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Planungswerkstatt

Wie könnte und sollte sich Karlsruhe in Zukunft räumlich entwi­ckeln? Wo liegen die Potenziale für die Planung und Gestaltung einer lebendigen und lebens­wer­ten Stadt? Drei inter­dis­zi­pli­näre Planer­teams erarbei­te­ten von Januar bis Juni 2014 im Rahmen der Planungs­werk­statt Empfeh­lun­gen für ein „Räum­li­ches Leitbild Karlsruhe 2015“.

Vorschläge für die räumliche Zukunft von Stadt und Region

Rückblick auf alle öffent­li­chen Etappen der Planungs­werk­statt – vom Auftakt über die einzelnen Zwischen­prä­sen­ta­tio­nen bis zum Finale mit den Teams aus Rotterdam, Graz, Berlin und Karlsruhe.

Global Player, Stadt­ak­ti­vis­ten oder Leitbil­d­ex­per­ten

Die drei inter­dis­zi­pli­nären Teams, die sich im Rahmen der Planungs­werk­statt mit Karlsruhes räumlichen Poten­zia­len ausein­an­der­ge­setzt haben, verfügen über unter­schied­lichste Erfah­run­gen und Expertisen.

Ausgewählt wurden die Planer­grup­pen aus Rotterdam, Graz, Berlin und Karlsruhe am 5. Dezember 2013 im Anschluss an eine öffent­li­che Vorstel­lungs­runde aus insgesamt neun Bewer­ber­teams. Die Auswahl traf das Begleit­gre­mium der Planungs­werk­statt, bestehend aus externen Beratern und Berate­rin­nen, Vertre­te­rin­nen und Vertretern der Fraktionen sowie der Verwaltung.

West 8 und verkehrplus

Als „Global Player“ lieferten West 8 (Rotter­dam) und verkehr­plus (Graz) den frischen, inter­na­tio­na­len Blick von Außen auf die lokalen Heraus­for­de­run­gen Karlsruhes. Die Arbeits­ge­mein­schaft bewarb sich in Karlsruhe mit dem Vorhaben, ein robustes Regelwerk zu entwickeln, das sowohl Leitlinien aufzeigt als auch ermöglicht, auf sich verän­dernde Strukturen zu reagieren. Von Beginn an identi­fi­zierte das Team den Themen­be­reich Mobilität als wichtigen Schwer­punkt - und zeigte im Laufe der Planungs­werk­statt unter anderem auf, wie der Verkehr in Karlsruhe seiner Meinung nach „enkel­taug­lich“ weiter­ent­wi­ckelt werden könnte. Neben weiteren Maßnahmen zur Kliman­pas­sung und dem Übergang von Stadt und Landschaft thema­ti­siert das Team in seinem Leitbild-Konzept außerdem die Positio­nie­rung Karlsruhes durch „Adressen einer Innova­ti­ons­land­schaft“.

West 8

West 8 ist ein inter­na­tio­nal renom­mier­tes Planungs­büro mit Hauptsitz in Rotterdam. West 8 realisiert weltweit Projekte, die im Grenz­be­reich zwischen Landschafts­ar­chi­tek­tur und Stadt­pla­nung, zwischen Archi­tek­tur und Bildender Kunst sowie dem Urban Design angesie­delt sind. West 8 wurde G 1985 in Rotterdam gegründet, derzeit sind dort etwa 70 Mitar­bei­tenden tätig. Referenz­pro­jekte beispielsweise sind.: Toronto Waterfront (2006), Miami Beach Sound Scape (2012), Schipol Airport Landschafts­ge­stal­tung (seit 2002), Landschaftspark Madrid RIO (2012).

verkehr­plus

verkehr­plus ist ein Planungs- und Forschungs­un­ter­neh­men, das in den Bereichen Verkehrs­pla­nung und -technik umfas­sen­de Dienst­leis­tun­gen für private und öffent­li­che Insti­tu­tio­nen anbietet. Das Büro verfügt über Standorte in Graz, Bonn und Weimar.

Personen bei Vorstellung

Die Abschluss­prä­sen­ta­tion und mehr Infor­ma­tio­nen zum finalen Konzept finden Sie unter Ergebnisse.

Leitbild- und Landschaftsexperten: Machleidt/ sinai/ SHP

Zu Beginn der Planungs­werk­statt präsen­tier­te sich das Team als Leitbild-Experten "mit Sinn für's Atmosphä­ri­sche" und inter­es­sier­ten sich vor allem für die sinnlichen Elemente von Stadt.

In ihrem finalen Leitbild-Konzept fokussiert die Arbeits­ge­mein­schaft aus Stadt­pla­nern, Landschafts­ar­chi­tek­ten und Verkehrs­pla­nern auf Karlsruhes Qualität als Landschafts­stadt und identi­fi­ziert Trans­for­ma­ti­ons­räume für ein Wachstum ohne Flächen­fraß.


Machleidt GmbH

Das Planungs­büro Machleidt gilt "als alter Hase im Geschäft" und ist Vorreiter beim Thema Bürger­par­ti­zi­pa­tion. Gegründet wurde es 1988 von Hildebrand Machleidt in Berlin. Auf das etablierte Büro gehen erste räumliche Leitbilder in Deutsch­land zurück, etwa für München oder Hannover.

sinai

sinai plant und entwickelt Freiräume. Die Gründungs­part­ner AW Faust, Klaus Schroll und Bernhard Schwarz widmen sich seit der Bürogrün­dung 2006 sehr unter­schied­li­chen Schwer­punk­ten in der Landschafts­ar­chi­tek­tur. Das Büro hat zahlreiche Preise und Auszeich­nun­gen für seine Arbeiten erhalten.

