Durch­füh­rung der Rahmen­pla­nung für die Bürge­rin­nen und Bürger trans­pa­ren­ter zu gestalten und ihre Expertise mit ein­zu­be­zie­hen, sind innerhalb des Planungs­pro­zes­ses mehre­re ­Be­tei­li­gungs­schritte vorgesehen.

  1. Auftakt­ver­an­stal­tung am 29. September 2016
  2. Zwei Stadt­teil­spa­zier­gänge am 12. und 19. Oktober 2016: MESS führte inter­es­sierte Bürge­rin­nen und Bürger entlang zweier ­Rou­ten durch die Nordwest­stadt, stellte erste Planungs­ideen vor und holte Stimmen unter anderem zu Themen Freiraum, Verkehr/Par­ken und Wohn­be­bau­ung ein.
  3. Planungs­werk­statt 19. Januar 2017: In einer vierstün­di­gen Abend­ver­an­stal­tun­gen wurden durch MESS Stra­te­gien und Szenarien vorge­stellt und mit der Bürger­schaft ­dis­ku­tiert. Dazu wurden vier (räum­li­che) Schwer­punk­te ­fest­ge­legt: a) Landauer Straße und Walther-Rathenau-Platz, b) ehemalige Freihal­te­trasse Wilhelm-Hausen­stein-Allee: Grünes Rück­grat, c) Nancy­straße: Vertie­fende Diskussion von vorge­stell­ten Va­ri­an­ten zur Bebauung des Areals und ergänzend dazu das Thema d) Szenarien zu Innen­ent­wick­lungs­flä­chen: Mehr Wohnen.
  4. Abschluss­ver­an­stal­tung im Juli 2017: Zum Abschluss des Planungs­pro­zes­ses wurde der Rahmenplan in einer öf­fent­li­chen Veran­stal­tung vorge­stellt. 

Die Konzeption und Moderation der öffent­li­chen Veran­stal­tun­gen übernahm das externe Modera­ti­ons-Büro suedlicht aus Freibur­g.

6. Wann treten der städte­bau­li­che Rahmenplan beziehungsweise die neuen Vorgaben in Kraft?

Mit Beschluss des Gemein­de­rats.

7. Wann und wo kann ich meine Ideen und Anmer­kun­gen in die Planung einbrin­gen?

Siehe Frage 5.

Inhaltliche Fragen

8. Wie wird im Rahmenplan mit dem Beschluss des Ge­mein­de­rats zur Verbin­dungs­straße der Kaisers­lau­ter­ner ­Stra­ße/Wil­helm-Hausen­stein-Allee (Allee) zur Franz-Lust-Straße um­ge­gan­gen?

Grund­sätz­lich richtet sich der Rahmen­plan­pro­zesse nach den ak­tu­ells­ten Gemein­de­rat­s­be­schlüs­sen zu bestimmten Themen. Auch bei der Wilhelm-Hausen­stein-Allee ist der gelten­de ­Ge­mein­de­rat­s­be­schluss zur Aufhebung der ursprüng­lich vor­ge­se­he­nen Durch­bin­dung der Straßen­trasse Grundlage für wei­tere Planungs­über­le­gun­gen im Rahmen­plan­pro­zess.

9. Was sind die Planungen im Gebiet/A­real der Nan­cy­stra­ße?

Das Areal Nancy-/Kußmaul­straße ist derzeit der einzige freie ­Bau­be­reich in der Nordwest­stadt. Das Grundstück gehört zu großen ­Tei­len dem Land, zu einem kleineren Teil dem Bund und einem pri­va­ten Investor. Hier soll aufgrund des hohen Wohnungs­be­darfs in Karlsruhe zeitnah Wohnraum geschaffen werden. Für diesen ­Teil­be­reich soll als ein Vertie­fungs­be­reich des Rahmen­pla­nes in einem ersten Schritt ein Rahmen­kon­zept entwickelt werden. In der Planungs­werk­statt am 19. Januar 2017 wurden zu dieser „räum­li­chen Lupe“ Modelle vorge­stellt und mit der Bürger­schaft ­dis­ku­tiert. 

Rahmenplan Gewerbegebiet Grünwinkel

Plan des Gebiets

Vision und städte­bau­li­che Perspek­tive für eine zukunfts­fä­hige inner­städ­ti­che Gewer­be­nut­zung im Rahmen des Forschungs­pro­jekts „REGEKO“.

