Karlsruhe: Stadtgeschichte
Dauerausstellung in der Erinnerungsstätte Ständehaus
Die Erinnerungsstätte präsentiert die Höhepunkte der badischen Landtagsgeschichte in einer Dauerausstellung, die im Erdgeschoss mit der Entstehung des Großherzogtums Baden und der Badischen Verfassung beginnt.
Im ersten Untergeschoss erwartet die Besucher ein Modell des Ständehauses, das einen Blick in den Sitzungssaal der Zweiten Kammer erlaubt. Zeitungen, Plakate und Wandanschläge belegen, wie im Laufe des 19. Jahrhunderts die politischen Parteien zunehmend um die Gunst der Wähler werben. Dokumente aus dem Nachlass des ersten Karlsruher Oberbürgermeisters Johann Christian Griesbach stellen einen der Politiker der ersten Stunde im badischen Landtag vor. Friedrich Hecker steht für die badische Revolution 1848/49, die für kurze Zeit Karlsruhe zur einzigen deutschen Hauptstadt einer Republik im 19. Jahrhundert werden ließ.
Im zweiten Untergeschoss erwartet die Besucher eine Vitrine mit den Utensilien, die dem Grundstein des Ständehauses beigegeben wurden, darunter eine Flasche Wein und Münzen. Eine Säule, die früher die Einfahrt in den Innenhof schmückte, ist eines der wenigen erhaltenen Originalobjekte, die durch Tafeln zur Baugeschichte des Ständehauses ergänzt wird. Ein letzter Bereich wirft den Blick auf die Weimarer Republik und die Verfolgung und den Widerstand badischer Parlamentarier unter dem nationalsozialistischen Regime.
Die erste Seite des Entwurfs der Badischen Verfassung von 1818 wird in der Dauerausstellung gezeigt.