SHP Ingenieure

SHP Ingenieure sind ein bundesweit tätiges Büro und bearbeiten Projekte der Verkehrs­pla­nung, des Straßen­ent­wurfs und der Verkehrs­tech­nik. Das Büro wurde 1986 in Hannover von Robert Schnüll und Wolfgang Haller gegründet.

Die Abschluss­prä­sen­ta­tion und mehr Infor­ma­tio­nen zum finalen Konzept finden Sie unter Ergebnisse.

An der Basis: berchtoldkrass / S.US / UC studio

berchtold­krass space & options (Karls­ru­he) beweisen in ihren Arbeiten immer wieder ein besonderes Gespür für die Entwick­lungs­po­ten­ziale Karlsruhes. Ihre Empfeh­lun­gen für das "Räumliche Leitbild" erarbei­te­ten sie gemeinsam mit STUDIO URBANE STATEGIEN (Karls­ru­he) und URBAN CATALYST studio (Berlin).

Die Arbeits­ge­mein­schaft aus erfahrenen Planungs- und Kommu­ni­ka­ti­ons­ex­per­ten überzeugte bei ihrer Bewerbung mit ihrem sehr konzep­tio­nel­lem Ansatz, der auf die Beson­der­hei­ten Karlsruhes eingeht und die lokale, konkrete Lebenswelt im Fokus hat. Auch ihr finales Leitbild-Konzept spiegelt diesen Ansatz wider.

 

berchtold­krass space&options

Die Raum- und Stadt­pla­ner aus Karlsruhe entwi­ckeln indivi­du­elle Lösungen für komplexe räumliche Frage­stel­lun­gen und entwerfen innova­ti­ve Zukunfts­kon­zepte und Umset­zungs­stra­te­gien für Quartiere, Städte und Regionen. Das Büro wurde 2009 von Martin Berchtold und Philipp Krass gegründet.

 

STUDIO . URBANE STRATEGIEN

Das Büro beschäf­tigt sich mit Themen und Aufga­ben­stel­lun­gen im urbanen Raum. Sowohl in der Planung, Beratung als auch in der Forschung verfolgt das Büro eine inter­dis­zi­pli­näre Heran­ge­hens­weise. Das Büro wurde 2008 in Karlsruhe gegründet und wird geleitet von der Archi­tek­tin und Stadt­pla­ne­rin Dr. Martina Baum.

 

URBAN CATALYST studio

Das Studio wurde von Klaus Overmeyer 2005 in Berlin gegründet. Urban Catalysts sind Experten für koope­ra­ti­ve Planungen und nutzer­ge­tra­gene Stadt­ent­wick­lung. Ihre Entwürfe sind zeitlich ausge­rich­tet und reagieren flexibel auf Unvor­her­ge­se­he­nes.

Personen bei der Vorstellung

Die Abschluss­prä­sen­ta­tion und mehr Infor­ma­tio­nen zum finalen Konzept finden Sie unter Ergebnisse.

Etappen der Planungswerkstatt

Zur Teilnahme und aktiven Mitwirkung an der Planungs­werk­statt waren alle eingeladen, denen die Zukunft Karlsruhes am Herzen liegt. Die Einladung des Stadt­pla­nungs­am­tes stieß auf großes Interesses: Jede der fünf öffent­li­chen Veran­stal­tun­gen wurde von mehr als 200 inter­es­sier­ten Karls­ru­he­rin­nen und Karls­ru­hern besucht.

Im Gartensaal des Schlosses wurden zum Auftakt im Januar 2014 Verfahren und Teams ausführ­lich vorge­stellt. Bereits sechs Wochen später endete die erste Planungs­etappe Anfang März mit einer öffent­li­chen Zwischen­prä­sen­ta­tion erster Ideen. Mit dem Input der Bürger­schaft und eines Begleit­gre­mi­ums aus Sach- und Fachver­stän­di­gen verän­der­ten sich die Ideen im Laufe der Planungs­werk­statt, wurden verworfen oder präzisiert. Zur Schluss­prä­sen­ta­tion Ende Mai 2014 stellten die Teams schließ­lich ihre finalen Konzepte vor - das Werkstatt­fi­nale zwei Wochen später stand ganz im Zeichen des Ausblicks auf die nächsten Schritte im Leitbild­pro­zess.

Startschuss für Planungswerkstatt

Am 30. Januar startete im vollbe­setz­ten Gartensaal des Karlsruher Schlosses die zweite Phase des Entwick­lungs­pro­zes­ses zum räumlichen Leitbild. Mehr als 200 Karls­ru­he­rin­nen und Karlsruher kamen zum Auftakt der Planungs­werk­statt, bei dem sich die drei Planungs­teams, die bis Juni 2014 am Leitbild arbeiten, öffentlich vorstell­ten.