Das Gewer­be­ge­biet Grünwinkel ist Gegenstand des For­schungs­pro­jekts REGEKO (Res­sour­cen­op­ti­mier­tes ­Ge­wer­be­flä­chen­ma­na­ge­ment durch Koope­ra­tion). Auf den im Rahmen ­die­ses Projekts erarbei­te­ten Masterplan aufbauend soll die lang­fris­tige städte­bau­li­che Entwick­lung mit dem hier vor­lie­gen­den städte­bau­li­chen Rahmenplan vertieft werden.

Im Rahmen des Forschungs­pro­jekts REGEKO ist das Gewer­be­quar­tier ­Grün­win­kel Modell­quar­tier für flächen­spa­ren­des, innova­ti­ves und res­sour­cen­op­ti­mier­tes Wirtschaf­ten. Dazu haben sich die Wirt­schafts­för­de­rung und das Stadt­pla­nungs­amt der Stadt­ ­Karls­ruhe sowie die Karlsruher Fächer GmbH zusam­men­ge­tan und For­schungs­mit­tel des Landes Baden-Württem­berg und des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Re­ak­tor­si­cher­heit erhalten.

Der städte­bau­li­che Rahmenplan entwickelt eine Vision einer ­zu­kunfts­fä­hi­gen inner­städ­ti­schen Gewer­be­nut­zung und zeigt daraus ­ab­ge­lei­tete städte­bau­li­che Perspek­ti­ven auf. Darüber hinaus wer­den Handlungs­mög­lich­kei­ten im Sinne einer strate­gi­schen und stu­fen­wei­sen Entwick­lung ausgelotet.

Der hier vorlie­gende städte­bau­li­che Rahmenplan wurde aufbau­en­d auf den im Projekt REGEKO erstellten Masterplan erarbeitet. Im Zuge der Erarbei­tung wurden in mehre­ren ­Be­tei­li­gungs­ver­an­stal­tun­gen unter Einbezug von Grund­stücks­ei­gen­tü­mern und -eigen­tü­me­rin­nen sowie der Öf­fent­lich­keit Zwischen­er­geb­nisse vorge­stellt und diskutiert. Anre­gun­gen aus den Veran­stal­tun­gen wurden in die Bearbei­tung auf­ge­nom­men.

Der Rahmenplan dient als Grundlage für die langfris­tige und zu­kunfts­ori­en­tierte Weiter­ent­wick­lung des Gewer­be­ge­biets. Er bein­hal­tet die Vision eines dichten und multi­funk­tio­na­len ­Ge­wer­be­ge­biets welches eng mit den Nachbar­quar­tie­ren verknüpft ist, eine hohe Aufent­halts­qua­li­tät bietet und auf um­welt­freund­li­che Verkehre optimiert ist.

Haupt­be­stand­teile des Rahmen­plans sind vier unter­schied­li­che Struk­tur­be­rei­che, die sich in Körnung, Dichte und Nutzung un­ter­schei­den und jeweils über das heutige Baurecht hinaus­ge­hen. In der Folge sind dahin gehend Anpas­sun­gen erfor­der­lich.

Ergebnis der Rahmenplanung

Im Ergebnis entsteht ein Gebiet mit einer höheren Dichte und gleich­zei­ti­gen Verbes­se­run­gen in der Qualität der öffent­li­chen Räume, einer geringeren Flächen­ver­sie­ge­lung und einer ­Op­ti­mie­rung des Erschlie­ßungs- und Freiflä­chen­sys­tems. Kern der in­fra­struk­tu­rel­len Optimie­rung ist der Umbau zu einem System aus Er­schlie­ßungs­rin­gen und einer verbes­ser­ten An- und Durch­bin­dung ­für den Rad- und Fußverkehr. Der Haltepunkt Karlsruhe West wird zu einem mulit­mo­da­len Mobili­täts­kno­ten erweitert.

Neben Aussagen zur städte- baulichen Struktur trifft der Rah­men­plan auch Aussagen zu wichtigen städte­bau­li­chen Setzun­gen wie Hochpunk­ten und räumlichen Kanten sowie der angestreb­ten ­Nut­zungs­zu­sam­men­set­zung und Verteilung.

