Karlsruhe: Friedhöfe
Durlach-Aue
Anfahrt
"Nahe der alten Residenz ..."
Das Dorf Aue findet sich bereits 1110 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte im Mittelalter und der frühen Neuzeit aber zu den Landflächen der späteren Residenz Durlach. Erst 1859 wurden die beiden Gemarkungen getrennt, Aue wurde eine eigenständige Gemeinde. Durch die industrielle Entwicklung und das Zusammenwachsen der Kleinstadt und des Dorfes wurden 1921 Durlach und Aue zunächst zusammengelegt. Während des Nationalsozialismus wurde Durlach – somit beide Orte – 1938 zur Stadt Karlsruhe zwangseingemeindet.Der im Süden von Durlach-Aue gelegene Friedhof der Gemeinde an der Schlesier Straße befand sich bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts an dieser Stelle. Aus dieser frühen Entstehungszeit stammt noch heute ein Teil der aus Sandstein gefertigten Friedhofsmauer, die um das Areal angelegt wurde.
Im Oktober 1992 erhielt der Friedhof Durlach-Aue eine neue Aussegnungshalle. Der 125 Quadratmeter große, eingeschossige Mauerwerksbau wurde von dem Architekten Gerd Rainer Haumann entworfen, die farbigen Nordgiebelfenster in dominierenden tiefen Blautönen von dem Künstlerehepaar Barbara Jäger und OMI Riesterer gestaltet. Die Halle bietet 100 Trauergästen Platz. Nahe dem Kapelleneingang befindet sich entlang des Weges eine Gedenkstelle für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Zu der Anlage gehört auch ein Obelisk zur Erinnerung an die während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 gefallen Auer Feldzugteilnehmer. Der aus Sandstein gefertigte Block mit dem bekrönten Adler wurde der Gemeinde durch den Militärverein geschenkt und nahe dem Eingang aufgestellt.
Anfang der 70er Jahre wurde der Friedhof erstmals – Richtung Nordosten – erweitert. Im Jahr 1995 erfolgte eine größere Erweiterung von ca. 2.200 Quadratmetern in Richtung Westen. Heute umfasst der Friedhof Durlach-Aue eine Fläche von 1,7 Hektar.