Gruppenbild mit Beteiligten der Auftaktveranstaltung.
Professor Markus Neppl erläutert das Verfahren vor Publikum.
Publikumsdiskussion bei der Auftaktveranstaltung

„Stadt­bau­kul­tur ist auch Diskurs­kul­tur“, eröffnete Bürger­meis­ter Michael Obert den Abend. Stadt­pla­nungs­amts­lei­te­rin Professorin Dr. Anke Karmann­-Woess­ner erhofft sich von dem innova­ti­ven Verfahren auch eine stärkere Adress­bil­dung nach außen: „Karlsruhe ist eine in sich ruhende Stadt mit zahlrei­chen Qualitäten. Diese stärker auch von außen wahrnehm­bar zu machen, sie selbst­be­wus­s­ter in die Welt hinaus zu tragen – dafür könnte das Leitbild neue Impulse setzen.“

Verstehen, Spielen, Konfron­tie­ren

Die erste Etappe der Planungs­werk­statt stand ganz im Zeichen der Proble­m­ana­lyse und spiele­ri­schen Annäherung an die Stadt. Über 200 Karls­ru­he­rin­nen und Karlsruher kamen am 6. März 2014 ins Bürger­zen­trum Südwerk, um zum Abschluss der Etappe 1 gemeinsam mit den drei Planungs­teams in einem Workshop erste Schwer­punkte für das Räumliche Leitbild 2015 weiter­zu­ent­wi­ckeln.

Jeannette Merker (EINSA­TEAM) erläuterte die einzelnen Möglich­kei­ten der Betei­­li­­gung im Rahmen der Planungs­­werk­­statt
Planungs­­teams präsen­tier­en erste Ideen
Christoph Elsässer (West 8) erläutert eine Planskizze
Planungsstation eines Teams
Planungsstation eines Teams
Bürgertisch mit Ideen

Sechs Wochen hatten die Teams Zeit, sich der Stadt und Region Karlsruhe auf unter­schied­li­chen Ebenen zu nähern und sich mit deren „Problem­zo­nen“ ausein­an­der­zu­set­zen. Dabei sollten sie nicht nur ein eigenes Problem­ver­ständ­nis entwickeln und Zusam­men­hän­ge zwischen den einzelnen Themen der Aufga­ben­stel­lung herstellen, sondern auch erste konzep­tio­nelle Ideen entwickeln.

Verkehrs­paghetti & Alb(t)raum

Die Präsen­ta­tio­nen im Südwerk zeigten: Die Teams sehen weniger Problem­fel­der als vielmehr eine Menge Quali­tä­ten und Potenziale, die es zukünftig in Karlsruhe stärker zu nutzen gilt. Wichtige Räume für die weitere Entwick­lung der Stadt erkennen alle drei Teams in der Nord- und Südtan­gente. Das Team Machleid­t/­si­nai/SHP sieht im Norden aber keine weitere Verkehrs­trasse, sondern eine wichtige und große Freiraum­ver­bin­dung. Das Team West 8/verkehr­plus regte an, die „Verkehrs­s­paghet­ti“ im Süden aufzulösen, um dort das vielsei­tige räumliche Potential zu nutzen. Ein Gedanke, den auch das Team berchtold­krass/ S.US/ UC studio in einem seiner fünf Szenarien aufgriff, die es für Karlsruhe skizziert hat. Der Hinweis, dass Karlsruhe nicht am Rhein, sondern an der Alb liegt, ließ sicherlich viele schmunzeln. Es veran­schau­lichte aber auch, wie wichtig der Blick von Außen ist. Auszüge aus allen drei Teamprä­sen­ta­tio­nen und Zitate & Kommentare des Abends stehen rechts als Download bereit.

Direktes Feedback an den Planungs­sta­tio­nen

Im Anschluss an die Präsen­ta­tio­nen war das Publikum eingeladen an drei Planungs­sta­tio­nen mit den Teams in Gespräch zu kommen und deren Ideen und Ansätze zu disku­tie­ren. Der Publi­kums­lieb­ling war die Planungs­sta­tion des Teams berchtold­krass. Spiele­risch wurde hier aufgezeigt, was städtische Verdich­tung bedeutet kann, zudem konnte am Tisch abgestimmt werden, wo in Karlsruhe wirklich Verän­de­rungs­be­darf besteht. An einer vierten Station, dem Bürger­tisch, wurden die Ideen und konkreten Verän­de­rungs­wün­sche der Bürge­rin­nen und Bürger auf Komment­ar­kar­ten gesammelt und in einem großen Stadtplan verortet. Diese Komment­ar­kar­ten stehen rechts zum Download bereit und werden zudem an die Teams weiter­ge­lei­tet.

Sogenannte „Paten“ – externe Experten aus Planung, Verwaltung und Kommu­ni­ka­tion - moderier­ten die Gesprächs­run­den an den vier Planungs­sta­tio­nen und fassten diese zum Ende des Abends zusammen. Die Ideen der Teams kamen bei den Anwesenden gut an. „Seien Sie mutig!“, bestärkte Professor Walter Schönwandt vom Begleit­gre­mium in seinem Abschluss­fa­zit die Teams. Im nächsten Schritt, der Etappe 2, galt es nun, die Perspek­tive zu verändern und konkreter zu werden. Sie stand unter dem Motto „Testen, Entschei­den, Entwerfen“ – zur Zwischen­prä­sen­ta­tion am 10. April wurden dann konkrete, raumbe­zo­gene Ansätze präsen­tiert.

