Etwas auf den Lebensweg mitgeben
Beherzt greift Stephan Steiger in die Saiten seiner Gitarre und stimmt ein Kinderlied an. Es ist vielleicht das fünfzehnte an diesem Tag, aber die Kinder um ihn herum fordern Zugabe, auch wenn draußen schon die Eltern zur Abholung warten. Eine Szene aus Stephan Steigers Arbeitstag, der den Beruf des Erziehers ergriffen hat, weil er für ihn vielseitig ist und ihm die Möglichkeit bietet, neuen Herausforderungen zu begegnen.
Während seiner Ausbildung lernte er die Arbeit mit Kindern kennen. Die Entscheidung in einer Kindertagesstätte zu arbeiten, fiel ihm daher nicht schwer. „Es geht neben Betreuung auch um einen erzieherischen Auftrag“, ist sich Stephan Steiger bewusst. „In diesem prägenden Alter die Chance zu haben, Kindern etwas auf ihren Lebensweg mitzugeben, ist toll, aber auch mit Verantwortung verbunden“, weiß er. Motorische Fähigkeiten weiterentwickeln, die Tier- und Pflanzenwelt spielerisch kennenlernen, Wissen altersgerecht vermitteln - die täglichen Aufgaben von Stephan Steiger sind abwechslungsreich.
Musik verbindet Beruf und Freizeit
„Besonders liegt mir am Herzen, mit den Kindern zu musizieren“, betont der Erzieher. Er selbst spielt leidenschaftlich gerne Gitarre und weiß um die Wirkung von gemeinsamem Singen. „Wenn wir im Kreis sitzen und Kinderlieder singen, schafft das Verbundenheit„, so seine Erfahrung. Wenn er dann in der Freizeit wieder zur Gitarre greift, ist die Musikwahl freilich eine andere, doch beides bereitet ihm gleichermaßen Freude.
Männliche Erzieher sind nach wie vor selten, doch Stephan Steiger sieht sich in dem gemischten Team bei der Kindertagesstätte in der Frühlingstraße am richtigen Platz. „Wir agieren partnerschaftlich und gleichberechtigt“, weiß Stephan Steiger zu schätzen. Die Kinder mögen, wenn er mit ihnen tobt oder Fußball spielt. Genauso ist aber immer wieder auch Trösten, Schlichten oder Vorlesen angesagt. „Weibliche und männliche Bezugspersonen zu haben, ist für die Entwicklung der Kinder von Vorteil“, ist sich der Erzieher sicher und freut sich über die Vielfalt an seinem Arbeitsplatz.
Bunt und vielfältig …
... sieht Stephan Steiger auch die Stadt Karlsruhe. „Menschen aller Bevölkerungsschichten sowie unterschiedlichster Nationalitäten treffen hier aufeinander“, erlebt er Karlsruhe als aufgeschlossene und tolerante Stadt. Perfekt für ihn ist auch die Verkehrsanbindung. „Ich nutze den Öffentlichen Personennahverkehr, um meine in Süddeutschland verstreute Familie zu besuchen“, erzählt Stephan Steiger, der auch bei seinem täglichen Weg zur Arbeit oder abends, wenn er sich mit Freunden trifft, das gut ausgebaute Liniennetz nutzt. „Das Job-Ticket kann ich abends und am Wochenende nutzen und sogar noch eine Person kostenlos mitnehmen“, freut er sich über das Angebot seiner Arbeitgeberin, steigt aus der Bahn an der Ostendstraße und erreicht in wenigen Minuten die Kindertagesstätte – ein neuer Arbeitstag beginnt.