Die vorge­schla­ge­nen Maßnahmen werden in Vertie­fun­gen ­kon­kre­ti­siert und hinsicht­lich Umset­zungs­ho­ri­zont und Aufwan­d ­be­wer­tet.

Rahmenplan Waldstadt-Waldlage

Plan des Gebiets

Die Potenziale im Bereich der Waldstadt-Waldlage sollen heraus­ge­stellt werden.

Die Waldstadt wurde ab dem Jahr 1957 als Modell­stadt nach den Plänen von Professor Selg entwickelt, der sich in einem städte­bau­li­chen Wettbewerb durchsetzt. Mit der Wald- und Feldlage sowie dem Europa­vier­tel entstand der heutige Stadtteil in drei Etappen.

Viele Wohnquar­tiere der 1950er und 1960er Jahre können heute als Spiegel­bild einer ausge­präg­ten Zuversicht in die weitere Entwick­lung der gesell­schaft­li­chen, sozialen und wirtschaft­li­chen Rahmen­be­din­gun­gen betrachtet werden. Wirtschaft­li­cher Aufschwung und techni­scher Fortschritt wurden damals als Motoren und Säulen der zukünf­ti­gen Entwick­lung betrachtet und neue Quartiere als bauliches Fundament für den wachsen­den Wohlstand und die moderne Überwin­dung historisch-sozialer Ungleich­heit angesehen.

Die einst nach dem städte­bau­li­chen Leitbild dieser Zeit, der aufge­lo­cker­ten, geglie­der­ten und autoge­rech­ten Stadt, entstan­de­nen Quartiere stehen heute den Planungs­grund­sät­zen der nachhal­ti­gen Stadt­ent­wick­lung gegenüber, die die Dichte, kompakte nutzungs­ge­mischte und energie­ef­fi­zi­ente Stadt vertreten.

In der Praxis treffen heute die drängenden Megathemen der Gegenwart und Zukunft – demogra­fi­scher Wandel und energe­ti­sche Erneuerung – in besonderer Weise aufein­an­der.

Wie kann es gelingen, diesen Stadtteil der Nachkriegs­mo­derne fit für den demogra­phi­schen Wandel und zukünftige Anfor­de­run­gen zu machen? Gerade der Nachkriegs­bau hat in den letzten Jahrzehn­ten eine wechsel­volle Entwick­lung genommen. Während das Quartier unter den Bedin­gun­gen des Wohnungs­man­gel und knapper Ressourcen entstanden ist und als Zeichen des Aufschwungs sowie eines besseren Lebens verstanden wurden, findet man heute zunehmen struk­tu­relle Mängel.

Dennoch ist die große städte­bau­li­che und soziale Bedeutung unumstrit­ten. Die Bestände müssen an die veränderte Nachfrage angepasst werden. Soziale, ökono­mi­sche, bauliche und räumliche Handlungs­fel­der überlagern sich in komplexer Weise.

Erarbeitung eines Rahmenplans

In diesem Zusam­men­hang wurde ein städte­bau­li­cher Rahmenplan erarbeitet, der die Potenziale der Waldstadt-Waldlage heraus­stellt. Das Wohnge­biet Waldstadt-Waldlage ist geprägt durch eine offene Bebauung, überwie­gend Zeilen­bau­ten auf meist großen Grund­stücken mit geringer Ausnutzung. Der städte­bau­li­che Rahmen­plan soll bei der quali­fi­zier­ten Steuerung der künftigen Entwick­lung in der Waldstadt-Waldlage als Grundlage fungieren.

Mit der Bearbei­tung des städte­bau­li­chen Rahmen­pla­nes war das Planungs­büro Pesch Partner a/s (Stutt­gar­t) beauftragt, welches eine Koope­ra­tion mit dem hiesigen Landschafts­ar­chi­tek­ten Stefan Helleckes einge­gan­gen ist.

Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am 15. Oktober 2014

Anfang Juli 2014 hatte die Stadt gemeinsam mit inter­es­sier­ten Bürge­rin­nen und Bürgern diskutiert, welcher Handlungs­be­darf für die Waldstadt gesehen wird. Die Anregungen aus dem Workshop hat die Stadt in den Entwurf des Rahmen­plans Waldstadt-Waldlage einflie­ßen lassen. Den stellte die Stadt am 15. Oktober vor. 

