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Kartoffelpuffer frisch vom Acker

Erste Ernte beim Öko-Projekt der Ernst-Reuter-Schule / Nachhaltigkeit selbst erleben

Lernprojekt "Expedition Boden" der Ernst-Reuter-Schule Erntezeit: Schülerinnen der Ernst-Reuter-Schule, mit Bürgermeisterin Lisbach und Umweltpädagoge Ronny Holzmüller auf dem Kartoffelfeld. © Volker Knopf, Karlsruhe

Das städtische Lernprojekt "Expedition Boden" führte kürzlich Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule (ERS) aus der Waldstadt auf einen Acker an der Haid- und Neu-Straße. Bei dem Öko-Projekt lernte der Nachwuchs, welch eminent wichtige Bedeutung die Ressource Boden hat.

Zunächst gab es einen theoretischen Teil, anschließend folgte eine Schul-Expedition sowie der erste Acker-Termin im April. Dort pflanzten die Kinder Kartoffeln an. Zwischen den Kartoffelreihen wurden zudem Roggen, Schwarzhafer und Weizen gesät. Den Abschluss bildeten eine Blühmischung und Kräuter. Pflegetermine und Infos über den Boden als C02-Speicher folgten. Vorige Woche dann der große Tag: Mit der Harke ernteten die "Nachwuchs-Bauern" die reifen "Karlsruher Grumbiere". Als Kartoffelpuffer wurden diese frisch vom Feld zubereitet. Denn "Junior Slow Food" war mit seinem Kochrad mit von der Partie. Zusammen mit Karlsruher Apfelmus von Hagsfelder Streuobstwiesen durften die Schüler gleich verkosten. "Das schmeckt super", meinte die elfjährige Ledeyna. "Ein tolles Gefühl, das zu essen, was man gepflanzt hat", fügte die gleichaltrige Melissa hinzu.

Angetan vom Enthusiasmus der Kinder war Bürgermeisterin Bettina Lisbach: "Das ist ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Nachhaltiger, regionaler, fairer und leckerer geht es nicht. Mein Dank gilt allen Beteiligten." Gemeinsam mit städtischen Ämtern, dem Umweltpädagogen Ronny Holzmüller und der Initiative Slowfood wurde das Projekt realisiert. Die Finanzierung erfolgte durch das Regierungspräsidium Karlsruhe. Erfreut war auch Micha Pallesche, ERS-Rektor in der Waldstadt. Bildung für nachhaltige Entwicklung sei ein wichtiger pädagogischer Auftrag, so Pallesche. "Die Schüler erfahren hier Selbstwirksamkeit. Sie lernen selbst etwas anzubauen. Am Ende kommt eine Kartoffel raus, die sie essen können", so der Schulleiter über die Aktion von der Schule auf den Acker. "Es sorgt für mehr Wertschätzung, wenn man weiß, wie etwas produziert wird", so Susanne Gerner vom städtischen Umwelt- und Arbeitsschutz. Und: "Das schmeckt besser als aus dem Supermarkt", meinten die Schüler und Schülerinnen unisono.

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