Im Zentrum von Durlach ist die Karlsburg gelegen. Der heute
noch erhaltene Gebäudekomplex war Teil einer weit größeren
Gesamtanlage zu der auch der angrenzende Schlossgarten
gehörte. Die Karlsburg ist ein historisch bedeutender Ort:
Als Markgraf Karl II. im Jahre 1565 seine Residenz von
Pforzheim nach Durlach verlegte, ließen er und seine
Nachfolger das ehemaliges Jagdschloss erweitern. Kunst und
Kultur wurde gefördert und etablierten ein eigenes
Hoftheater. Nachdem die Karlsburg den 30-jährigen Krieg noch
ohne nennenswerte Schäden überstand, fand die Pracht der
Durlacher Residenz am 16. August 1689 ein jähes Ende.
Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde das Schloss
und die Stadt von französischen Truppen in Brand gesteckt.
Die zuvor weiträumigen Gebäude und prächtige Anlagen fielen
fast vollständig den Flammen zum Opfer. Bis 1715 waren der
westliche Schlossflügel mit Kapelle und Marstall wieder
errichtet. Doch die Verlegung des Hofstaates in das
neugegründete Karlsruhe drei Jahre später, beendeten weitere
Pläne für den Ausbau. In der Folgezeit war die Karlsburg
Witwensitz und im 19. Jahrhundert Kaserne.
Das Schloss gelangte 1964 vom Land in den Besitz der Stadt.
Von 1973 bis 1983 renovierte die Stadt Karlsruhe den
verbliebenen Gebäudekomplex. Heute beherbergt das Durlacher
Schloss das Pfinzgaumuseum, die Durlacher Zweigstelle der
Stadtbibliothek, das Badische Konservatorium und neben der
Volkshochschule noch weitere Schulräume. Das Gebäude wird
vom Stadtamt Durlach verwaltet, welches dort neben den
Bezirkstellen Standesamt und Friedhofswesen vor allem den
historischen Festsaal betreibt.