Bürger­meis­ter Michael Obert führte nach der Begrüßung kurz in das Thema ein, ehe Philip Schmal vom beauf­trag­ten Büro Pesch Partner a/s und Stefan Helleckes vom Koope­ra­ti­ons­büro Hellekes Landschafts­ar­chi­tek­tur für Details zur Verfügung standen. Fragen beant­wor­teten Heike Dederer und Viola Steinmetz vom Stadt­pla­nungs­amt.

Workshop am 5. Juli 2014

Am 5. Juli 2014 fand ein Planungs­work­shop statt, bei dem gemeinsam mit etwa 25 Bürge­rin­nen und Bürgern über die Ziele der Rahmen­pla­nung diskutiert worden ist. Für das weitere Vorgehen wurden neben den Garagen­hö­fen und die Quartiers­zen­tren mit beson­de­rem Handlungs­be­darf auch die Zeilen­bau­ten hervor­ge­ho­ben.

 

Rahmenplan Zukunft Nord

Plan des Gebiets

Der Rahmenplan sowie sich daraus ergebende Bauvor­ha­ben sollen nach den Kriterien der Deutschen Gesell­schaft für Nachhal­ti­ges Bauen e. V. (DGNB) zerti­fi­ziert werden.

Das ehemalige Versor­gungs­zen­trum des ameri­ka­ni­schen Militärs im Norden des Planungs­ge­bie­tes wurde im Mai 2014 von der Bun­des­an­stalt für Immobi­li­en­auf­ga­ben an einen privaten Inves­tor ­ver­kauft. Diesen Verkauf nimmt die Stadt zum Anlass, für das ge­samte Gebiet östlich des Alten Flugplat­zes von der New-York-Straße bis zur Lilient­hal­straße einen Rahmenplan zu er­ar­bei­ten. Dieser wird die inhalt­li­che Grundlage für den Be­bau­ungs­plan bilden.

Für die Erstellung des Rahmen­pla­nes wurde ein städte­bau­li­cher Wett­be­werb durch­ge­führt, der den gestal­te­ri­schen Rahmen für die Ent­wick­lung setzen soll. Hierzu wurde eine fachkun­dige Jury ­be­ru­fen, der ein Begleit­gre­mium – bestehend aus Vertre­tun­gen der Po­li­tik, von Insti­tu­tio­nen (beispielsweise Industrie- und Handels­kam­mer, Archi­tek­ten­kam­mer) sowie der Bürger­ver­eine Nordstadt und Neu­reut-Heide – beratend zur Seite stand. Parallel zum Wett­be­werb fanden und finden während des gesamten Prozes­ses im­mer wieder Workshops und Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen für die in­ter­es­sierte Öffent­lich­keit statt.

Das neue Quartier soll möglichst zukunfts­si­cher und en­kel­taug­lich sein. Um diese Ziele zu sichern ist der Rahmen­plan nach den nach den Kriterien der Deutschen Gesell­schaft für Nach­hal­ti­ges Bauen e. V. zerti­fi­ziert wurden. Dabei wurde mit dem Platin-Zertifikat die bestmög­li­che Auszeich­nung er­reicht.

Innerhalb der verbind­li­chen Bauleit­pla­nung wird es unter anderem da­rum gehen, die im Rahmen­plane formu­lier­ten Ziele für das Gebiet umzusetzen. Berück­sich­tigt werden hierbei beispiels­wei­se ­die Verän­de­rung des Stadt­teil­kli­mas, Arten­viel­falt und Ver­net­zung, aber auch soziale und funktio­nale Vielfalt.

Informationsveranstaltung am 21. April 2016

Auf den neuesten Stand konnten sich alle Inter­es­sier­ten am 21. April bringen. Bürger­meis­ter Michael Obert und Professorin Dr. Anke Karmann-Woessner, Leiterin des Stadt­pla­nungs­amts, infor­mier­ten ab 18 Uhr im NCO-Club, Delawa­re­straße 21. Dabei ­stellte das Planungs­team den Rahmenplan Zukunft Nord vor, der dann im Anschluss daran mit den Bürgerin­nern und Bürgern der Nord­stadt diskutiert wurde.

Ende November 2015 zweiter ­Pla­nungs­work­shop

Die Öffent­lich­keit wurde hier nochmals in den Pro­zess einge­bun­den und konnte an Themen­ti­schen Aspekte des Rah­men­pla­nes disku­tie­ren.

Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse vom 2. bis 10 Juli 2015

Rückfragengespräch am 14. April 2015

Das Rückfra­gen­ge­spräch für die Wettbe­werbs­teil­neh­men­den im NCO-Club fan am 14 April 2015 statt. An diesem Termin sollten sowohl formelle, als auch inhalt­li­che Rückfragen der teilneh­men­den Arbeits­ge­mein­schaf­ten geklärt werden. Zu dieser Veran­stal­tung waren alle inter­es­sier­ten Bürge­rin­nen und Bürger als Zuhörende eingeladen.

Workshop am 5. November 2014

Nach einer ersten öffent­li­chen Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung im Juli wurden in einem Planungs­work­shop die Schwer­punkte und Ziele des Projekts mit den Bürge­rin­nen und Bürgern erörtert und diskutiert. Die Ergebnisse des Planungs­work­shops fließen in die Aufga­ben­stel­lung des Wettbe­werbs und später in den Rahmenplan ein.

Information der Öffentlichkeit am 16. Juli 2014

In einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am 16. Juli 2014 wurde der Öffent­lich­keit das Projekt Rahmenplan Zukunft Nord vorge­stellt. Thema war die Zielsetzung für das Grundstück auf dem ehemaligen C-Areal.

Ehemalige Artilleriekaserne - westlich Kußmaulstraße

Plan des Gebiets Artilleriekaserne

Diese Rahmen­pla­nung soll künftig als tragfähige, abgestimmte Basis für weitere plane­ri­sche Schritte wie die für Teilbe­rei­che vorge­se­hene Archi­tek­tur­wett­be­werbe und für die notwen­di­gen Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren dienen.

Das Areal der ehemaligen Artil­le­rie­ka­serne wird seit ­ge­rau­mer Zeit zivil genutzt. Als Vorhal­te­flä­che für die be­nach­bar­ten Nutzungen des städti­schen Klini­kums ­so­wie der Bun­des­an­stalt für Wasserbau war diese wertvolle Fläche auch auf­grund ihrer etwas verbor­ge­nen aber integrier­ten Lage bisher in ihrer struk­tu­rel­len Entwick­lung einge­schränkt, und befan­d ­sich in einer Art „Dorn­rös­chen­schlaf“.

Seit 2009 steht jedoch fest, dass Teilbe­rei­che im Areal zwischen ­Kuß­maul-, Moltke- und Hertz­straße künftig nicht mehr als Er­wei­te­rungs­flä­chen benötigt werden. Deshalb setzte ein neues Nach­den­ken über sinnvolle Nutzungs­ar­ten unter Einbe­zie­hung der ver­schie­de­nen unter Denkmal­schutz stehenden Gebäuden und Frei­flä­chen der ehemaligen Artil­le­rie­ka­serne ein. Für das bisher vor allem gewerblich sowie durch Klinik-, Schul- und Ver­wal­tungs­ein­rich­tun­gen genutzte Plangebiet wird künftig auch das Thema Wohnen verstärkt an Bedeutung gewinnen.

Mit dem Verkauf zweier Grund­stücke westlich der Kußmaul­straße an einen privaten Investor, und dessen Bestre­bun­gen das Gelän­de ­be­vor­zugt für Wohnzwecke zu nutzen, entstand die Notwen­dig­keit ­sich generell mit dem Gesamta­real zu befassen, und hierfür ein ent­spre­chen­des Gesamt­kon­zept in Form eines Rahmen­plans zu ent­wi­ckeln, der Grundlage für künftige Vorhaben in diesem ­Be­reich sein soll.

Rahmenplan Höhenstadtteile

Plan Höhenstadtteile

Für die Höhen­stadt­teile Hohen­wet­ters­bach, Stupferich, Wetters­bach sowie für Wolfarts­weier und den zu Durlach gehörenden Bergwald wird ein gemein­sa­mer städte­bau­li­cher Rahmenplan entwickelt.

Für die Höhen­stadt­teile Hohen­wet­ters­bach, Stupfe­rich und Wetters­bach sowie für Wolfarts­weier und den zu Durlach gehörenden Bergwald wird ein gemein­sa­mer städte­bau­li­cher Rahmenplan entwickelt. Dieser Rahmen­plan soll der Kommu­nal­po­li­tik und den Bürge­rin­nen und Bürgern Entschei­dungs­hil­fen bei künftigen Vorhaben in den einzelnen Stadt­tei­len geben, etwa bei der Auswei­sung von Sanie­rungs­ge­bie­ten oder bei der Aufstel­lung von neuen Bebau­ungs­plä­nen.

