Karlsruhe: Zoologischer Stadtgarten
Przewalski-Pferde in der Mongolei
Zoogeborene Przewalski-Pferde gehen auf die Reise in
ihre ehemalige Heimat ins Tachin-Tal am Fuße des
Altai-Gebirges in der Mongolei.
In freier Wildbahn galt das Przewalski-Pferd schon lange
als ausgestorben, in Zoologischen Gärten wird es seit
vielen Jahrzehnten gezüchtet, um den Bestand zu sichern
und es wieder in der ursprünglichen Heimat ansiedeln zu
können.
Wichtigste Voraussetzungen für das Gelingen eines
solchen Projektes sind günstige Bedingungen vor Ort und
ein gutes Zuchtmanagment der für das Projekt
ausgewählten Tiere. So wurde 1992 von der
"Christian-Oswald-Stiftung" ein Projekt zur Auswilderung
im Reservat Gobi B in der südwestlichen Mongolei
initiiert. Die ersten Zootiere wurden zunächst in großen
Freigehegen an die neuen Verhältnisse gewöhnt. 1997
konnte dann erstmals eine Herde von acht Tieren in die
Freiheit entlassen werden.
Als 1998 ein neuer Transport in die Mongolei anstand, war
auch der Karlsruher Zoo beteiligt. In Karlsruhe wurden ein
Hengst aus Halle mit einer Karlsruher Stute und zwei
Stuten aus Schwerin zusammengewöhnt. Nach sechs Wochen
begann am Abend des 2. Juni 1998 die Reise in die
Freiheit. Der ganze, gründlich vorbereitete Transport
vom "Einpacken" der Pferde in Karlsruhe mit dem LKW nach
Zürich und dem Flug über Peking nach Ulan Bator dauerte
bis zum Entladen der insgesamt 11 Pferde rund 40
Stunden.
Im September 1998 wurde schliesslich eine dritte Gruppe
mit fünf Pferden ins Reservat geführt. Sie durchstreifen
mittlerweile ein Gebiet von mehreren Hundert
Quadratkilometern und bringen jährlich Fohlen zur
Welt.
2004 wurde eine weitere Gruppe aus der Zoopopulation
zusammengestellt und in die Wüste Gobi geflogen, unter
ihnen erneut zwei Karlsruher Stuten.
Weitere Informationen
Wiederansiedlung des Urwildpferds in der Gobi B