Karlsruhe: Stadtteile
Rintheimer Chronik
1110Ersterwähnung des Dorfes "Rintdan" in einer Urkunde
König Heinrichs V.
1275
In einer Schenkungsurkunde überlässt Markgraf Rudolf I. von
Baden Rintheim dem Kloster Gottesaue als Eigentum.
1453
Im Testament des Markgrafen Jakob I. von Baden wird Rintheim
als dem Amt Durlach zugehörig genannt.
1482
Die älteste Bürger- und Häuserliste zählt 35 Häuser entlang der
Hauptstraße.
1622
Das Dorf wird im Dreißigjährigen Krieg fast völlig zerstört.
1689
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg werden von 22 Häusern 14 niedergebrannt.
Es leben noch 18 Bürger im Dorf.
1749
Errichtung des ersten Rathauses als repräsentativer Fachwerkbau.
Es wird bei dem schweren Luftangriff in der Nacht vom 24. auf
den 25. April 1944 zerstört.
1770
Rintheim erhält eine eigene Schule und die Kinder erhalten erstmals
Unterricht im Ort. Zuvor mussten sie die Schule in Hagsfeld
besuchen.
1809
Anlage eines Friedhofs. Bis dahin wurden die Rintheimer in
Hagsfeld bestattet.
1827
Neubau eines Schulhauses an der Hauptstraße. In der Gemeinde
gibt es 76 Häuser.
1843
In Rintheim leben 115 Familien. 569 Einwohner sind evangelisch,
einer katholisch.
1871
Feierliche Einweihung der evangelischen Kirche "Zum guten Hirten".
Damit endet der jahrhundertelange Kirchgang der Rintheimer
nach Hagsfeld.
1874
Rintheim tritt Gelände zur Errichtung des Karlsruher Hauptfriedhofs
ab.
1890
Bau eines zweiten Schulhauses am Weinweg. Seit 1968 befindet
sich auf dem Gelände auch eine Schule für Sehbehinderte.
1907
Eingemeindung Rintheims mit 2.068 Einwohnern nach Karlsruhe.
1909
Gründung des Fußballvereins Nordstern Rintheim. Im Jahr 1991
Fusion mit dem FC Waldstadt, heute KSV Rintheim-Waldstadt.
1922
Einrichtung der katholischen Notkirche St. Martin in der Ernststraße.
1926
Aufhebung der Zugehörigkeit Rintheims zur katholischen Kirchengemeinde
St. Bernhard und Gründung der Pfarrkuratie St. Martin.
1929
Anschluss an das Karlsruher Straßenbahnnetz.
1935
Baubeginn der ersten größeren Wohnsiedlung, der Kirchenpfad-
Siedlung.
1944
Ein schwerer Luftangriff in der Nacht vom 24. auf den 25. April
fordert 72 Todesopfer. 70% der Gebäude im Ort werden zerstört.
1949
Gründung des Einwohner-Vereins Karlsruhe-Rintheim, der 1953 in
Bürgerverein Karlsruhe-Rintheim umbenannt wird.
1953/56
Als erster Bauabschnitt des Wohngebiets Rintheimer Feld
werden 874 Mietwohnungen in Zeilenbauweise oder im Doppelhaustyp
errichtet.
1954
Einweihung des Neubaus der evangelischen Kirche "Zum guten
Hirten".
1959
Weihe der neuen katholischen St. Martinskirche. Die bisherige
Pfarrkuratie St. Martin wird Pfarrei.
1959
Einweihung der Rintheimer-Feld-Schule, die die überbelegte
Schule in Alt-Rintheim entlasten soll. Sie wird 1961 selbstständig
und erhält 1964 den Namen Heinrich-Köhler-Schule.
1967
Der Karlsruher Großmarkt siedelt sich am Weinweg an, nachdem
die Markthalle an der Kriegsstraße dem Neubau des Staatstheaters
weichen musste.
1969
Die Handball-Männermannschaft des TSV Rintheim 1896 steigt in
die zweigeteilte Bundesliga, Gruppe Süd, auf und spielt dort bis in
die Saison 1976/77. In der Saison 1978/79 spielt sie in der höchsten
Klasse, 1. Bundesliga.
1969
Der Rintheimer SPD-Politiker Gustav Heller, in der Weimarer Republik
Stadtverordneter, von den Nationalsozialisten verfolgt, Mitglied
des Gemeinderats 1946-1971 und des Landtags von Württemberg-
Baden 1948-1950, wird Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe.
1972
Beginn des zweiten Bauabschnitts im Rintheimer Feld. Im Rahmen
der Nachverdichtung entstehen 346 Wohnungen in Hochhäusern.
1974
Die Tulla-Realschule zieht nach Rintheim.
1975
Im Rintheimer Feld wird ein Altenwohnheim, das Heinz-Schuchmann-
Haus, eröffnet.
1981
Rintheim erhält eine Sport- und Mehrzweckhalle.
1991
Gründung der Arbeitsgemeinschaft Dreschhalle der Rintheimer
Vereine (C163 Kleintierzuchtverein Karlsruhe Rintheim, C321 Kleintierzuchtverein
Karlsruhe Ost [ausgeschieden], 1. Fanfarenzug 1974
Karlsruhe Rintheim, Obst- und Gartenbauverein Karlsruhe Rintheim,
1. Rintheimer Carneval-Club "Die Sandhasen" 1971, 1. Rintheimer
Carneval-Verein 1978, Sängerbund Karlsruhe Rintheim [2005 aufgelöst],
Vereinigter Chor Karlsruhe Rintheim 1877). Die AG richtet die
Dreschhalle als Veranstaltungsort des Stadtteils ein.
1996
Das erste Gebäude auf dem 30 Hektar großen Gelände des Technologieparks
Karlsruhe wird fertig gestellt.
1997
Auf Initiative des Bürgervereins Rintheim und unter Mitwirkung
der katholischen Kirchengemeinde St. Martin wird auf dem Platz
vor der Kirche St. Martin der von Barbara Jäger und OMI Riesterer
gestaltete Hirtenbrunnen errichtet.
1997
Die Kirchengemeinden St. Martin und St. Bernhard schließen sich
infolge Priestermangels zusammen. Sie werden 2001 offiziell als
Seelsorgeeinheit St. Bernhard - St. Martin geführt.
2010
Die Wohnbevölkerung von Rintheim beträgt 5.490 Personen.
Quelle: Stadtarchiv