Der Rahmenplan entsteht in einem so genannten dialo­gi­schen Prozess mit den Ortschafts­rä­ten der Stadtteile, dem Vorstand der Bürger­ge­mein­schaft Bergwald sowie den Bürge­rin­nen und Bürgern vor Ort. Mit der Moderation dieses Prozesses haben Stadt und Verant­wort­li­che für die Stadtteile das externe Planungs­büro Sippel beauftragt. Zum Auftakt des dialo­gi­schen Prozesses arbeiteten betei­lig­te Ortschafts­räte und die Bürger­ge­mein­schaft Bergwald auf einer gemein­sa­men Sitzung im Juli 2012 Stärken und Potenziale etwa in Wohnqua­li­tät und Infra­struk­tur heraus. Im September 2012 folgten öffent­li­che Streif­zü­ge durch die einzelnen Stadtteile teils zu Fuß teils mit dem Fahrrad.

Nach dem übergrei­fen­den Blick auf die gesamten Höhen­stadt­teile folgte im Oktober 2012 der genaue Blick auf die einzelnen Stadtteile. Im Rahmen der öffent­li­chen ortspe­zi­fi­schen Workshops wurden, bezogen auf die einzelnen Stadtteile, Diskus­sio­nen zu Stärken und Schwächen sowie zu wichtigen Handlungs­the­men und möglichen Projekten bzw. Maßnahmen geführt.

Danach begann das Planungs­büro Sippel mit der eigent­li­chen Erarbei­tung des Rahmen­pla­nes und Erstellung der so genannten Lupen. Das sind Teilbe­rei­che in jedem Stadtteil, die vertieft betracht werden. Mit verwal­tungs­in­ter­nen Projekt­grup­pen und einer gemein­sa­men Ortschafts­rat­sit­zung im April 2013 wurden die Zwischen­er­geb­nisse mit der Verwaltung und der Politik rückge­kop­pelt.

Im Oktober 2013 wurde in einer gemein­sa­men öffent­li­chen Veran­stal­tung aller Höhen­stadt­teile der Zwischen­stand der Konzeption des Rahmen­plans allen inter­es­sier­ten Bürge­rin­nen und Bürgern vorstellt und nochmals Rückmel­dun­gen einholt.

2014 wurden die Ergebnisse des Planungs­pro­zes­ses und der Rahmen­plan  in einem gemein­sa­men Ortschafts­rat und anschlie­ßend im Planungs­aus­schuss vorge­stellt.

Planungswerkstatt Entwicklungsachse Durlacher Allee

Luftbild Untersuchungsgebiet Planungswerkstatt Entwicklungsachse Durlacher Allee

Städtebauliche Studien Herrenalber Straße und Sportplatzflächen „Am Rüppurrer Schloss“

Luftbild

Der Festplatz in Rüppurr und das Sportgelände nördlich der Straße „Am Rüppurrer Schloss“ in Weiherfeld-Dammerstock (ehemals Alemannia) befinden sich im Eigentum der Stadt Karlsruhe. Unter bestimmten Bedingungen könnten beide Flächen einer baulichen Nutzung zugeführt werden. Aufgrund ihrer besonderen Lage- und Verkehrsgunst stellen die städtischen Grundstücke ein großes Potenzial für die Innenentwicklung dar. Sie bieten die Chance, nicht nur Wohnraum, sondern auch sonstige dringend benötigte Nutzungen zu realisieren.
Um die Nutzungspotenziale auszuloten, beauftragte die Stadtverwaltung in enger Abstimmung mit den jeweiligen Bürgervereinen im Jahr 2019 das Planungsbüro MESS (Kaiserslautern) mit der Erarbeitung von städtebaulichen Studien für die beiden Flächen. Neben Wohnungen sollten die Schaffung von Pflegeplätzen und Wohnangeboten für Senior*innen sowie ein geeigneter Standort für einen Lebensmittelnahversorger untersucht werden. Darüber hinaus sollte auf beiden Flächen die Unterbringung einer Kindertagesstätte geprüft werden. 
 

