Als „Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ würdigte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei einem Pressetermin das neue, Ende vergangenen Jahres eingerichtete Angebot. Angesichts des weiterhin wachsenden online-Handels müsse der Wirtschaftsverkehr verträglicher abgewickelt werden, sagte der OB. Eine verbesserte Aufenthaltsqualität in der Innenstadt sei eines der Ziele im Projekt „Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt“, kurz „ÖRMI“. Deshalb habe die Stadt den „Micro-Hub“ mit einem Planungskostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro aus Mitteln des Klimaschutzkonzepts unterstützt. „Wir werden noch weitere Bausteine brauchen“, kündigte Mentrup an.
In dem von ihr betriebenen Parkhaus Marktplatz hat die Firma Parkhaus Verwaltungs- und Betriebs GmbH (PVB) einige Stellplätze im Erdgeschoss baulich abgetrennt und so zu einem Lagerraum umgestaltet, den die Paketunternehmen mit ihren Lieferwagen gut ansteuern können. Für sein Unternehmen sei dies ein interessantes Geschäftsfeld, erklärte PVB-Geschäftsführer Thomas Ganter – „wir sind im Wandel und begleiten den Wandel“. Parkhäuser würden sich weiter zu „Mobility-Hubs“ entwickeln, etwa durch Lademöglichkeiten für E-Autos oder Verleihangebote von E-Scootern. Daher denke die PVB, die in Karlsruhe knapp 2000 Stellplätze in acht Objekten bewirtschaftet, über weitere „Micro-Hubs“ in der Amalienstraße oder in der Luisenstraße nach.
Auch die Firma „velocarrier“ als Dienstleister für die Feinverteilung trägt sich mit Expansionsgedanken. Nach Angaben von Geschäftsführer Torsten Fauser sind derzeit rund 20 Mitarbeiter mit fünf Lastenrädern im Einsatz. Geplant sei nun, die Flotte um vier weitere Räder aufzustocken. Damit könnten täglich bis zu 650 Pakete in einem Radius von sechs bis sieben Kilometern ausgeliefert werden. Die wendigen Lastenräder sorgten dafür, dass „die Pakete nicht nur nachhaltiger ankommen, sondern auch schneller“, betonte Fauser. -eck-