Zweite Zwischenpräsentation

In Etappe 2 der Planungs­werk­statt ging es ums „Testen – Entschei­den – Entwerfen“: Am 10. April 2014 zeigten die drei Planungs­teams erneut vor vollem Haus, woran sie in den vergan­ge­nen fünf Wochen gearbeitet und wie sie ihre Ideen für Karlsruhe weiter­ent­wi­ckelt haben. Das Spektrum der Zwischen­er­geb­nisse reichte von überge­ord­ne­ten Handlungs­fel­dern über den Entwurf eines Regelwerks bis hin zum Vorschlag möglicher baulichen Maßnahmen.

Bürger­meis­ter Michael Obert eröffnet den Abend
Blick ins Publikum vom Ende des Saals
Menschen an den Planungsstationen
Planungsstation Team West 8 / verkehrplus
Abbildung Tisch mit Ideensammlung
Anke Karmann-Wössner (Stadtplanungsamt), Markus Neppl (KIT) und Wolfgang Voegele (SRL) beim Fazit.

„Mit dem heutigen Abend endet die vielleicht wichtigs­te Etappe der Planungs­werk­statt,“ sagte Bürger­meis­ter Michael Obert zu Beginn den Abends. Die Teams hatten die Aufgabe, nach den Rückmel­dun­gen aus dem Planungs­work­shop im März ihre Ideen weiter­zu­ent­wi­ckeln und so ihr räumliches Leitbild für Karlsruhe zu konkre­ti­sie­ren. Die Präsen­ta­tio­nen des Abends zeigten, dass sich die Teams während dieser zweiten Planungs­etappe erneut intensiv mit der Stadt ausein­an­der­setz­ten. Um dem daraus resul­tie­ren­den Präsen­ta­ti­ons­ma­ra­thon zu folgen, bedurfte es einer Menge Sitzfleisch aller Gäste. Die mehr als 200 Teilneh­mer hörten dennoch konzen­triert zu, betei­lig­ten sich rege im zweiten Teil des Abends an den Diskus­sio­nen mit den Teams und ergänzten weitere Ideen am Bürger­tisch.

Fünf-Minuten-Stadt mit viel Freiraum­po­ten­zial

Mit seiner Präsen­ta­tion „Welcome to fabulous Mixed Zone Karlsruhe“ eröffnete das Team berchtold­krass / S. US / UC studio den ersten Teil des Abends und nahm das Publikum mit auf die Reise durch Karlsruhe. Die fünf Szenarien für die mögliche Entwick­lung der Stadt, die das Team im März vorge­stellt hatte, wurden nun während der Etappe 2 in fünf Handlungs­fel­dern konkre­ti­siert. Philipp Krass (berchtold­krass) und Dr. Martina Baum (Studio Urbane. Strate­gien) zeigten dem Publikum, welche Quali­tä­ten Karlsruhe jeweils entwickeln könnte.

Dort, wo Stadt die Landschaft küsst

Nachdem das Team West 8 / verkehr­plus in der ersten Etappe in Bildern wie dem Auflösen der Verkehrs­s­paghet­ti an der Südtan­gente oder den eine Millionen Bäumen für die Karlsruher Innenstadt sprachen, arbeiteten die Planer in Etappe 2 an einem überge­ord­ne­ten, robusten Regelwerk für die gesam­träum­li­che Entwick­lung Karlsruhes. Im Mittel­punkt ihrer Präsen­ta­tion standen einzelne „Para­gra­phen“, die sechs verschie­dene Frage­stel­lun­gen reprä­sen­tier­ten. Für das Publikum erschloss sich vor allem im anschlie­ßen­den Workshop durch die Erläu­te­rung am großen Modell, dass der sehr theore­ti­sche Ansatz des Teams immer noch konkrete Ziele vor Augen hat - wie zum Beispiel die Verknüp­fung von Landschaft und Stadt und das Heraus­ar­bei­ten bestimmter Stadt­kan­ten. „Dort wo die Stadt die Landschaft küsst, sehen wir Poten­zia­le“, sagte Christoph Elsässer (West 8). „Die gilt es nun in der letzten Etappe zu benennen und beispiel­haft auszu­for­mu­lie­ren.“

Mitten durch den Hardtwald

Team Machleidt / Sinai / SHP hat sich ebenfalls intensiv mit dem Wechsel­spiel zwischen Stadt und Landschaft beschäf­tigt. Im ersten Teil ihres Vortrags gaben die Planer einen ausführ­li­chen Rückblick über das ganzheit­li­che Denken von Stadt und Landschaft und ihre damit verbun­de­nen acht Thesen für Karlsruhe. Im zweiten Teil erläu­ter­ten sie am Beispiel der Nord- und Südtan­gen­te mögliche Poten­zi­al­räume und Entwick­lungs­zo­nen. Im Fokus standen erneut die Aufwertung rund um die Alb durch Landschafts­brücken sowie die städte­bau­li­che Weiter­ent­wick­lung des Bahnhofs­vier­tels und der Anschluss der Stadt zum Rhein. Für den Norden sieht das Team in der Quali­fi­zie­rung des Hardtwalds als Waldpark neuen Typs ein zentrales Thema. Eine Ost-West-Verknüp­fung durch Radschnell­wege und einer neuen Tramline, der „Hardt­bahn“, könnte zur weiteren Stärkung des Gebiets beitragen.

Start­schuss für Etappe 3

„Eine wichtige Rolle bei allen Arbeits­grup­pen spielt die Landschaft und der Freiraum – sowohl in den fünf Grund­sät­zen von Team berchtold­krass als auch in den Paragra­phen vom Team West 8“, fasste Stadt­pla­nungs­amts­lei­te­rin Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner die Schnitt­men­gen der Teams am Ende des Abends zusammen. „Am stärksten hat Team Machleidt mit einer Stadt­vi­sion der Landschafts­stadt gearbeitet und diese auf ihre Auswir­kun­gen auf die Realstadt unter­sucht und rückge­kop­pelt. Diesen Ansatz der Rückkopp­lung wünsche ich mir noch stärker.“

Damit formu­lierte die Planungs­ex­per­tin auch Anfor­de­run­gen für die dritte und letzte Etappe der Planungs­werk­statt. „Alle drei Teams verweisen darauf, dass es robuster Regeln, Prinzipien bezie­hungs­wei­se eines starken Grund­ge­rüs­tes bedarf. Eine entschei­den­de Frage, die ich bis zur Schluss­prä­sen­ta­tion gerne mit den Teams vertiefen würde, ist, wie sie sich diese Regeln und die dadurch entste­hen­den Spielräume genau vorstellen.“ Zudem könnten atmosphä­ri­sche Fragen noch eine stärkere Rolle spielen: „Wie fühlen wir uns in dieser Stadt?“

Weitere Anregungen und explizite Empfeh­lun­gen für die Präzi­sie­rung ihrer Ideen erhielten die Teams am Folgetag vom Begleit­gre­mium.

Schlusspräsentation

Endspurt im Südwerk: Erneut waren mehr als 200 Karls­ru­he­rin­nen und Karlsruher am 22. Mai 2014 ins Bürger­zen­trum Südstadt gekommen, um sich über die finalen Konzepte der Planungs­teams zu infor­mie­ren und die Ansätze öffentlich zu disku­tie­ren. Die Arbeit der Teams stand in der letzten Etappe der Planungs­werk­statt unter dem Motto: „Reflek­tie­ren – Prüfen – Rücküber­set­zen“

Präsentation vor Publikum
Blick ins Begleitgremium
Blick in die Veranstaltung
Gespräch mit Beteiligten
Mann schreibt Kommentar an Plakatwand.

Die Schluss­prä­sen­ta­tio­nen am 22. Mai zeigten, dass sich alle Plane­rin­nen und Planer noch einmal intensiv mit ihren Ansätzen für Karlsruhe ausein­an­der­ge­setzt und ihre Ideen für ein Leitbild vor allem präzisiert haben. Jeweils eine halbe Stunde stand jedem Team für die Präsen­ta­tion zur Verfügung. Keine leichte Aufgabe, um die komplexen Überle­gun­gen und Handlungs­stra­te­gien auf den Punkt genau zu präsen­tie­ren. Es ging – wie der Landschafts­ar­chi­tekt AW Faust vom Team Machleidt / sinai / SHP es formu­lierte - um die „Vermitt­lung der Quint­es­senz, ohne Loops und Umwege“.

Schön und prospe­rie­rend?

Die wachsende Stadt Karlsruhe benötigt neue Räume – die Schönheit Karlsruhe wird vor allem durch seine Landschaf­ten bestimmt. In ihrer Schluss­prä­sen­ta­tion fokus­sier­ten die Planer von Team Machleidt / sinai / SHP vor allem auf diesen Zielkon­flikt. Die Lösung sehen sie in der Konzen­tra­tion auf sogenann­te Trans­for­ma­ti­ons­räume entlang eines nördlichen und südlichen Bandes, die momentan noch die größten Probleme aufweisen – aber auch die meisten Entwick­lungs­chan­cen bieten.

Ein Rahmen für wechselnde Bilder

Das Team berchtold­krass / S . US / Urban Catalyst Studio entwi­ckelte seine fünf Handlungs­fel­der stringent weiter. Ihr Leitbild ist vielmehr ein Rahmen oder Gerüst, das offen für verschie­dene Zukünfte bleibt.

Adress­bil­dung

Nachdem bei der zweiten Zwischen­prä­sen­ta­tion das Regelwerk im Vorder­grund stand, konzen­trierte sich das Team West 8 / verkehr­plus am Ende auf den „roten Faden“, der zukünftig die räumliche Entwick­lung Karlsruhe prägen sollte. Sowohl am Stadtrand als auch in der Kernstadt gelte es, Adressen auszu­bil­den – sowohl mit landschaft­li­chen als auch mit städte­bau­li­chen Elementen.

Ausblick

Stadt­pla­nungs­amts­lei­te­rin Professorin Dr. Anke-Karmann-Woessner lobte die Qualität der Arbeiten und die offene Planungs­kul­tur, die auch im zukünf­ti­gen Entwick­lungs­pro­zess des Leitbildes fortge­setzt werden soll. „Für uns geht die Arbeit nun erst richtig los“, so die Leiterin des Stadt­pla­nungs­am­tes.

Nach der öffent­li­chen Vorstel­lung wurden die Arbeiten der Teams in einem Workshop des Begleit­gre­mi­ums, bestehend aus externen Beratern und Berate­rin­nen, Vertretern und Vertre­te­rin­nen der Fraktionen und der Verwaltung, am 23. Mai ausgiebig diskutiert. Bis zum öffent­li­chen Werkstatt­fi­nale am 4. Juni im Substage hatte das Begleit­gre­mium zudem die Aufgabe, Empfeh­lun­gen für die weiteren Schritte hin zu einem Räumlichen Leitbild Karlsruhes 2015 zu erarbeiten.