Erarbeitungsprozess mit Bürgerbeteiligung

Ziel der städtebaulichen Studien war es, zu untersuchen, an welchen Standorten sich am besten welche Nutzungen in welcher Dichte realisieren lassen. Da ein großes öffentliches Interesse an der Bebauung der Flächen und Verortung der Nutzungen besteht, wurde die Öffentlichkeit an der Entwicklung der Szenarien beteiligt. Zudem richtete die Stadtverwaltung eine Lenkungsgruppe ein, an der neben verschiedenen Ämtern auch Vertretungen der örtlichen Bürgervereine teilnahmen. Als Auftakt fand im November 2019 ein Stadtteilspaziergang statt, um direkt vor Ort Fragen und Themen zu besprechen. Diese wurden in einem Protokoll zusammengefasst und flossen in die weitere Bearbeitung ein. 

Vorschaubild der ersten Präsentationsfolie
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Im Juli 2020 erfolgte eine Zwischenpräsentation im Rahmen einer pandemiebedingten Hybridveranstaltung. Dabei wurden jeweils drei Entwicklungsszenarien für den Festplatz und das Sportgelände „Am Rüppurrer Schloss“ vorgestellt und mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Ergebnisse wurden in einem Protokoll dokumentiert und veröffentlicht. 
Die Anregungen aus der Beteiligung wurden anschließend in die Entwürfe eingearbeitet, die sich im Bereich des Festplatzes auf ein verändertes Szenario „Anger“ und im Bereich der Sportflächen auf zwei Szenarien konzentrierten. Die Änderungen wurden Anfang 2021 nochmals mit den städtischen Ämtern abgestimmt und anschließend die städtebaulichen Studien final überarbeitet. 

Ergebnisse der städtebaulichen Studien des Büros MESS

Die Ergebnisse der Beauftragung wurden dem Planungsausschuss in der Sitzung am 16. September 2021 vorgestellt. Da pandemiebedingt auf eine öffentliche Abschlussveranstaltung verzichtet wurde, wurden die erarbeiteten städtebaulichen Studien (Stand August 2021) in einer Dokumentation zusammengefasst.

Ergebnisse der städtebaulichen Studien 12,15 MB (PDF)

Lageplan Festplatz Rüppurr

Das favorisierte städtebauliche Konzept für den Festplatz sieht eine Mittelachse in Form eines Angers vor, der im Süden vor dem Roten Haus einen Platz ausbildet. Begrenzt wird der Anger im Westen von einem drei- bis viergeschossigen Gebäuderiegel, an dessen Enden sich Querbauten anschließen. Da es zu diesem Zeitpunkt konkrete Planungen für einen Nahversorger im Süden des Roten Hauses gab, wurde auf dem Festplatz eine Baustruktur entwickelt, in der neben Wohnen ein Drogeriemarkt, eine Kita sowie betreutes Seniorenwohnen untergebracht werden können. Das städtebauliche Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass der alte Baumbestand weitgehend erhalten und das denkmalgeschützte Rote Haus gut sichtbar bleibt.

Lagepläne Sportplatzflächen Alemania

Für die Sportplatzflächen „Am Rüppurrer Schloss“ wurden zwei Varianten erarbeitet. Das Szenario „Punkthäuser“ sieht polygonale Gebäude in unterschiedlicher Höhe vor, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Beim Szenario „Hochpunkt“ umgeben rechtwinkelige, unterschiedlich hohe Gebäude einen Gemeinschaftshof. In beiden Varianten gibt es einen Hochpunkt an unterschiedlichen Standorten, dessen endgültige Geschosszahl in den nächsten Planungsschritten final entschieden werden soll. Ein weiteres Gebäude befindet sich bei beiden Varianten im Süden an der Straße „Am Rüppurrer Schloss“, von der aus auch die Erschließung erfolgt. 

