Die 20. Art Karlsruhe ist mit einer Ehrung ihres Schöpfers Ewald Karl Schrade gestartet. Der Kurator der international anerkannten Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst wurde mit einem Festakt verabschiedet, bei dem ihn unter anderem Messechefin Britta Wirtz und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup ehrten. Zuvor hatten Wirtz und Kulturbürgermeister Dr. Albert Käuflein bereits das "Forum Karlsruhe" in Halle eins offiziell eröffnet. Dort präsentieren sich Karlsruher Kunst- und Kultureinrichtungen erstmals gemeinsam auf einer Fläche auf der Art.
"Den Mittelpunkt des Raumes bildet die Medienkunst", erläuterte Käuflein am Stand der UNESCO City of Media Arts, der ebenfalls zum ersten Mal auf der Art ist. Sie stehe nicht nur auf der Messe im Fokus, sondern in Karlsruhe insgesamt. "Viele Kunst- und Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler sowie Kreative tragen mit ihren Produktionen zum Image Karlsruhes als Medienkunststadt bei", betonte Käuflein.
Kunstinteressierte können in den vier Messehallen Kunst aus 120 Jahren erleben. 207 Galerie aus 15 Ländern präsentieren Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst. Von der wandfüllenden Leinwand bis zur postkartengroßen Zeichnung. Mentrup sagte in seiner Eröffnungsrede: "Auf der Art Karlsruhe lässt sich Kunst nicht nur erleben, sondern auch genießen." Zu sehen gibt es dieses Mal auch eine Sonderschau mit Werken aus der privaten Sammlung von Messekurator Schrade. Der 81-jährige Galerist gibt nun die Leitung der 2004 von ihm initiierten Kunstmesse an Olga Blaß und Kristian Jarmuschek ab. Sie führen das Amt zukünftig als Doppelspitze. "Ich habe immer an die Art geglaubt", betonte Schrade zum Abschied. Ganz weg von der Art ist er dann allerdings doch nicht: Mit einem Stand seiner eigenen Galerie wird er auch im nächsten Jahr wieder vertreten sein. Zudem wird er Ehrenvorsitzender des neu gegründeten Vereins "Freunde und Förderer der Art Karlsruhe", teilte Wirtz mit.
Auf der Art werden auch mehrere Preise verliehen, unter anderem der Art Karlsruhe-Preis am Samstag für die beste One-Artist-Show. Das Preisgeld wird gemeinsam von der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg gestiftet und dient dem Ankauf von Werken aus dieser Präsentation.
Die Art Karlsruhe ist noch bis einschließlich Sonntag, den 7. Mai, in der Messe Karlsruhe in Rheinstetten geöffnet. Die nächste Art findet wieder in ihrem Stammmonat Februar 2024 statt.