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Dialog lebendig halten

Woche der Brüderlichkeit für christlich-jüdische Zusammenarbeit begann am 5. März

Eröffnungsfeier: (v.l.) Pfarrer Ulrich Schadt, Solange Rosenberg, Pfarrer Erhard Bechtold, Landesbischöfin Heike Springhart und OB Frank Mentrup.            Eröffnungsfeier: (v.l.) Pfarrer Ulrich Schadt, Solange Rosenberg, Pfarrer Erhard Bechtold, Landesbischöfin Heike Springhart und OB Frank Mentrup. © Volker Knopf

Gut besucht war kürzlich der Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit 2023“ im Rathaus-Bürgersaal. Unter dem Slogan „Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit, Macht, Verantwortung“ stand die Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Karlsruhe (gcjz ka) in diesem Jahr.

OB Mentrup: "Das eigene Wissen im gegenseitigen Respekt mehren"

Diverse Veranstaltungen – Lesung, Filmabend, Synagogen-Führung – folgten der Eröffnungsfeier, die ganz im Zeichen des christlich-jüdischen Dialogs stand. Neben Vertretern der jüdischen Gemeinde (Solange Rosenberg), Katholischen Kirche (Pfarrer Erhard Bechtold) und Evangelischen Kirche (Pfarrer Ulrich Schadt) begrüßte OB Frank Mentrup etliche Gäste aus Kultur, Recht und Politik. „Der gelebte jüdische Glaube, ebenso wie die christliche Kultur im Einklang mit den weiteren Religionen sowie Nichtgläubigen sind lebendiger Teil unserer Stadtgesellschaft“, sagte der Rathauschef. Diese Woche sei dafür prädestiniert, sich kennenzulernen, zuzuhören und das Wissen im gegenseitigen Respekt zu mehren. Mentrup dankte ferner der Geschäftsführerin gcjz ka, Solange Rosenberg, für die Organisation des vielfältigen Programmes.

Festakt im Bürgersaal

Die Festansprache hielt Heike Springhart, Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche Baden. Zu jeder der drei Begrifflichkeiten Freiheit, Macht und Verantwortung nannte sie konkrete Beispiele. Zu erstgenanntem meinte sie: „Unser gemeinsamer Glaube ist Bekenntnis zur Freiheit und einem selbstbestimmten Leben.“ Freiheit müsse immer wieder neu erkämpft werden. Sie erinnerte an die mutigen Taten der Geschwister Scholl und Dietrich Bonhoeffer unter dem NS-Regime, die sie das Leben kostete. Auch den Kontext des Angriffskriegs auf die Ukraine griff sie auf.

In seinem Dankeswort zitierte der evangelische gcjz-ka-Vorsitzende Pfarrer Ulrich Schadt den verstorbenen Sänger Rio Reiser, einst Frontman bei „Ton Steine Scherben“. Dieser sang bei „Der Traum ist aus“ mit Verve „…aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird“. Für die musikalische Begleitung sorgte das Harfenduo „Harparlando“ mit barocken Flamenco und dem bezaubernden englischen Traditional „Scarborough Fair“, das in der Vocal-Version des Pop-Duos Simon & Garfunkel weltbekannt wurde.               

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