Karlsruhe: Stadtteile
Chronik Bulach
1193, 18. Mai: Erste Erwähnung des Ortes
"Bulande" in einer Urkunde des Papstes Cölestin III. Die
Gemeinde gehört zum Besitz des Klosters Frauenalb und zählt
außerdem zur Markgenossenschaft der Hardtdörfer.
1371: Die Beiertheimer Adelsfamilie Trigel von
Öwisheim verkauft dem Ritter Eberhard von Gertringen ihren
Hofbesitz in Bulach, den sie als Lehen des badischen Markgrafen
innehatte.
1388: Die Pfarrkirche St. Cyriakus wird
erstmals urkundlich erwähnt.
1435: Verfügung des Baden-Badener
Spitalmeisters Schnabel, daß Bulach sein Getreide in der
Appenmühle bei Daxlanden ausmahlen lassen müsse.
1466: Bartholomäus von Gertringen verkauft zwei
Höfe in Bulach an das Stift Ettlingen.
1521, 13. November: Gründung der "Bruderschaft
zur lieben Frauen" in Bulach.
1535: Bulach fällt durch den badischen
Teilungsvertrag an die Markgrafschaft Baden-Baden.
1541: Beginn eines jahrelangen Streits zwischen
Bulach und Daxlanden um den "Zinserling-Wald".
1683: Bulach zählt 28 Familien.
1727: Umbau der alten Pfarrkirche durch den
Rastatter Baumeister Johann Ludwig Michael Rohrer.
1772: Bulach wird eine selbständige katholische
Pfarrei.
1784, 4. April: Grenzregulierung zwischen den
Gemeinden Bulach, Daxlanden und Grünwinkel.
1790/91: Neubau des Pfarrhauses.
1834: Beginn der Bauarbeiten für eine
neuromanische Basilika nach den Plänen von Heinrich Hübsch an
der Stelle der alten Pfarrkirche. Sie wird am 21. Dezember 1837
geweiht.
1842: Bauliche Erneuerung des Rat- und
Schulhauses.
1862: Gründung des Gesangvereins "Eintracht".
1870: Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich
Bulach vom Bauerndorf zum Arbeiterwohngebiet.
1892, 12. November: Abtretung des Bannwaldes an
die Stadt Karlsruhe zur Ansiedlung von Industrie und zur Anlage
des Güterbahnhofes.
1885: Gründung des Männergesangvereins
"Frohsinn".
1887: Errichtung der Friedhofskapelle.
1897: Gründung des Sportvereins "Karlsruher
Athletengesellschaft".
1899: Gründung des Arbeitergesangvereins
"Freundschaft".
1900: Verkauf des sogenannten "Lutherischen
Wäldchens" an die Stadt Karlsruhe. In den folgenden Jahren
lassen sich mehrere Großwäschereien an der Alb nieder.
1903: Abtretung von Gelände zum Bau des
Rheinhafens.
Gründung des Rad- und Kraftfahrerbundes "Solidarität".
1903 - 1905: Bau des Rathauses an der
Grünwinkler Straße.
1904: Gründung des Arbeitersportvereins "Freie
Turnerschaft". Der Verein wird 1933 verboten und kann erst 1946
die Vereinsarbeit wiederaufnehmen.
1906: Erwerbung einer 1735 in Straßburg
angefertigten Silbermann-Orgel aus der Baden-Badener
Stiftskirche für die Pfarrkirche St. Cyriakus.
1909/10: Bau des Schulhauses an der Grünwinkler
Straße.
1913: Übernahme der Gasversorgung durch die
Stadt Karlsruhe.
1914 - 1918: Übernahme der Stromversorgung durch die
Stadt Karlsruhe.
1925: Bulach hat 2.349 Einwohner, davon 1.989
Katholiken.
1926: Eingemeidung der Gemarkung Scheibenhardt nach
Bulach.
1929, 1. April: Eingemeindung nach
Karlsruhe.
Quellen:
Manfred Koch, Karlsruher Chronik. Stadtgeschichte in Daten, Bildern, Analysen, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 14, Karlsruhe 1992.
Die Chroniken der Karlsruher Stadtteile sind diesem Buch entnommen.