Fazit und Empfehlung

Mit dem öffent­li­chen Werkstatt­fi­nale am 4. Juni 2014 endete die Planungs­werk­statt Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 im voll besetzten Substage.

Oberbür­ger­meis­ter Dr. Frank Mentrup eröffnete das Finale der Planungs­werk­statt und verwies in seinem Grußwort auf den weiteren Prozess, bei dem es um das „Destil­lie­ren“ der Ideen aus den Arbeits­er­geb­nis­sen, das Verglei­chen und Abwägen als Grundstock für die weitere Formu­lie­rung eines Räumlichen Leitbildes geht.

Mit Logik und Bauch­ge­fühl

„Es geht darum, ein gemein­sa­mes Heimat­ge­fühl zu entwickeln – mit Logik, aber auch mit dem Bauch“, sagte er vor mehr als 200 Bürge­rin­nen und Bürgern. Das Finale sei damit in gewisser Weise erst eine Zwischen­sta­tion, eine Halbzeit auf dem Weg zum finalen Leitbild. Der Oberbür­ger­meis­ter sprach sich deutlich für eine Fortfüh­rung des Prozesses aus: „Stadt­bau­kul­tur ist auch Verfah­rens­kul­tur im Sinne von infor­mie­ren, zuhören, disku­tie­ren. Das kostet Zeit, Engagement der Betei­lig­ten und Geld. Schon heute möchte ich die Mitglieder des Gemein­de­rats bitten, weiterhin die notwen­di­gen Mittel für die erfolg­rei­che Fortfüh­rung dieses Prozesses zur Verfügung zu stellen.“

Finale und Auftakt zugleich

Reiner Nagel, Vorsit­zen­der der Bundes­s­tif­tung Baukultur (Potsdam), berei­cherte den Abend mit einem Impuls­vor­trag zur aktuellen Planungs­kul­tur in Deutsch­land und hob die Beson­der­hei­ten des Karls­ru­her Verfahrens hervor. Das so frühzeitig sowohl Bürger­schaft als auch Politik in die Entwick­lung eines Leitbil­des einge­bun­den werden, ist neu. Am Ende der Planungs­werk­statt steht daher auch kein „ferti­ge­s“ Leitbild – das Finale ist gleich­zei­tig Auftakt für die öffent­li­che und verwal­tungs­in­ter­ne Weiter­ent­wick­lung.

„Die Aufgabe eines Leitbildes ist es, Brücken zu bereits existie­ren­den Themenschwer­punk­ten in der Stadt zu bauen, aber auch andere Perspek­ti­ven aufzu­zei­gen, zu ordnen und zu entwickeln,“ erläuterte Professor Markus Neppl, Leiter des Verfahrens und Professor am Fachge­biet Stadt­quar­tiers­pla­nung am KIT. Er stellte die Empfeh­lun­gen des Begleit­gre­mi­ums zu den Ergeb­nis­sen der Planungs­werk­statt vor. Aus Sicht der Exper­tin­nen und Experten ergeben sich mit den drei Konzepten der Teams konkrete Aufgaben- und Handlungs­fel­der für die Stadt. Die Teams haben anregende Szenarien möglicher Zukünfte für die Stadt Karlsruhe und wertvolle Vorschläge für den weiteren Prozess geliefert, den die Politik und die Verwaltung nun angehen müssen.

Leitbildprozess geht weiter

Der Leitbild­pro­zess geht weiter – auch nach dem Finale der Planungs­werk­statt. Das Begleit­gre­mium hat Empfeh­lun­gen und Aufgaben für die Stadt Karlsruhe formuliert, die es nun umzusetzen gilt. Die Weiter­ent­wick­lung des Räumlichen Leitbilds wird auch in den folgenden Monaten von öffent­li­chen Veran­stal­tun­gen begleitet.

Ergeb­nis­prä­sen­ta­tion im Archi­tek­tur­schau­fens­ter Karlsruhe

Knapp zwei Wochen nach dem Finale der Planungs­werk­statt präsen­tierte das Stadt­pla­nungs­amt die drei Leitbild­kon­zepte im Archi­tek­tur­schau­fens­ter Karlsruhe. Gezeigt wurde, was die „Global Player“ von Team West 8 / verkehr­plus, die Leitbild-Experten von Team Machleidt / sinai / SHP und die „Lokal­ma­ta­do­ren“ von Team berchtold­krass/ Studio U.S / UC Studio im Detail für die räumliche Zukunft Karlsruhes vorschla­gen.

Sigrun Hüger (Stadt­pla­nungs­amt) und Prof. Markus Neppl (KIT) erläu­ter­ten am Eröff­nungs­abend den rund 60 Bürge­rinn­nen und Bürgern die einzelnen Pläne und kommen­tierte die drei Konzepte. An den Folgetagen boten zwei Führungen mit betei­lig­ten Planungs­ex­per­ten Gelegen­hei­ten der vertieften Diskussion der Konzepte. An beiden Nachmit­tagen kamen rund 20 Bürge­rin­nen und Bürger ins Archi­tek­tur­schau­fens­ter, um sich über die Inhalte zu infor­mie­ren und einen Ausblick auf den weiteren Entwick­lungs­pro­zess und das weitere Vorgehen rund um das Leitbild zu erhalten.

