Karlsruhe: Natur- und Umweltschutz
Die Kinzig-Murg-Rinne
Geologischer Untergrund und Morphologie
moorige und anmoorige Böden neben trockenen Sand- und Kiesrücken, geringe natürliche Höhenunterschiede, ausgeprägte Grabensysteme
Vegetation
Bruchwälder mit Erlen und Eschen, Eichen- Hainbuchenwälder auf feuchten Böden und Eichen-Buchenwälder auf trockenen Kiesrücken teilweise mit Kiefern, Schilfgebieten, Feuchtwiesen und -brachen, Äcker
Gewässer
Fluss, Gräben, Kanäle, Baggerseen, feuchte Senken und Tümpel, Moor
Gehölzstrukturen außerhalb des Waldes
Einzelbäume und Baumgruppen, Gebüsche und Hecken, Weidengruppen, Grabengehölze
Gebiete der Kinzig - Murg - Rinne
- Albwiesen bei Rüppurr - Wiesen und Weiden auf moorigen Standorten
- Weiherwald und Forstlach - Wälder, Seen und Tümpel
- Oberwald - Wälder auf feuchten Böden und auf trockenen Kiesrücken, Gräben, Seen, Tümpel
- Feldflur bei Wolfartsweier - Gemüsefelder, Äcker und Wiesen auf fruchtbaren Lehmböden
- Elfmorgenbruch - von Gräben durchzogener Erlenbruchwald
- Füllbruch-Vokkenau - von Gräben durchzogenes, ausgedehntes Wald-, Wiesen- und Ackergebiet
- Wiesen- und Äcker nördlich Durlach - ausgedehntes, von Gräben durchzogenes Acker- und Wiesengebiet, Bäume und Baumgruppen
- Weingartener Moor und Bruchwald - ausgedehnte Wälder auf nassen und feuchten Böden, eingebettet ein Baggersee und das Moor
Springfrosch
Albwiesen bei Rüppurr
Laubfrosch
Charakteristischer Biotoptyp der Kinzig-Murg-Rinne: Naturnahe Erlen-Bruchwälder
Die Kinzig-Murg-Rinne ist ein feuchtes Schwemmland, indem sich die Flüsse der angrenzenden Schwarzwald- und Kraichgauhügel sammeln. Typisch sind vernässte Bereiche auf denen sich die nassen Bruchwälder ausbilden können. Dies sind lichte Wälder, die auf zum Teil mächtigen Moorböden stocken, welche beinahe ganzjährig unter Wasser stehen.
Bestandsbildender Baum ist die Schwarzerle, die lang anstehende Nässe tolerieren kann. Auch in der Strauch- und Krautschicht sind Feuchte- und Nässezeiger vorherrschend, wie zum Beispiel Weide, Faulbaum, Röhricht und diverse Seggenarten.
Diese Wälder sind Lebensstätte zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, Dies sind hochspezialisierte Arten, die optimal an den feuchten Lebensraum angepasst sind. Typisch sind z.B. die Wildform der Schwarzen Johannisbeere, Sumpf-Lappenfarn, Königsfarn und Wasserfeder.
Besonders ist hier die reichhaltige Amphibienfauna: Molche, Gelbbauchunken, Laubfrösche, Erdkröten, Gras-, Spring- und Wasserfrösche und sogar die seltenen Moorfrösche finden hier nicht nur ihre Laichgewässer, sondern auch ergiebige Jagdgründe für die Sommermonate.
Die schönsten Erlenbruchwälder befinden sich beim Weingartner Moor.