Karlsruhe: Natur- und Umweltschutz
Die Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke mit dem wissenschaftlichen Namen Aedes albopictus ist eine zwischen zwei und zehn Millimeter große Stechmücke mit auffällig schwarz-weißer Musterung. Neben schwarz-weiß getigerten Beinen fällt auch ein weißer Streifen auf dem Rücken des Vorderleibs zwischen den Augen auf.
Anhand ihrer schwarz-weißen Beinzeichnung kann man sie relativ gut und einfach erkennen und von einheimischen Stechmückenarten unterscheiden. Lediglich die Ringelmücke oder Große Hausmücke (Culiseta annulata) weist Ähnlichkeiten durch ebenfalls schwarz-weiß geringelte Beine auf, wenn sie auch mit 10 - 13 Millimetern deutlich größer als die Asiatische Tigermücke ist.
Der direkte Vergleich zeigt, dass das hintere Beinpaar der Asiatischen Tigermücke fünf weiße Ringelungen besitzt und die Beine an ihrem Ende weiß sind. Hingegen besitzt die Japanische Buschmücke nur vier weiße Ringelungen, die Beine sind an ihrem Ende dunkel. Die einheimische Ringelschnake besitzt fünf weiße Ringel am letzten Beinpaar, diese sind an ihrem Ende aber dunkel.
Betroffenheit für Menschen:
Die Asiatische Tigermücke ist, wie alle Stechmücken, ein
sogenannter "Lästling". Die Weibchen stechen und saugen Blut von
Menschen und anderen Warmblütlern zur Bildung ihrer Eier.
Im Unterschied zu den heimischen Stechmücken kann sie allerdings
gefährliche Viren übertragen, darunter Dengue, Zika und
Chikungunya. Dazu müsste die Asiatische Tigermücke zunächst
einen Wirt mit einer dieser Krankheiten stechen und anschließend
weitere Gestochene damit infizieren.
Außerdem gilt sie als aggressiver: Sie fliegt und sticht nicht
nur in den Abendstunden, sondern auch tagsüber. Damit ist sie
für den Menschen in erheblichem Maße unbequem.
Ausbreitung:
Ursprünglich war die Asiatische Tigermücke in tropischen und subtropischen Gebieten heimisch. Inzwischen hat sie sich darüber hinaus ausgebreitet und ist auch in kühleren Regionen anzutreffen. Im Zuge wärmerer Sommer und milderer Winter kann die Asiatische Tigermücke auch nördlich der Alpen gut leben. In Freiburg und Heidelberg überwintert sie bereits.
Bekämpfung
Brutstätte für Stechmücken im Garten
Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e.V.) bekämpft den Neuling mit den gleichen Mitteln wie die einheimischen Stechmückenarten, nämlich durch das Ausbringen des Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) in den Aue- und Wassergebieten der Oberrheinebene. Die Karlsruher Stadtverwaltung gibt auch weiterhin kostenlos Tabletten mit diesem Bacillus aus.
Sie bittet Sie alle, schon aus Eigeninteresse mögliche Brutstätten zu vermeiden, etwa durch Abdecken von Regentonnen, regelmäßiges Wasserwechseln bei Vogeltränken oder Trockenhalten von Topfuntersetzern. Denken Sie daran, solche Wasserstellen spätestens alle 10 Tage zu kontrollieren und das Wasser zu entfernen!
Brutstätte Topfuntersetzer
Fundstellen in Karlsruhe 2017 (PDF, 231 KB)
Weitere Informationen: