Karlsruhe: Natur- und Umweltschutz
Fairtrade macht Schule
Seit 2010 ist Karlsruhe Fairtade-Stadt. Der TransFair e. V. hat der Stadt als Deutschland-Organisator der internationalen Fairtrade-Town-Kampagne diesen schönen Titel verliehen - nach sorgfältiger Prüfung aller dazu erforderlichen Kriterien. Nun können sich bundesweit auch Schulen um den Titel "Fairtrade-School" bewerben. Da stellt sich in der Fairtrade-Stadt Karlsruhe natürlich die spannende Frage:
Welche Schulen machen mit?
Fairer Handel steht bereits heute in vielen Karlsruher Schulen auf der Tagesordnung. Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen und Schulformen beschäftigen sich im Unterricht mit dem Thema und engagieren sich darüber hinaus in Projekten und bei Schulfesten dafür, die vielfältigen Möglichkeiten für den Einsatz fair gehandelter Produkte zu erproben und in ihrem eigenen Umfeld besser bekannt zu machen. Damit setzen sie Zeichen und tragen dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauernfamilien und Beschäftigten in den Produzentenländern zu verbessern.
Warum dann noch Fairtrade-Schule werden?
Die Kampagne "Fairtrade-Schools" hilft dabei, diese tollen Aktivitäten besser zu kommunizieren und neue Ideen zu entwickeln. Denn die Auszeichnung hat neben der Anerkennung natürlich auch Vorbildcharakter für andere Schulen. Schülerinnen und Schüler lernen zudem viel über den Fairen Handel und können so ermessen, wie die Entscheidung, welche Schokolade wir kaufen oder welche Banane wir essen, einen großen Unterschied machen kann.
Das Karlsruher St. Dominikus-Mädchengymnasium hat es bereits ausprobiert: die Schule hat sich auf den Weg gemacht, die geforderten fünf Kriterien zu erfüllen und seine vielfältigen Aktivitäten dem Transfair e. V. zur Überprüfung vorzulegen. Mit Erfolg: am 21. Mai 2015 konnte das Gymnasium die Auszeichnung als erste Karlsruher Fairtrade-Schule feiern.
Mitmachen ist ganz einfach: Interessierte an der eigenen Schule finden, sich zusammenschließen, auf der Kampagnen Website registrieren und die Bewerbung einreichen.
Alle Schulen können mitmachen - von der Grundschule über weiterführende bis hin zu den beruflichen Schulen.
Um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden, muss eine Schule fünf Kriterien erfüllen:
- Gründung eines Fairtrade-Schulteams, bestehend aus Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen, Schülern, Eltern und gern auch weiteren Interessierten.
- Erstellen eines Fairtrade-Kompasses, der darstellt, wie der Gedanke des Fairen Handels an der Schule umgesetzt wird.
- Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule.
- In mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern der Faire Handel im Unterricht behandelt werden.
- Mindestens einmal im Schuljahr muss es eine Schulaktion zum Thema Fairer Handel geben.
- Die Erfüllung der Kriterien muss im Fairtrade-Schools-Blog dokumentiert werden.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Kriterien bietet die Kampagnen-Website
https://www.fairtrade-schools.de/
Für weitere Beratung und Entscheidungshilfen steht der
Weltladen Karlsruhe (APDW e.V.) gern zur Verfügung.
Kontakt: Weltladen Karlsruhe, Kronenstr. 21,
Tel.:0721-32050
E-Mail:
Kontakt und Kampagnenkoordination in Baden-Württemberg: Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) Werastraße 24, 70182 Stuttgart, Tel.: 0711-21029-20, E-Mail:
Die Kampagne Fairtrade-Schools wird von TransFair getragen und steht in Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport.