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Außenministerin im Dialog mit Karlsruhe

Annalena Baerbock war zu Gast im "Haus der Wirtschaft"

Besuch Annalena Baerbock Hoher Besuch: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein. OB Mentrup (rechts) und IHK-Präsident Grenke begrüßten den Gast aus Berlin. © Jodo-Foto / Joerg Donecker

Wenn im kommenden Jahr die Bundesrepublik Deutschland erstmals eine nationale Sicherheitsstrategie veröffentlichen wird, dann könnte auch ein kleines Stückchen Karlsruhe darin enthalten sein. Diese Hoffnung machte zumindest Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der Fächerstadt, wo sie am vergangenen Sonntag mit Bürgerinnen und Bürgern zu einem Workshop im „Haus der Wirtschaft“ zusammentraf.

Weil „Sicherheit etwas ganz Persönliches ist“, so die Ministerin, wolle das Auswärtige Amt bei der Erstellung der nationalen Strategie einen neuen Weg beschreiten: „Nicht aus der Hauptstadt heraus definieren“, sondern gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeiten, laute die Zielsetzung. Daher machte sich Baerbock auf den Weg quer durch die Republik, um in verschiedenen Städten ein Meinungsbild abzuholen. Allzu lange mussten sich die 50 per Losentscheid zufällig ausgewählten Teilnehmenden aus Karlsruhe nicht gedulden, denn unmittelbar nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und IHK-Präsident Wolfgang Grenke sowie dem Eintrag ins Goldene Buch ging es an die Diskussion.

Dabei zeigte es sich rasch, dass für die Karlsruherinnen und Karlsruher der Begriff „Sicherheit“ eine große Bandbreite hat. „Wie kann man konkret dazu beitragen, den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden“, wollte beispielsweise eine Bürgerin wissen, während sich andere Gedanken um die soziale Sicherheit, um Arbeitsplätze, das Funktionieren der Wirtschaft, eine stabile Energieversorgung oder über die Auswirkungen des Klimawandels machten. Auch die Frage nach einer möglichen Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde gestellt, ebenso wie nach dem Umgang mit Geflüchteten aus Syrien und nach einer gesamteuropäischen Sicherheitsstrategie. Vieles davon beantwortete die Ministerin, die persönlich den Klimawandel „als größte Gefahr für unsere Sicherheit“ sah, direkt, manches nahm sie als Anregung mit und gab ein Versprechen: „Wir arbeiten daran, dass in Karlsruhe alle Menschen im Winter eine warme Heizung haben“.

Beeindruckt vom Bürgerdialog zeigte sich anschließend OB Mentrup: „Das ist ein wichtiges Zeichen, nicht nur für die 50 Ausgewählten, sondern für alle Menschen in der Stadt“. Jedes Ressort in Berlin stehe aktuell „vor unglaublichen Problemstellungen“, da sei es um so wichtiger, „sich eine Erdung abzuholen“.

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