Zur visuellen Auflösung der ursprünglichen Verkehrszonierung des Passagehofs ist eine Bodenbemalung geplant. Hierfür hatte die Stadt im Juli fünf Karlsruher Designerinnen, Designer und Kunstschaffende eingeladen, ein grafisches Konzept zu entwickeln. Die eingereichten Entwürfe waren vom 21. Juli bis zum 11. August vor Ort im Passagehof und online auf dem Beteiligungsportal der Stadt Karlsruhe ausgestellt. In diesem Zeitraum hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihren Favoriten zu wählen.
Votum der Bürgerinnen und Bürger
Insgesamt haben 184 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben. 81 taten dies vor Ort im Passagehof und die restlichen 104 über die Online-Stimmabgabe auf der Website der Stadt Karlsruhe. 162 der Stimmen waren von Nicht-Anliegenden, 17 von Anliegenden, wobei fünf keine Angabe zu ihrem Ortsbezug machten.
Sowohl insgesamt, als auch in der Einzelbetrachtung der Abstimmungsergebnisse bezüglich des Ortsbezugs, erhielt der Entwurf "Offene Runde" jeweils die meisten Stimmen. Das Gesamtergebnis des Votums lautet wie folgt:
1. Offene Runde, Rene Sulzer – 34,2 Prozent mit 63 Stimmen
2. GAMEGARDEN, Pauline Gosselin – 26,1 Prozent mit 48 Stimmen
3./4. Neue Wege, Larissa Mantel; Passage, Michael Gibis – mit je 13,6 Prozent mit 25 Stimmen
5. Mäander, FAN Collective – 12,5 Prozent mit 23 Stimmen
Das Publikumsvotum floss in die Entscheidung der Jury aus Vertreterinnen und Vetretern des Stadtplanungsamts, des Gartenbauamts, des Kulturamts, des Tiefbauamts, des Bürgervereins Stadtmitte und der Interessensgemeinschaft Kaiserstraße West mit ein. Die Jury entschied sich Mitte August für den Entwurf „Offene Runde“ des Street-Art-Künstlers Rene Sulzer, der auch die meisten Stimmen des Publikumsvotums erhalten hatte.
Der Entwurf
"Offene Runde" von Rene Sulzer weist in den dargestellten Kreissegmenten eine klare sowie nachvollziehbare Form auf und ist dadurch für Betrachtende schnell zu erfassen. Der Entwurf stellt das Zentrum des Passagehofes als Ort des Verweilens dar. Dadurch hebt er sich von anderen Entwürfen ab, die die Interaktion der Nutzenden mit dem Passagehof vor allem durch ein "Durchgehen" des öffentlichen Raumes erreichten. Der Entwurf weckt Assoziierungen pulsierender Urbanität und funktioniert auch auf einer emotionalen Ebene. Das bestätigt das Ergebnis des Votums.