Karlsruhe: Zoologischer Stadtgarten
Streichelzoo
Exotische Wildtiere wie Tiger und Haie sind vom Aussterben bedroht. Aber auch Tiere, die der Mensch als Haustier hält, sind davon betroffen. Einige solcher Haustiere können Gäste im Streichelzoo treffen.
Vor allem Kinder bauen einen besseren Bezug zu Tieren auf, wenn sie diese auch einmal streicheln dürfen. Die kurzbeinigen Afrikanischen Zwergziegen und Europas kleinste Schafe - die Bretonischen Zwergschafe, freuen sich über jede Streicheleinheit. Doch auch die wolligen Alpakas, die robusten Shetlandponys und Zwergesel, die im Nachbargehege sind, dürfen gestreichelt werden, wenn sie an den Zaun kommen. Haben sie keine Lust mehr aufs Fellkraulen, lernen Mädchen und Jungen, dass sich die Tiere auch zurückziehen dürfen.
Die imposanten sehr haarigen Mangalitza-Schweine oder Wollschweine sind Repräsentanten einer selten gewordenen Haustierrasse. Mit ihrem borstenartigen, dichten Fell zeigen sie, dass die Hausschweine vom Wildschwein abstammen.
Zwischen den Stallungen wird in einer Brutstation das Schlüpfen von Küken gezeigt. Auf der Wiese davor gackern Sundheimer Hühner im Freiland, auf natürlichem Boden, vergnügt vor sich hin.
Die Zwergseidenhühner können die Kinder auf Augenhöhe durch zwei Glaskuppeln bei ihrem Treiben beobachten.
Interaktives im Streichelzoo
Klapptafeln zeigen Entwicklung im Hühnerei
Die Entwicklung des Hühnereies können kleinere Kinder an einer Klapptafel nachspüren. Ein weiteres interaktives Element ist eher für Schulkinder gedacht. Diese können anhand einer Wärmeanzeige verstehen lernen, dass "Brüten" gleichzusetzen ist mit Wärmezufuhr zur Entwicklung des Lebens im Ei.
Tierlautebox mit Ziege, Schaf und Hahn
Insgesamt zehn Stimmen von Bauernhoftieren können sich Besucherinnen und Besucher anhören. Auf einer großen Tafel sind alle Tiere zu sehen, die sich per Knöpfchen zu Wort melden.
Tiere im Streichelzoo
Afrikanische Zwergziege
Die Afrikanische Zwergziege ist eine Rasse der Hausziege. Sie kommen in 15 Länder in West- und Zentralafrika vor. Die Rasse ist robust und kann auch in kälteren Regionen gehalten werden. Sie wurden Mitte des 17. Jahrhunderts nach Europa eingeführt.
Alpaka
Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform. Wie alle Kamele sind sie soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern.
Bretonisches Zwergschaf
Das bretonisches Zwergschaf oder auch Ouessantschaf ist die kleinste Schafrasse Europas. Es hat seinen Namen von der Île d’Ouessant, einer kleinen, baumlosen, französischen Atlantik-Insel. Zwischen 1930 und 1940 verschwand das Schaf völlig von der Insel und wäre im Verlauf des letzten Jahrhunderts fast völlig ausgestorben.
Mangalitza-Schweine
Das Mangalitza-Schwein ist eine ungarische Schweinerasse. Diese Schweine werden aufgrund der dichten Unterwolle und der lockigen Borsten auch "Wollschweine" genannt. Sie sind fast so dicht behaart wie ihre Vorfahren die Wildschweine. Der Charakter der Schweine ist sehr gutmütig.
Meerschweinchen
Meerschweinchen gehören zu den Nagetieren. Sie sind in weiten Teilen Südamerikas verbreitet und kommen von flachen Grasländern bis in Gebirgsregionen von über 4000 Metern Höhe vor. Zu den Meerschweinchen zählt auch das Capybara (Wasserschwein), das größte lebende Nagetier der Welt.
Shetlandpony
Shetlandponys kommen ursprünglich von den Shetlandinseln. Sie sind genügsam und robust und gelten als sehr intelligent. Shetlandponys gehören zu den kräftigsten Pferden überhaupt, ein gut trainiertes Pony kann etwa das Doppelte seines Eigengewichtes ziehen.
Sundheimer Huhn
Das Sundheimer Huhn ist der einzige Hühnerschlag, der in Baden erzüchtet wurde. Die zutraulichen Tiere sind gute Winterleger. Sundheimer zählen zu den seltenen Rassen Europas und gelten als gefährdete Haustierrasse.
Zwergseidenhuhn
Zwergseidenhühner sind schon seit der Reise des venezianischen Kaufmanns und Reiseschriftstellers Marco Polo in die Mongolei und nach China 1292 bekannt. Besonderheiten sind ihre fünf Zehen und die schwarzblaue Haut, ihre Federn sehen aus wie Fell.
Zwergesel
Zwergesel wurden ursprünglich auf den italienischen Inseln Sardinien und Sizilien gezüchtet. Deshalb nennt man sie auch „Sardische Esel“. Esel sind klug und genügsam und werden oft als Haustiere gehalten. Sie werden häufig als Lasten- oder Zugtiere eingesetzt und können sogar klettern.