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Lob für den Leitfaden

Hauptausschuss des Gemeinderats beschäftigte sich mit geschlechtergerechter Sprache

Bunte Sprechblasen die auf dem Titel des Leitfadens für geschlechtergerechte Sprache zu sehen sind © Stadt Karlsruhe

Eine “gut handhabbare Empfehlung“ stellt nach Ansicht von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup der Leitfaden „Geschlechtergerechte Sprache“ für die Stadtverwaltung dar, der im Hauptausschuss des Gemeinderats vorgestellt wurde. Die Broschüre trage dazu bei, dass „wir bei der Sprache sensibler und wertschätzender werden“, so der OB.

Da es in Deutschland noch keine einheitliche Regelung für eine geschlechtergerechte Sprache gibt, die beide Geschlechter und die dritte Geschlechtsoption einbezieht, hat die Stadtverwaltung die Initiative ergriffen und eine Handreichung für die Mitarbeitenden erstellt. Den städtischen Dienststellen werden – je nach Zielgruppen – verschiedene Vorschläge aufgezeigt, wie etwa die Paarform (beispeilsweise Mitarbeiterin/Mitarbeiter), neutrale Formulierungen (Mitarbeitende) oder der Genderstern (Mitarbeiter*innen). Ausnahmen bilden Gesetzestexte, Zitate, Eigennamen, Veranstaltungs- und Projektnamen sowie die Medienarbeit. Der Leitfaden gilt als Übergangslösung bis zum Inkrafttreten einer bundesweit einheitlichen Regelung.

Vom Ausschuss wurde der Vorstoß größtenteils begrüßt. Auch wenn „es an einigen Stellen noch Luft nach oben gibt“, sei der Leitfaden ein Schritt in die richtige Richtung, lobte Leonie Wolf (GRÜNE). Für Detlef Hofmann (CDU) bringe die Broschüre den aktuellen Stand „auf den Punkt“, während Yvette Melchien (SPD) Ergänzungen für Begriffe vorschlug, die sich nicht gendern lassen. „Der Weg ist das Ziel“, kommentierte Karin Binder (LINKE) und gab zu bedenken, dass Behördenvorlagen gut lesbar bleiben müssten. Ablehnung signalisierte AfD-Stadtrat Dr. Paul Schmidt, der den Leitfaden als „Verunstaltung der deutschen Sprache“, bezeichnete.

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