Karlsruhe: Stadtteile
Palmbach
Blick auf Palmbach (Bild: OV)
Im Jahr 1701 erteilt Herzog Eberhardt Ludwig von
Württemberg als damaliger Grundherr 28 vertriebenen
Waldenserfamilien mit zusammen 111 Personen aus dem
Ort La Balme in den französischen Alpen die Erlaubnis,
sich auf 360 Morgen verwildertem Land der
Grünwettersbacher Gemarkung anzusiedeln. 1725
entsteht die erste Kirche, 1806 wird der Ort - ebenso wie
Grünwettersbach - badisch. 1810 wird ein deutscher
Lehrer angestellt; bis dahin bediente man sich noch
weitgehend der französischen Sprache. Noch im 18. Jh.
bürgert sich der Name Palmbach ein.
Etwa ab 1870 zeichnet sich der Strukturwandel des bis
dahin rein landwirtschaftlich geprägten Dorfes ab:
immer mehr Bürger müssen sich ein Zubrot in den Fabriken
der umliegenden Städte verdienen. Andere entscheiden
sich für die Auswanderung. 1925 gibt es eine Buslinie
nach Durlach. Mit dem Zustrom von Vertriebenen und
Flüchtlingen nach 1945 steigt die
Bevölkerungszahl auf etwa 550. Die Ausweisung von
Bauland Ende der 1950er und in den Jahren danach vollzieht
endgültig den Wandel vom Dorf zum ländlichen
Wohnvorort.
Nach einem kurzen Intermezzo (von 1972 bis 1974) auf Basis
des Zusammenschlusses mit Grünwettersbach, werden
beide Ortsteile zum 1. Januar 1975 nach Karlsruhe
eingegliedert. Verkehrsmäßig wird Palmbach in
erster Linie per Bus erschlossen. Ein direkter
Autobahnanschluss ermöglicht aber auch ein rasches
Erreichen des Stadtzentrums wie auch anderer
Ziele.
(Quelle:
Stadtteilprofile Stadt Karlsruhe)