Ausstellung im Architekturschaufenster
Blick ins Architekturschaufenster

Update im Archi­tek­tur­schau­fens­ter Karlsruhe am 26. November 2014

Die erste öffent­li­che Veran­stal­tung nach dem Abschluss der Planungs­werk­statt wurde von Herrn Bürger­meis­ter Michael Obert eröffnet. Stadt­pla­nungs­amts­lei­te­rin Professorin Dr. Anke Karmann-Woessner und Stadt­pla­ner Professor Markus Neppl (KIT) gaben Einblicke in die aktuelle Arbeits­phase. Hier wurden unter dem Motto „Reflek­tie­ren - Prüfen - Rücküber­set­zen“ die vorhan­de­nen Entwürfe der Teams gegen­über­ge­stellt, und in einem zweiten Schritt mit beste­hen­den Planwerken der Stadt­ver­wal­tung geprüft. In einem nächsten Schritt werden bis Frühjahr 2015 die Erkennt­nisse wieder in ein gesamt­städ­ti­schen Leitbil­d­ent­wurf für Karlsruhe rücküber­setzt. Dieser Entwurf bildet die Grundlage für eine weitere Reihe öffent­li­cher Veran­stal­tun­gen im Frühjahr 2015 und zur Ausstel­lung in der Fleisch­markt­halle.

Einen Ausblick auf die große Leitbild-Ausstel­lung im Sommer 2015 gab das Planungs­büro complizen aus Karls­ru­hes Partner­stadt Halle an der Saale. Die Ausstel­lungs­ge­stal­ter stellten sich und ihre Arbeit beim Update vor.

Publikum und Vortragende
Personen und Leinwand mit Präsentation
Personen und Leinwand mit Präsentation

Workshop: Refle­xio­nen zum Räumlichen Leitbild Karlsruhe 2015

18 Stunden Brüten über das „Räumliche Leitbild Karlsruhe 2015“, veran­stal­tet vom „Archi­tek­tur­schau­fens­ter Karlsruhe e. V.“ zu den Ergeb­nis­sen der Planungs­werk­statt 2014.

Fünf Teams aus Fachleuten und Laien beschäf­tig­ten sich als engagierte Karlsruher und Karls­ru­he­rin­nen im Oktober 2014 mit den drei Vorschlä­gen für das „Räumliche Leitbild Karlsruhe 2015“ (Refle­xion) und erarbei­te­ten auch weiter­füh­rende Ideen (Lupen).

Die Stellung­nahme der Fach­bür­gerinnen und Fachbürger wurden in einer kleinen Ausstel­lung vom 19. bis 26. November im Archi­tek­tur­schau­fens­ter ausge­stellt. Zur Eröffnung wurde der Stadt Karlsruhe die Zusam­men­fas­sung Refle­xio­nen zum „Räumlichen Leitbild“ als bürger­schaft­li­cher Beitrag übergeben werden.

Raum mit Schreibtischen und arbeitenden Personen
Tisch mit vielen Unterlagen und Personen
Zwei Personen an Laptops

Teamkonzepte, Empfehlungen & Bürgerideen

Was sind die Inhalte der erarbei­te­ten Konzepte? Welche Empfehlung hat das Begleit­gre­mium für den weiteren Leitbild­pro­zess formu­liert? Welche Ideen haben die betei­lig­ten Bürge­rin­nen und Bürger in den Prozess einge­bracht?

Die Übergänge Stadt und Landschaft, die Quali­fi­zie­rung urbaner Freiräume und die Identi­fi­ka­tion räumli­cher Entwick­lungs­po­ten­ziale entlang der Nord- und Südtan­gente wurden in allen drei Konzepten thema­ti­siert. Informationen zu den sehr unter­schied­li­che Akzenten der Teams und die Empf. Sach- und Fachver­stän­di­gen vor, die die Planungs­werk­statt begleitet haben, und ziehen ein erstes Resümee zur Bürger­be­tei­li­gung.

Konzept West8 / verkehrplus

„Adressen einer Innova­ti­ons­land­schaft“: Karlsruhe verfügt nach Ansicht von Team West 8 / verkehr­plus über eine Vielzahl guter Pläne – aber wie spielen diese zusammen und wo liegen die Priori­tä­ten?

Skizzenabbildung Team West 8 / verkehr­plus

Gleich­zei­tig identi­fi­zie­ren die Planer zwischen Innerer Stadt und den eigen­stän­di­gen Dörfern und Siedlungen im Außen­be­reich einen Zwischen­raum, der bisher aus Rückseiten besteht und als ungeplan­ter Raum gelten kann. Der rote Faden des Teambei­trags ist daher die Ausbildung von Adressen für Karlsruhe, um, die Stadt zu ordnen, zu entwickeln und die charak­te­ris­ti­schen Eigen­hei­ten von Karlsruhe heraus­zu­stel­len. Dabei konzen­triert sich das Team auf drei Schwer­punkte:

  • Landschafts­raum: Schnitt­stel­len zwischen Stadt und Landschaft werden als als Stand­ort­fak­tor von Karlsruhe quali­fi­ziert.
  • Stadt­ge­füge: Die Kernstadt wird zum Zentrum von Karlsruhe und die bestehende Innova­ti­ons­land­schaft von Karlsruhe wird nach ihren Begabungen gebündelt.
  • Klimaan­pas­sung: Die Kernstadt wird durch bauliche, grüne, und verkehr­li­che Maßnahmen für den Klima­wan­del ertüchtigt.