Festplatz: spätere Veränderung von Rahmenbedingung

Nach Abschluss der städtebaulichen Studien im Sommer 2021 veränderte sich beim Festplatz in Rüppurr eine wichtige Rahmenbedingung, die auch Konsequenzen für den erarbeiteten Entwurf hat. Die Planungen für einen Lebensmittelnahversorger, der auf privaten Grundstücken im Süden des Roten Hauses vorgesehen war, wurden im November 2021 trotz Baugenehmigung aufgegeben und die Flächen an eine Grundstücksentwicklungsgesellschaft veräußert. Die neue Eigentümerin stellte bald darauf ihre Planungsüberlegungen der Stadtverwaltung vor. Auf den Grundstücken soll nicht mehr ein Lebensmittelnahversorger, sondern v.a. Wohnungen und eine Kita entstehen. Geplant ist eine U-förmige Bebauung, die sich zum Roten Haus öffnet. Die Planungen wurden im April 2022 im Gestaltungsbeirat beraten. Eine Bauvoranfrage wurde zwischenzeitlich positiv beschieden. Die neue Vorhabenträgerin ist bereit, die Planungen eng mit der Stadtverwaltung abzustimmen. 
Um dem dringenden Wunsch nach einer verbesserten Nahversorgung nachzukommen, werden nun Möglichkeiten geprüft, den Lebensmittelmarkt auf dem Festplatz unterzubringen. Die Ansiedlung einer solchen Nutzung, die große Flächen im Erdgeschoss benötigt, gestaltet sich auf Grund der zahlreichen Restriktionen (z.B. durch die Bäume) als schwierig und wird umfangreiche Überarbeitungen der städtebaulichen Studie erfordern. Um die bebaubare Fläche zu vergrößern, werden die limitierenden Faktoren (z.B. Trafostationen, Bäume) derzeit nochmals untersucht.  

Weitere Vorgehensweise

Sobald die Voraussetzungen für eine Bebauung vorliegen und weitere Rahmenbedingungen geklärt sind, werden die erforderlichen Gremienbeschlüsse herbeigeführt und die Entwicklung der Flächen vorangetrieben. Ziel ist es, für die Vermarktung beider Flächen eine Strategie zu entwickeln, die gewährleistet, bestmögliche planerische Lösungen zu finden. 

Nach Abschluss der städtebaulichen Studien fand eine vertiefte Betrachtung einiger Rahmenbedingungen statt. Dabei ergaben sich auch neue Fragestellungen, die teilweise zu erheblichem Prüfaufwand führten. Darüber wurde der Planungsausschuss in öffentlicher Sitzung am 7. Juli 2022 informiert.

Vorlage 

Es erfolgte zum Beispiel eine umfassende rechtliche Aufarbeitung, ob es sich beim Festplatz um eine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche handelt. Nachdem aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen lange keine belastbare verkehrliche Erhebung möglich war, wurde im Sommer 2022 eine Zählung der Parksituation im Bereich des Festplatzes durchgeführt, deren Ergebnisse in die weiteren Planungsschritte einfließen.

Nach umfangreichen Prüfungen der Rahmenbedingungen hat sich die Verwaltung entschieden, vor der Vermarktung einen Angebotsbebauungsplan für den Festplatz zu erlassen. Mit dem Verfahren wird allerdings erst gestartet, wenn dafür die personellen Kapazitäten vorhanden sind. Da sich die Fläche im Eigentum der Stadt befindet, soll die Qualitätssicherung insbesondere über ein noch festzulegendes Vergabeverfahren erfolgen. Nach Rechtskraft des Bebauungsplans soll die gesamte städtische Fläche an einen oder mehrere Vorhabenträger vermarktet werden, der beziehungsweise die dort einen Lebensmittelnahversorgenden sowie weitere Nutzungen (unter anderem Wohnen) realisieren.

Der Planungsausschuss wurde am 14. September 2023 in öffentlicher Sitzung über den Sachstand informiert und hat die vorgeschlagene Vorgehensweise der Verwaltung befürwortet.

Vorlage

 

Die Bebauung des Sportgeländes „Am Rüppurrer Schloss“ hängt von der Verlagerung der derzeit vorhandenen Sportplätze an den Brunnenstückweg ab. Für die Erweiterung der dortigen Sportplatzflächen ist die Schaffung neuen Planrechts in Form eines Bebauungsplanes  erforderlich. Aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen am Standort Brunnenstückweg kann die gewünschte Sportstättenverlagerung zeitlich noch nicht eingegrenzt werden. Das für eine Wohnbebauung erforderliche Bebauungsplanverfahren für das Sportplatzareal „Am Rüppurrer Schloss“ wird deshalb erst aktiv vorangetrieben, wenn am Brunnenstückweg Planungssicherheit besteht. 

Kontakt

Stadtplanungsamt

Städtebau

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