Karlsruhe: Leben und Arbeiten
Schlossplatz
Eine wechselvolle Geschichte zeichnet den Platz vor dem Schloss aus. Dem Stadtgründer Karl Wilhelm (1679-1738) diente er als botanischer Garten. Der Markgraf war ein begeisterter Tulpenzüchter und Pflanzenliebhaber, schickte Expeditionen in andere Erdteile, um neue, unbekannte Pflanzen sammeln zu lassen. Einen direkten Zugang vom Schloss zur Stadt gab es nicht. Erst nach 1774 wurde der mittlere Schlossplatz zur Verkehrs- und Ausstellungsfläche. Später diente er als Paradeplatz, zuletzt für das Markgräfliche Leibgrenadierregiment. 1967 zur Bundesgartenschau als schlichtes Rasenparterre angelegt, wurde er 1988 in Anlehnung an barocke Vorbilder erneut umgestaltet. Seitlich begrenzen "Mythologische Figuren" des Bildhauers Ignaz Lengelacker von 1760 den Platz. Rechts und links folgen Lindenreihen. Sie schließen die eigentlichen Kleinode des Schlossplatzes ein, insbesondere die Anlagen um die Najadenbrunnen mit zahlreichen seltenen Bäumen aus aller Welt.Am südlichen Ende des Schlossplatzes in der zentrale Achse steht das Karl-Friedrich-Denkmal. In der rechten Hand hält der Markgraf die Urkunde von 1783 zur Aufhebung der Leibeigenschaft in Baden.