Eine Konzept­skizze visua­li­siert das Leitmotiv des Team in einer Pland­ar­stel­lung, außerdem werden die wichtigs­ten Ansätze in einer Zusam­men­fas­sung beschrie­ben.

Konzept Machleidt / sinai / SHP

Redesign Karlsruhe – Ideale einer Idealstadt: Das Team Machleidt/ sinai / SHP hat die Gründungs­idee der Stadt für die Entwick­lung seines Konzepts aufge­nom­men: Stadt und Landschaft sind in Karlsruhe gleich­be­rech­tigte Elemente.

Planskizze Machleidt

Zusammen mit dem progno­s­ti­zier­ten Wachstum Karls­ru­hes entwickelt die Arbeits­ge­mein­schaft ihr Leitbild­kon­zept anhand dreier Thesen:

  • Die Ideale Stadt: Karlsruhe begreift sich als Modell­stadt. Im Zentrum ihrer Identität steht die ganzheit­li­che Wahrneh­mung von Stadt, Landschaft und Verkehr.
  • Die Schöne Stadt: Karlsruhe arbeitet bewusst an den ästhe­ti­schen und sinnlichen Qualitäten seiner Stadt- und Landschafts­räume. Karlsruhe bleibt Landschafts-Stadt – die Stadt­ent­wick­lung kommt ohne weiteren Flächen­fraß aus.
  • Die Prospe­rie­rende Stadt: Der Wohn- und Erwerbs­stand­ort Karlsruhe wächst. Die Stadt muss auch räumliche Entwick­lungs­an­ge­bote machen können.

Die zukünftige Entwick­lung von Karlsruhe wird nach Ansicht des Teams maßgeblich von einem Zielkon­flikt bestimmt: Die „Prospe­rie­rende Stadt“ Karlsruhe braucht Flächen, allerdings soll dafür nicht die Landschaft mit neuen Siedlungs­flä­chen verbaut werden (die schöne Stadt). Als Lösung schlägt das Team die Trans­for­ma­tion derjenigen Gebiete vor, die aktuell über die meisten Probleme und Barriere aber auch größten Entwick­lungs­po­ten­ziale verfügen. Diese Gebiete lokali­siert das Team in einem Nord- und Südband rund um die Kernstadt – dort wo auch die Verknüp­fung zwischen den städti­schen Freiräumen und der Landschaft statt­fin­det.

Konzept berchtoldkrass / S.US / UC studio

Vorhandenes bewahren und Änderungen zulassen: Das Team berchtold­krass space&options / Studio . Urbane Strategien / UC studio verfolgte von Beginn an einen sehr konzep­tio­nel­len und strate­gi­schen Ansatz für Karlsruhe.

Planskizze berchtoldkrass / S.US / UC studio

Anhand der Leitidee „Vorhan­de­nes Bewahren und Änderun­gen zulassen“ identi­fi­zierte das Team fünf Handlungs­fel­der und entwi­ckelte daraus verschie­dene Empfeh­lun­gen.

  • Stadt der Freiräume: Die Freiräume dienen als Gerüst der Stadt­ent­wick­lung, verbunden durch einen durch­ge­hen­den Freiraum­ring.
  • Stadt der Nachbar­schaf­ten: Die Quartiere von Karlsruhe als Keimzellen des Zusam­men­le­bens sollen struk­tu­rell gestärkt und maßge­schnei­dert weiter­ent­wi­ckelt werden.
  • Stadt der produk­ti­ven Welten: Empfohlen werden Synergien zwischen Hand und Kopfarbeit. Das Team entwickelt spezi­fi­sche Regeln zur Verdich­tung der „Mixed Zone“ entlang der Südtan­gente.
  • Die Fünf-Minuten Stadt: Die Erreich­bar­kei­ten von wichtigen Einrich­tun­gen und Orten werden zum Grund­prin­zip der Stadt­ent­wick­lung.
  • Stadt der Schnitt­stel­len: Schnitt­stel­len entlang der Bahnlinien werden als Keimzellen neuer Entwick­lungs­pole gestärkt.

Das Leitbild des Teams ist eine Verzahnung dieser fünf Handlungs­fel­der, das ein stabil-dynami­sches Gerüst bildet und gleich­zei­tig offen für verschie­dene Zukünfte bleibt.

Fazit und Empfehlungen des Begleitgremiums

Wie soll es nach der Planungs­werk­statt weiter­ge­hen? Welche Aufgaben und nächste Schritte ergeben sich aus den Konzepten der Teams für Karls­ru­hes neues Räumliches Leitbild?

Zum Finale der Planungs­werk­statt wurde ein erstes Fazit des Begleit­gre­mi­ums präsen­tiert und in den folgenden Monaten in Politik und Verwaltung abgestimmt.

Aus Sicht der Exper­tin­nen und Experten, die als Sach- und Fachver­stän­dige die Entwick­lung der Teamkon­zep­te während der Planungs­werk­statt begleitet und disku­tiert haben, ergeben sich aus den Konzepten konkrete Aufgaben- und Handlungs­fel­der für die zukünftige räumliche Entwick­lung der Stadt.

Kontakt

Stadtplanungsamt

Generalplanung und Stadtsanierung

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