Karlsruhe: Stadtteile
Chronik Grünwettersbach
Ansicht der Stadt von Norden 1739, kolorierter Kupferstich des Hofgärtners Christian Thran
- 1278
- Erste Erwähnung der evangelischen Pfarrkirche.
- 1289
- Die Namensform "Grünenweterspach" taucht in den Quellen auf; bis dahin wird in der Regel der Name "Weddirsbach, Weterspach" erwähnt. Verschiedene Grundherren waren im Spätmittelalter in Grünwettersbach begütert, so die Herren von Remchingen, von Württemberg, von Baden sowie insbesondere das Kloster Herrenalb.
- 1348, 22. Mai
- Der Archidiakon und Propst von St. German in Speyer überträgt die Patronatsrechte der Pfarrkirche zu Grünwettersbach dem Deutschorden.
- 1350, 7. Juni
- Erstmals wird mit Bertsch Fuchs von Ettlingen ein Grünwettersbacher Schultheiß urkundlich erwähnt.
- 1369, 5. Okt.
- Die Edelknechte Balsam und Kraft von Wettersbach werden als Ortsadlige genannt.
- 1534
- Einführung der Reformation. Anstellung des ersten evangelischen Pfarrers.
- 1535
- Säkularisation des Klosters Herrenalb durch Herzog Ulrich von Württemberg und damit Übergang von Grünwettersbach an Württemberg. Grünwettersbach gehört daraufhin zum württembergischen Oberamt Neuenbürg, umgeben von badischem Territorium.
- 1553
- Das Kirchenpatronatsrecht geht an Württemberg über.
- 1648
- Nach dem Dreißigjährigen Krieg leben in Grünwettersbach nur noch 15 Einwohner.
- 1689
- Plünderung und Brand durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg.
- 1743
- Bau des Pfarrhauses.
- 1755
- Bau des Schulhauses an der heutigen Kirchstraße 8.
- 1782
- Grünwettersbach hat 575 Einwohner.
- 1783
- Neuerrichtung des 1871 abgebrochenen Langhauses der evangelischen Kirche, deren Turm als ältestes Bauwerk des Dorfes aus dem 13. Jahrhundert stammt.
- 1806, 19. Okt.
- Grünwettersbach fällt durch Tausch an das Großherzogtum Baden (Amt Durlach).
- 1812
- Grünwettersbach hat 777 Einwohner.
- 1833, 2. März
- Unterzeichnung des Fronablösungsvertrags zwischen der Großherzoglichen Forstverwaltung und der Gemeinde Grünwettersbach.
- 1837, 11. Aug.
- Ein schweres Unwetter richtet Schäden in Höhe von 33.415 Gulden an.
- 1846
- Abbruch des alten Schulgebäudes und Bau eines neuen Schulhauses.
- 1846, 26. Feb.
- Unterzeichnung des Zehntablösungsvertrags zwischen dem Großherzoglich-badischen Domänenärar und der Gemeinde Grünwettersbach.
- 1848
- Grünwettersbach hat 1.056 Einwohner.
- 1856
- Gründung des Gesangvereins "Sängerhain".
- 1881, Okt.
- An der Stelle des 1880 abgebrochenen alten Rathauses wird das neue eingeweiht.
- 1887, 13. Aug.
- Antrag beim Gemeinderat auf Errichtung einer "Cigarrenfabrik" Riger & Co aus Karlsruhe.
- 1892
- Gründung des "Allgemeinen Sportvereins". Fertigstellung der Leitung zur Wasserversorgung durch den Zweckverband Alb-Pfinz-Hügelland.
- 1900
- Grünwettersbach hat 1.163 Einwohner.
- 1933
- Ablösung des seit dreizehn Jahren amtierenden Bürgermeisters Josef Lehmann.
- 1944, 28. Sep.
- Bei einem schweren Jagdbomber-Luftangriff, der wohl der im Ort gelegenen Marinenachschubeinheit gilt, stirbt ein Soldat. Es gibt weiter zwei Schwerverletzte und zahlreiche Gebäudeschäden.
- 1945, 7. April
- Besetzung durch die Franzosen.
- 1945
- Grünwettersbach hat 1.399 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg finden 178 Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten ein neues Zuhause in Grünwettersbach.
- 1971
- Der Ort hat 3.300 Einwohner.
- 1971, 23. Juli
- Grundsteinlegung zum Bau der neuen Grund- und Hauptschule.
- 1972, 1. Jan.
- Zusammenschluß von Grünwettersbach und Palmbach zu einer Fusionsgemeinde unter dem Namen "Wettersbach".
- 1975, 1. Jan.
- Der am 28. Juni 1974 in Wettersbach unterzeichnete Eingemeindungsvertrag mit Karlsruhe tritt in Kraft. Der Ort zählt 4.766 Einwohner, davon 3.393 im Ortsteil Grünwettersbach.
Quellen:
Manfred Koch, Karlsruher Chronik. Stadtgeschichte in Daten, Bildern, Analysen, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 14, Karlsruhe 1992.
Die Chroniken der Karlsruher Stadtteile sind diesem Buch entnommen.