Karlsruhe: Besondere Personengruppen
Stadtseniorenrat Karlsruhe
Der Stadtseniorenrat ist die Seniorenvertretung in Karlsruhe. Ihm gehören 37 Vereine, Vereinigungen und Verbände, die in der Seniorenarbeit tätig sind, als Mitglieder an.
Der Stadtseniorenrat ist - wie die meisten Stadt- und
Kreisseniorenräte in Baden-Württemberg - ein
eingetragener Verein, der vom Finanzamt als
gemeinnützig anerkannt ist. Der Stadtseniorenrat
arbeitet mit der Stadtverwaltung zusammen. Wichtigstes
Organ ist die Mitgliederversammlung, die sieben- oder
achtmal jährlich zusammenkommt. In ihr werden alle für
die Senioren relevanten Themen diskutiert. Zu kommunalen
Themen kommen die Bürgermeister oder entsprechende
Fachreferenten in die Versammlung, in der jedes
Mitglied eine(n) Vertreter(in) hat. Über die
Versammlungen wird in der Presse berichtet.
Wichtig sind auch die Arbeitskreise, in denen von
Personen aus den Mitgliedsverbänden und "freien
Mitarbeitern" ehrenamtlich viel geleistet wird.
Für den Arbeitskreis "Heime", der eng
mit der Heimaufsicht zusammenarbeitet, spielt das
Heimgesetz und die Heimmitwirkungsverordnung eine
zentrale Rolle. Personen, die zur Mitarbeit in
Heimbeiräten oder als Heimfürsprecher bereit sind,
werden mit den erforderlichen Informationen
ausgestattet. Die Kontaktpflege zu den Heimbeiräten
und den Heimleitern gehört mit zu den Aufgaben des
Arbeitskreises.
Der Arbeitskreis "Seniorenfreundlicher
Service" ist ein viel beachtetes Gremium. Neben
den ehrenamtlichen Vertretern aus den
Mitgliedsverbänden gehören dem Kreis Vertreter der
Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, des
Einzelhandelsverbandes, der
Kreishandwerkerschaft, des Stadtmarketings und der
Wirtschaftsförderung an. Firmen des Handels und der
Dienstleistung erhalten ein Zertifikat, nachdem sie
durch ein Seniorenteam auf die
Seniorenfreundlichkeit überprüft wurden. Neben einer
Urkunde wird eine Klebemarke mit der Jahreszahl
ausgegeben. Mittels Stichproben erfolgt eine jährliche
Überprüfung.
Mustergültig ist auch die Arbeitsgemeinschaft
"Sicherheit für Senioren", die auf Initiative
des Stadtseniorenrats bei der Polizeidirektion
Karlsruhe eingerichtet wurde. Ihr gehören auch
Vertreter des Kreisseniorenrats Karlsruhe-Land an. In
den Zweigen "Verkehrsprävention Senioren" und
"Kriminalprävention Senioren" werden Druckstücke
erarbeitet und veröffentlicht. Außerdem sind die
ehrenamtlich tätigen Senioren zusammen mit der Polizei
bei Messen und Märkten an Info-Ständen präsent.
Der Vorstand des Stadtseniorenrates
besteht aus fünf Personen, die in Mitgliedsverbänden
aktiv sind und dadurch stets den Kontakt zu vielen
Seniorinnen und Senioren haben. Nach der Satzung
des Stadtseniorenrats dauert die Amtszeit
zwei Jahre.
Historie
Im Jahr 1974 wurde beim Sozialamt die
Arbeitsgemeinschaft "Karlsruher
Seniorenausschuss" gebildet, die alle in der
Seniorenarbeit tätigen Vereine, Verbände und
Institutionen unter Leitung eines städtischen
Bediensteten zusammenfasste. Mehrmals kam man jährlich
zur Aussprache zusammen. Hier wurde erstmals die aus
Heidelberg stammende Idee einer "Karte ab
60" für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr
diskutiert und mit dem Karlsruher Verkehrsverbund
besprochen.
1996 wurde die Umwandlung der Arbeitsgemeinschaft in
einen Stadtseniorenrat angeregt. Eine Satzung wurde
beraten und beschlossen. Nach der Wahl eines Vorstandes
war die Gründung des Stadtseniorenrates Karlsruhe
vollzogen. Die Eintragung in das Vereinsregister beim
Amtsgericht Karlsruhe und die Anerkennung der
Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Karlsruhe-Stadt
folgten nach. Die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro
der Stadt wurde entwickelt und funktioniert heute
mustergültig. Der Stadtseniorenrat ist in der
städtischen Arbeitsgemeinschaft "Ältere
Generation" vertreten und arbeitet in
verschiedenen Projektgruppen mit. Wichtigster
Ansprechpartner ist das Seniorenbüro der
Stadt Karlsruhe.
Der 1. Vorsitzende des Stadtseniorenrat Karlsruhe e.
V. ist am 13.03.2014 überraschend verstorben.
Bei der Trauerfeier am 20.03.2014 wurde Gustav Betz für
seine großen Verdienste durch Herrn Oberbürgermeister Dr.
Frank Mentrup gewürdigt.