Karlsruhe: Stadtteile
Die Südstadt
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Das Badisches Staatstheater wurde an der Stelle erbaut, wo früher die Markthallen standen.
Die Südstadt entstand als
Arbeiterwohngebiet Mitte des 19. Jh. als erste
Stadterweiterung südlich des ersten Bahnhofs an der
Kriegsstraße. Nach Aufhebung des Bauverbots (1847)
entstanden neben Gewerbebetrieben auch
Mietwohnungen; intensive Bautätigkeit steigerte
innerhalb von 20 Jahren (1863 bis 1883) die
Einwohnerzahl auf 15.000. Um 1900 bildete der
Werderplatz bereits ein Zentrum mit Geschäften. Bis in
die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein wohnten
in der Südstadt weit überdurchschnittlich viele
Bedienstete von Bahn und Post. Mit der Aufgabe des alten
Bahnhofs an der Kriegsstraße lockerte sich die
Isolierung vom Stadtzentrum. Während Teile des
Bahnhofs bis 1970 als Markthalle dienten, entstand daneben
die Oberpostdirektion. Die Südstadt wurde Bindeglied
zwischen Zentrum und neuem Hauptbahnhof mit Hotels,
Dienstleistungen und Behörden.
Nach dem zweiten Weltkrieg
zu 54 % zerstört, wurde beim Wiederaufbau ein
zentraler Grünzug eingeplant. Am Stadtgarten
entstanden die Bauten von Mona und Parkhotel (heute
Queens); an Stelle der Markthalle wurde das neue Badische
Staatstheater errichtet, während Freiflächen auf den
Grünzug beschränkt blieben.
(Quelle:
Stadtteilprofile Stadt
Karlsruhe)